Magenprobleme und Durchfall bei Vögeln

Wenn Vögel an Durchfall leiden, ist schnelles Handeln gefragt. Doch welche Anzeichen deuten auf eine Erkrankung hin und was ist zu tun, wenn es dem Gefiederten schlecht geht?

Die Ausscheidungsprodukte von Darm und Nieren werden beim Vogel nicht wie beim Säuger getrennt, sondern gemeinsam über die Kloake abgesondert. Der Kot eines gesunden Stubenvogels besteht daher aus einem festeren dunklen Häufchen mit einer weißen Haube des darauf liegenden Harns.

Symptome und Nebenerscheinungen

Ein eindeutiges Anzeichen für Durchfall ist, wenn die Abgrenzung des dunklen Kotanteils zum hellen Harnanteil fehlt und der Kot breiig bis dünnflüssig wird. Verschmutztes Gefieder im Bereich der Kloake, deutlicher Gewichtsverlust, Aufplustern, Müdigkeit und Appetitlosigkeit sind typische Nebenerscheinungen bei Durchfall.

Ursachen für Durchfallerkrankungen

Zu Durchfall kann es durch Aufregung kommen. So können zum Beispiel beim Großreinemachen oder Herausfangen flüssige Ausscheidungen auftreten. Diese sind oft nur durch die Aufregung entstanden und legen sich meist schnell wieder. Anders ist es bei Zugluft, Temperaturstürzen in der Gartenvoliere oder der Aufnahmen von verdorbenem Ei- oder Keimfutter. Dann können leichter Schwarzer Tee, Kamillen- oder Fencheltee wirksam sein. Ist nach 24 Stunden jedoch keine Besserung eingetreten, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Bei lange anhaltendem Durchfall sind häufig Salmonellen oder andere Bakterien, die vom Tierarzt behandelt werden müssen, der Grund dafür.

Was tun, wenn der Vogel Durchfall hat?

Hält der Durchfall länger an, handelt es sich um mehr als eine leichte Darmverstimmung und der Gang zum Tierarzt ist unumgänglich. Da gerade bei Stubenvögeln ein schneller Krankheitsverlauf zu beobachten ist, sollte schnell gehandelt werden. Von Versuchen, den Vögeln Futterkohle zu verabreichen, ist abzuraten, da diese nicht die Ursache des Durchfalls behebt, sondern dem Vogel wichtige Vitamine und Mineralstoffe entzieht.

Vorbeugung

Die beste Vorbeugung ist ein stabiles Immunsystem. Wichtige Voraussetzungen sind eine artgerechte Fütterung und abwechslungsreiche Kost. Außerdem sollten Käfig und Tränke regelmäßige gereinigt und desinfiziert werden. (Horst Bielfeld)

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