Elsterkröpfer

Erfahren Sie hier alles über Rassemerkmale, Farbenschläge und Besonderheiten von Elsterkröpfern.

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So sehen Elsterkröpfer aus.© BDRG (Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter)

Merkmale

  • Ringgröße: 8
  • Rassengruppe: Kropftauben
  • Verbreitung: eine der häufigsten Kropftaubenrassen
  • nternationale Rassenamen: German Magpie Cropper, Bulant-Pie.
  • Flugeigenschaften: Obwohl Elsterkröpfer meistens in Volieren gehalten werden, eignen sie sich auch für den Freiflug. Ihr Flugstil zeigt im Unterschied zu einigen anderen Kropftaubenrassen, die aus Flugsportrassen entstanden sind, keine Besonderheiten.

Gesamterscheinung

Elsterkröpfer wirken mit ihrer aufgerichteten Figur elegant. In mittlerer Größe sind Vorder- und Hinterkörper harmonisch abgestimmt. Das interessante Zeichnungsbild lockert die Körperflächen auf.

Rassemerkmale

Wie bei allen Kropftaubenrassen fällt der aufgeblasene Luftkropf sofort ins Auge. Es handelt sich dabei um ein birnenförmiges Gebilde, das an dem langen Hals von der Taube aufgeblasen wird. Im oberen Teil ist der Kropf am weitesten und geht leicht nach hinten, sodass der Hinterhals etwas ausgebogen erscheint. Darunter verläuft die breite, voll fleischige, aber nicht zu breite Brust. Der lange Rücken fällt in gerader Linie ab und ist in der Schulterpartie nicht abstehend. Die kräftigen Flügel sollen den Rücken gut abdecken und nicht bis zum Schwanzende reichen. Dabei ist der Flügelbug vom Kropfgefieder eingedeckt. Nicht zu lang, gut geschlossen und mit dem Rücken die Linie fort setzend, wird das Schwanzgefieder verlangt. Die Enden sollen den Boden nicht berühren. Wichtig ist der Stand. Mehr als mittellange, unbefiederte, geradestehende Beine, gut sichtbare und fließend aus dem Körper heraustretende Schenkel mit glattem und straffem Gefieder werden bei der Rassebewertung gewünscht. Der Kopf zeigt nur wenig Stirn und verläuft länglich rund.

Rassegeschichte

Aus wenig blasenden und relativ niedrig stehenden "Bauernkröpfern" bildeten Züchter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert in Böhmen. Mahren und Schlesien zunächst einen Nutztaubentyp ohne Weißkopfzeichnung, der noch um 1920 wegen seiner wirtschaftlichen Bedeutung als Schlachtgeflügel gehalten wurde. Als einer der ältesten Sondervereine wurde 1907 der Klub der Elsterkröpfer-Züchter gegründet. Nach 1945 wurden dann andere langbeinige Kröpferrassen, vermutlich auch Verkehrtflügel-Kröpfer und Farbentauben, eingekreuzt, sodass nach und nach der heutige elegante Kropftauben-Typ entstand.

Farbenschläge

Schwarz, Rot, Gelb, Blau, Rotfahl.

Besonderheiten

Elsterkröpfer, deren Rassename von der Zeichnung der Elster (Pica pica) hergeleitet ist, imponieren vielen Züchtern und Besuchern von Geflügelausstellungen durch ihre feinen Form- und Farbmerkmale. Der freie Stand, der harmonisch angerundete Luftkropf und die satten Farben bieten ein fein abgestimmtes Gesamtbild. Gelobt werden auch ihre Zuchtfreudigkeit und ihr lebhaftes Temperament. Ihren Pflegern gegenüber können sie bei richtiger Behandlung sehr vertraut und zahm werden. Aufgrund des hohen Zuchtstandes wird bei der Bewertung ein recht hoher Maßstab angelegt. (Dr. Horst Schmidt)

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