Antwerpener Bartzwerge

Erfahren Sie hier alles über Rassemerkmale, Farbenschläge und Besonderheiten von der Antwerpener Bartzwerge.

Steckbrief Antwerpener Bartzwerge
Antwerpener Bartzwerge im Steckbrief © trio bildarchiv

Merkmale

  • Gewicht: 700 g Hahn, 600 g Henne
  • Ringgröße: 11 Hahn, 9 Henne
  • Schalenfarbe der Eier: Weiß bis Cremefarbig
  • Bruteier- Mindestgewicht: 28 g
  • Rassengruppe: Eigentliche Zwerghühner
  • Verbreitung: zu Ausstellungszwecken häufig
  • Leistungsmerkmale: geringe Legeleistung (90 Eier pro Jahr und Henne), geringer Fleischertrag

Gesamterscheinung

Auffallend ausgeprägter Vorderkörper im Verhältnis zur knappen Hinterpartie. Mit der üppigen Bartbildung und der gesenkten Flügellage wirken Antwerpener drollig. Das lebhafte Wesen unterstreicht den Zwergeneindruck.

Rassemerkmale

Trotz der Kleinheit soll der Rumpf gedrungen und breit sein. Dabei ist die rasseeigene Kürze wichtig. Der volle Vorderkörper entsteht durch den stark befiederten Hals mit der mähnenartigen Struktur, die bei der Henne eine Krause bildet. Die kompakte Figur ist nur zu erreichen, wenn der Rücken breit, kurz und etwas abfallend ist. Die Oberlinie soll so ausgebogen sein, dass ein Halbkreis gebildet wird. Breite Schulter, fast senkrecht gehaltene Flügel und voller Sattel bestimmen die Formmerkmale. Der mittellange Schwanz wird leicht gefächert und hoch getragen. Die Hauptsicheln des Hahnes sind säbelförmig, die Nebensicheln kurz und leicht gebogen. Wie eine Halbkugel erscheint die Brustlinie in ihrer Fülle und Breite. Voll und breit ist auch der Bauch. Kurze Schenkel, kaum mittellange Läufe, breit im Stand und in den Gelenken geknickt, lassen das Hühnchen tief im Stand erscheinen. Der namensgebende Bart besteht aus dem geschlossenen, verlängerten Kinn- und Backengefieder. Zusammen mit dem kurzen Kopf wird der gnomenhafte Ausdruck unterstrichen. Die Kehllappen sollen sehr klein und möglichst vom Bart verdeckt sein, ebenso die Ohrlappen. Ein kleiner, geperlter Rosenkamm bildet die Kopf-Oberlinie.

Rassegeschichte

Vor einigen hundert Jahren entstand diese ausgesprochene Zwergenrasse in Flandern und in den Niederlanden. Aus diesen Ahnen entwickelten sich zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert wachtelfarbige Bartzwerge, die früher als eine "bärtige Abart der Bantams" bezeichnet wurden. 1881 gab es gesperberte Antwerpener. "Antwerpener Pausbäckchen" hießen sie um 1929 in Deutschland. Der deutsche Sonderverein wurde 1954 gegründet, den belgischen gibt es schon seit 1904.

Farbenschläge

Schwarz, Weiß, Rot, Gelb, Perlgrau, Gesperbert, Blau-Gesäumt, Silber-Schwarzgesäumt, Wachtelfarbig, Blau-Wachtelfarbig, Silber-Wachtelfarbig, Gelb-Schwarzcolumbia, Weiß-Schwarzcolumbia, Goldhalsig, Silberhalsig, Rotgesattelt, Schwarz-Weißgescheckt, Perlgrau-Weißgescheck, Gold-Porzellanfarbig, Isabell-Porzellanfarbig, Gelb mit weißen Tupfen.

Besonderheiten

Allein schon die zahlreichen Farbenschlage mit den interessanten Zeichnungen haben diese Zwerghuhnrasse sehr beliebt gemacht. Ihre Gestalt mit den puppig wirkenden Bewegungen ist wirklich anziehend. Keck und munter verhalten sich Antwerpener. sowohl im Freilauf als auch im Schaukäfig. Sie benötigen relativ wenig Stallraum und sind durch ihr üppiges Gefieder im Kopfbereich nicht kälteempfindlich. Für Kinder wirken sie wie Spielzeug; nichtsdestoweniger benötigen sie Haltungsbedingungen mit Schutz- und Ruhezonen. Die Glucken brüten und führen sicher ihren Nachwuchs. Meistens sind die Elterntiere bei guter Haltung und Fütterung mehrere Jahre für eine erfolgreiche Zucht einzusetzen. (Dr. Horst Schmidt)

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