Guineatauben

Erfahren Sie hier alles über Artmerkmale, Vorkommen und Besonderheiten von Guineatauben.

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So sehen Guineatauben aus.© Gerrit de Vries / Fotolia

Merkmale

  • Gewicht: 250 g
  • Ringgröße: 7 (Männchen und Weibchen)
  • Rassengruppe: Ziertauben
  • Systematik: Columba.
  • Wissenschaftlicher Artname: Columba guinea, LINNE 1758.
  • Gelegestarke: zwei Eier.
  • Brutdauer: 15 Tage.

Artmerkmale

In der Größe entspricht die Guineataube der gewöhnlichen Stadttaube. Das Kopfgefieder ist hellgrau; im Kontrast dazu steht die rote, warzige Augenumgebung, die sich vor und hinter dem Auge schmaler werdend fortsetzt. Hell-zimtbraun sind die lanzettförmigen Federn mit grauen Spitzen an Hals und Brust, Die kleinen und mittleren Flügeldecken und das Gefieder des Vorderrückens heben sich davon in warmen Tönen weinrot ab, Die V-förmigen weißen Federspitzen beginnen am oberen Flügelschild und werden nach hinten größer bis zu der  bindenförmigen Anordnung vor den Schwungfedern. Weiß gerandet sind die braunen Flügeldecken, grau die Arm- und Handschwingen und fast schwarz an ihren Enden. Die inneren Armschwingen zeigen beim geöffneten Flügel eine schöne weinrote Färbung. Hellgrau sind Unterrücken, Bürzel und Schwanzdecken. Breite schwarze Mittel- und Endbinden sitzen auf dem Schwanzgefieder. Die Unterseite dort ist hellgrau. Auf dem schwarzen Schnabel sitzt die helle Nasenwachshaut. Beide Geschlechter zeigen dunkelbraune Iriden und hellrosa Beinfarbe. Der Tauber ist im Körperrahmen regulär etwas größer als die Täubin.

Die Unterart C. g, phaneonota aus Südafrika ist etwas kleiner und zeigt eine dunklere Tönung auf den braunen Federpartien. Auch sind die weißen Flügelflecken deutlich kleiner. Die frühere Bezeichnung für diese Unterart war "Kafferntaube".

Vorkommen im Freileben

Die Heimat der Guinea Taube ist Afrika. Ihre Verbreitung erstreckt sich dort vom Senegal bis Äthiopien, südwärts über Tansania bis zum Kapland. Außerdem gibt es größere Bestände in Süd-Angola, Simbabwe und Namibia. Sie lebt sowohl in offenem Waldland als auch in Steppen- und felsigen Küstengebieten. Auch in Städten brüten Guineatauben nicht selten nach Art unserer Stadttauben unter Dächern. Besonders Gebiete mit Borassuspalmen werden als Siedlungsräume bevorzugt. Dort sind die Vögel ganzjährig standorttreu. Außerhalb der Brutzeit gehen die Tauben in großen Schwärmen auf Nahrungssuche, dabei bevorzugen sie Körner von samentragenden Pflanzen.

Die Tauber lassen ihre tiefen Balzrufe hören, wenn sie sich vor den Weibchen verbeugen. Bald darauf bauen beide Elterntiere ein großes Nest aus Ästen und Zweigen. Nach 20 bis 23 Tagen verlassen die Jungtauben das Nest, werden aber noch einige Zeit von den Eltern gefüttert.

Besonderheiten

In den Londoner Zoo kamen die ersten Guineatauben 1854. Danach wurden immer wieder Tiere aus Afrika in alle europäischen Länder und in die USA importiert. Brut und Aufzucht gelingen in menschlicher Obhut fast immer problemlos. Sie bevorzugen zur Eiablage halbdunkle, geschlossene Kistchen. Manchmal bereiten Paare Probleme durch ihr aggressives Verhalten, auch den flügge gewordenen eigenen Jungen gegenüber. Mehrere Paare können sich eine Voliere teilen, wenn diese groß genug ist. Auch die Haltung mit Rassetauben zusammen und sogar im Freiflug ist gelungen. Die Körnermischung sollte aus gebrochenem Mais, Weizen, Gerste, Hülsenfrüchten, Hirse, zerkleinerten Erdnüssen, Beeren und etwas Grünzeug bestehen. Auf Ausstellungen erscheinen die meisten Guineatauben in bester Kondition mit feinem Gefiederzustand. (Dr. Horst Schmidt)

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