Deutsche Schautauben

Erfahren Sie hier alles über Rassemerkmale, Farbenschläge und Besonderheiten von Deutschen Schautauben.

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So sehen Deutsche Schautauben aus.© BDRG (Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter)

Merkmale

  • Ringgröße: 9
  • Rassengruppe: Formentauben
  • Verbreitung: eine der häufigsten Rassen unter den Formentauben
  • Internationale Rassenamen: German Beuaty Homer, Piggeon de beauté Allemand.
  • Flugeigenschaften: Bei gewöhntem Freiflug eifriger Flieger nach Brieftaubenart.

Gesamterscheinung

Deutsche Schautauben zeigen eine harmonische Gestalt mit ausgeglichenen Proportionen. Die waagerechte Körperhaltung, das Verhältnis von Standhöhe, Hals- und Körperlänge, die Keilform des Rumpfes und die feinen Kopfpunkte rechtfertigen den früheren Rassename "Schönheitsbrieftaube".

Rassemerkmale

Von der breiten, gewölbten Brust ausgehend verläuft die Unterlinie über die Unterschenkel mit straff anliegender Befiederung über den leicht bogenförmigen Bauch in die kurze, schmale Schwanzpartie. Diese soll kaum länger sein als die Schwingen. Am Bug stehen die Flügel etwas vor, sodass der Eindruck entsteht, die Taube wollte auffliegen. Von den Hand- und Armschwingen wird der Rücken gut abgedeckt. Der freie Stand entsteht durch die gut mittellangen Läufe und die etwas hervortretenden Unterschenkel. Zusammen mit Hals und Kopf erhält die Schautaube erst ihren "Rasseadel". Die Oberlinie des Kopfes zieht sich von der Schnabelspitze über die Stirn und den Scheitel in die feingerundete Hinterkopflinie bogenförmig ohne Unterbrechung. Dabei wird besonderer Wert gelegt auf Breite über den Augen und keilförmige Verjüngung nach der Schnabelspitze zu, sodass der höchste Punkt in der Seitenansicht über dem Auge liegt.

Schnabel und Warzen entscheiden oft über die Rassegute: Mittellanger, kräftiger Schnabel, vorne leicht gebogen und in gedachter, rückwärtiger Verlängerung des Schnittes durch die Mitte des Auge gehend, so ist der Schnabel im Idealbereich. Dazu müssen die fest anliegenden Nasenwarzen von zarter Struktur in die Bogenlinie des Kopfes eingeordnet passen. Im Unterschied zu den meisten anderen Taubenrassen sind die Warzen nicht geteilt, sondern nur herzförmig leicht ausgeschnitten und weiß bepudert. Der Hals kommt voll aus den breiten Schultern und verläuft nach oben hin schmaler werdend in die fein ausgerundete Kehllinie. Die völlig gerade Haltung des Halses ist sehr wichtig.

Rassegeschichte

Seit 1896 gab es die "Deutsche Schönheitsbrieftaube", entwickelt hat sie sich aus Brieftauben, Show Homer, Show Antwerp und Mövchen. Daher nannte sich auch der erste Sonderverein, gegründet 1908, "Verein Deutscher Ausstellungsbrieftaubenzuchter". Der jetzige Rassename wurde 1938 festgelegt. Die Verbreitung der Rasse nahm rasch zu, sodass die Vögel um 1950 schon zahlreiche Anhänger in den beiden Teilen Deutschlands fanden und in zwei Zuchtverbänden betreut wurden.

Farbenschläge

Blau mit schwarzen Binden, Blau ohne Binden, Blaugehämmert, Blaudunkelgehämmert, Dunkel, Schwarz, Dun, Rot, Dominant Rot, Rotfahl-Gehämmert, Rotfahldunkel- ehämmert, Gelb, Dominant Gelb, Gelbfahl-Gehämmert, Gelbfahldunkel-Gehämmert, Mehllicht mit und ohne Binden, Gelercht, Blaufahl mit dunklen und ohne Binden, Blaufahl-Gehämmert, Blaufahl-Dunkelgehämmert, Rotfahl mit und ohne Binden, Gelbfahl mit und ohne Binden, Gescheckt in allen vorgenannten Farbenschlägen, Blau mit weißen Binden, Hellblau mit weißen Binden, Weiß, Schimmel in Blau mit schwarzen Binden, Rot- und Gelbfahl, Getigerte in Schwarz, Blau mit und ohne schwarze Binden, Dominant Rot und Gelb, Rot, Gelb.

Besonderheiten

Die Deutsche Schautaube verdankt ihre Beliebtheit und weite Verbreitung ihrer Schönheit in der Linienführung, in den feinen Kopfpunkten und ihren überaus reichhaltigen Farb- und

Zeichnungsvarianten. In der Zucht gibt es kaum Schwierigkeiten. Die Ursprünglichkeit des Brieftaubennaturells haben Schautauben weithin erhalten, sodass sie auch gut im Freiflug gehalten werden können. Allerdings wird bei der Schauwertung viel Wert auf standardgerechte Figur und Haltung, korrekte Farbe und Zeichnung gelegt. Besonders die Kopfpunkte stehen im Focus der Rassebeurteilung. (Dr. Horst Schmidt)

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