Gefahrenquellen für Kaninchen beim Freilauf

Die Wohnung und der Garten bergen einige Gefahren für Ihre Kaninchen. Deshalb ist es wichtig, den Freilauf kaninchensicher zu gestalten. Hier lesen Sie, welche Gefahren es für Kaninchen beim Freilauf gibt und wie Sie den Freilauf sicher gestalten.

Gefahren für Kaninchen beim Freilauf
Kaninchen knabbern gerne Gegenstände an. Vorsicht beim Freilauf!© rabbitti-stock.adobe.com

Kaninchen brauchen täglich zusätzlich zum artgerechten Gehege Freilauf, sowohl bei Innen- als auch Außenhaltung. Damit das gefahrlos möglich ist, müssen Sie Ihre Wohnung, bzw. den Garten, kaninchensicher gestalten.

Gefahren durch Anknabbern

Kaninchen sind Nager und knabbern deshalb mit Vergnügen die unterschiedlichsten Dinge an - auch Tapeten, Teppiche und Möbel. In der Regel besteht hier keine Verletzungsgefahr für die Tiere. Allerdings werden häufig Teile der abgeknabberten Stücke gefressen. Handelt es sich beispielsweise um Plastikteile, kann dies zu gesundheitlichen Problemen wie Magen- oder Darmbeschwerden führen. Außerdem machen die Tiere so eventuell Ihre Möbel kaputt.

Versuchen Sie deshalb zu verhindern, dass Ihre Langohren Teppiche oder PVC annagen. Auch andere Gegenstände, die auf dem Boden liegen oder auf andere Weise erreichbar sind (z.B. Schuhe, Taschen, Dekorationsartikel etc.), müssen entfernt werden.

Das Gleiche gilt für Stromkabel. Die Tiere knabbern sowohl die Ummantelung als auch den Draht durch und können einen lebensgefährlichen Stromschlag bekommen. Richten Sie das Freilaufzimmer daher weitestgehend kabelfrei ein oder verlegen Sie die Kabel so unter den Teppich, dass sie für die Tiere unerreichbar bleiben.

Boden und Türen als Gefahren für Kaninchen beim Freilauf

Der Bodenbelag kann ein Verletzungsrisiko für Kaninchen darstellen, wenn er zu glatt ist und die Kaninchen beim schnellen Laufen darauf ausrutschen können. Dies gilt insbesondere für Fliesen, Parkett und Laminat. Gerade alte Kaninchen haben oft Probleme mit diesen Böden. Um den Boden rutschfest zu machen, legen Sie an einigen Stellen einfach alte Bettlaken oder Flickenteppiche darauf.

Nicht ganz ungefährlich sind auch geöffnete Schrank- und Zimmertüren. Beim Schließen einer Zimmertür kann leicht ein Kaninchen eingeklemmt werden, wenn es versucht, noch schnell hindurch zu schlüpfen. In geöffnete Schränke klettern die Tiere gerne hinein und können dann versehentlich eingesperrt werden. Kontrollieren Sie immer, wo Ihre Kaninchen gerade sind, bevor Sie Türen schließen.

Eine noch größere Gefahrenquelle sind Balkone, die nur mit einem groben Gitter gesichert sind. Sind die Lücken groß genug, können die Langohren sich hindurchquetschen und vom Balkon stürzen.

Giftige Pflanzen als Gefahr für Kaninchen

Nicht zuletzt bergen auch Pflanzen gesundheitliche Risiken für Ihre Vierbeiner. Kaninchen beknabbern und fressen auch Pflanzenteile, die ihnen schlecht bekommen oder sogar giftig für sie sind. Besser ist, wenn die Tiere grundsätzlich keine Zimmerpflanzen erreichen können. Auch beim Auslauf im Garten sollten Sie darauf achten, dass Sie keine für Kaninchen giftigen Pflanzen einpflanzen.

Gefahren für Kaninchen beim Freilauf draußen

Halten Sie Ihre Kaninchen draußen, so findet auch der tägliche Freilauf draußen statt. Hier sollten Sie folgende Gefahren vermeiden:

  • Schützen Sie Ihre Kaninchen vor Hitze! Sie brauchen immer Plätze im Schatten.
  • Schützen Sie Ihre Kaninchen vor Nässe! Sie brauchen immer Zugang zu einem trockenen Platz
  • Stellen Sie sicher, dass die Kaninchen nicht aus Ihrem Garten ausbrechen können (durch Buddeln oder Springen) 
  • Während Ihre Kaninchen frei im Garten laufen, müssen Sie immer ein Auge auf Sie haben! Lassen Sie sie nicht alleine.
  • In der Nacht sollten die Kaninchen im sicheren Gehege untergebracht sein.
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