Goldstirnblattvogel

Der Goldstirnblattvogel kann seine lange Zunge so weit vorstrecken, dass er mit ihr sogar den Nektar langer Röhrenblüten erreicht. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Goldstirnblattvogel.

ziervoegel.jpg
Haben Sie einen Goldstirnblattvogel? Dann schicken Sie uns doch ein Foto!© Image courtesy of SweetCrisis at FreeDigitalPhotos.net

Steckbrief

  • Körperlänge: 18 cm
  • Gewicht: ca. 40 g
  • Lebenserwartung: 8 - 12 Jahre
  • Verbreitung: Südasien
  • Lebensraum: Hohe Bäume in den Wäldern, Plantagen
  • Artbestand: Nicht gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Blattvögel
  • Gattung: Chloropsis
  • Art: Goldstirnblattvogel (Chloropsis aurifrons)

Aussehen

Männchen und Weibchen des Goldstirnblattvogels sind fast gleich gefärbt. Beim Weibchen ist das Goldgelb der Stirn nicht ganz so golden und auch weniger auf den Kopf ausgedehnt als beim Männchen. Die gelbe Umrandung des schwarzen Kehlflecks ist ebenfalls blasser und schmaler. Das Kinn zeigt sich bei beiden Vögeln innerhalb des schwarzen Kehllätzchens leuchtend blau. Sonst sind die Vögel blattgrün gefärbt, haben einen sehr schlanken schwarzen Schnabel und graue Füße.

Nachwuchs und Aufzucht

Auf den äußeren, dünnen Zweigen hoher Bäume bauen beide Partner in Höhen von acht bis zwölf Metern ein ziemlich flaches, hängemattenartiges Nest. Dazu benutzen sie außer dünnen Zweiglein auch Gras, Bambusblätter, Krautstängel, Rindenstückchen und Spinnfäden. Das Gelege besteht aus zwei bis drei Eiern. Die Brutdauer beträgt 14 Tage und nach 15 Tagen fliegen die Jungen bereits aus.

Lebensweise und Verhalten

Der Goldstirnblattvogel ist von Indien und Sri Lanka bis Südwest-China sowie in Thailand und Vietnam verbreitet. Er lebt vom Flachland bis in Höhen von 1.200 Meter und ist in dichten bis offenen Wäldern sowie auf Lichtungen, Sekundärwäldern und an deren Rändern anzutreffen. Außerdem bewohnt er die Schattenbäume der Kaffee- und Teeplantagen und waldreiche Gärten. Meistens trifft man ihn alleine oder paarweise an, seltener in kleinen Gruppen. Wenn sie gemeinsam unterwegs sind, werden Blätter auch von unten nach Insekten oder Spinnen abgesucht. Dabei kann es schon mal dazu kommen, dass fremde Artgenossen im Gerangel um die leckere Beute oft kurz verfolgt werden.

Kommunikation

Der Gesang des Goldstirnblattvogels ist ein hübsches Zwitschern, das auch kratzende Noten enthält und dabei auf- oder absteigend erklingt. Er enthält auch viele Imitationen anderer Vögel. Auch das Weibchen singt, jedoch weniger gut und fleißig. Während der Nahrungssuche sind die Vögel einer Gruppe mit fast ständigem "brintt" und "tzitt" recht laut.

Ernährung

Der Goldstirnblattvogel ernährt sich von Insekten, Früchten und Nektar. Er mag frisch gehäutete Mehlwürmer, Buffalos, Grillen, Fliegenmaden, Ameisenpuppen und Wiesenplankton. Ein insektenreiches Weichfutter kann mit Hüttenkäse, hart gekochtem Eigelb und einem Mineralien-Vitamin-Präparat angereichert werden. Früchte und Beeren sind sehr beliebt. Neben frischem Wasser ist ein Nektartrunk (wie für Kolibris, Nektarvögel oder Loris) sinnvoll. Das alles sollte erhöht gereicht werden, da die Blattvögel nicht gerne auf den Boden kommen.

Haltung

Er sollte in einer geräumigen Zimmervoliere gepflegt werden. Schon nach kurzer Zeit kann er ganz zahm werden. Zwei Männchen sollten jedoch nicht zusammen gehalten werden, da dies den Tod eines der Kontrahenten bedeuten könnte. Das Nest wird in dichtes Gebüsch aus Gräsern und Fasern gebaut.

Hätten Sie’s gewusst?

Der Goldstirnblattvogel kann seine lange Zunge so weit vorstrecken, dass er mit ihr sogar den Nektar langer Röhrenblüten erreicht.

"Ein Herz für Tiere" – Die neue Ausgabe jetzt bestellen
Aktuelle Meldungen aus der Tierwelt
Großer Haustierratgeber
Mensch & Tier
Wildes Tierleben
Spannende Unterhaltung
EHfT_04_150_dpi.jpg