Rosakakadu

Der Rosakakadu bewohnt fast ganz Australien einschließlich Tasmanien. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Rosakakadu.

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Rosakakadus brauchen viel Wasser zum Trinken.© Georgina Steytler / iStockphoto

Steckbrief

  • Körperlänge: 35 - 36 cm
  • Gewicht: 310 - 350 g
  • Lebenserwartung: 20 - 30 Jahre
  • Verbreitung: Australien, Tasmanien
  • Lebensraum: Savannen, Waldgebiete, Kulturland
  • Artbestand: Nicht gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Kakadus
  • Art: Rosakakadu (Eolophus roseicapillus)

Aussehen

Beide Geschlechter sehen fast gleich aus. Während das Männchen eine etwas größere weiße Kopfmaske, einen größeren nackten Augenring und eine schwarzbraune Iris hat, sind letztere beim Weibchen rotbraun. Sonst sind beide überwiegend rosa gefärbt. Vom Rücken bis zur Oberseite der Schwanzspitze und vom Abdomen bis zu den Unterschwanzdecken sind Beide grau. Die Unterseite der Schwingen und des Schwanzes zeigen sich in einem dunkleren Grau.

Nachwuchs und Aufzucht

Er brütet gerne in Höhlen alter und ausgebrannter Eukalyptusbäume, die er meistens vorfindet und nur selten selbst baut. Oft versucht das Paar seine Bruthöhle für sich zu behaupten. Seinen Besitzanspruch zeigt es durch Glattreiben des Einschlupfbereichs mit dem Schnabel und den Wangen an. 

Lebensweise und Verhalten

Der Rosakakadu bewohnt fast ganz Australien einschließlich Tasmanien. Er fühlt sich weniger in den dichten, feuchten Wäldern des Berglands und der Küsten wohl, dafür aber umso mehr in den heißen und trockenen Savannen mit oft nur wenig Baumbestand. Meistens ist er mit Artgenossen oder anderen Kakadus in Gruppen oder Schwärmen unterwegs. Bei der Balz nähert sich das Männchen seinem Weibchen mit aufgestellter Haube, Hin- und Herwiegen des Kopfes und knarrenden Geräuschen. 

Kommunikation

Im Fluge lässt der Rosakakadu einen schrillen, zweisilbigen Schrei hören. Als Warnlaut und wenn er geängstigt ist, sind seine Rufe schrill und scharf. Er kann sich auch mit leisem Geschwätz mit seinem Partner oder Nachbarn "unterhalten". Auch  Schnäbeln und Gefiederkraulen sind ein fester Bestandteil seines Soziallebens. 

Ernährung

In der Natur leben die Rosakakadus von den Samen verschiedener Gräser und Getreidearten – letztere nehmen sie kurz vor der Ernte, sie weiden aber auch gerne frisch aufgegangene Saat ab. Außerdem graben sie Wurzeln aus und fressen dann die Knospen und jungen Triebe vieler Bäume. Insekten werden auch nicht verschmäht und machen für die Aufzucht der Jungen einen Großteil der Nahrung aus. Aus menschlicher Hand nehmen sie gerne Mehlwürmer und andere Wirbellose. Die Hauptnahrung sollte aus einem Papageien-Mischfutter mit nur wenigen ölhaltigen Samen bestehen. Vogelgrit und ein Kalk-Mineralien-Präparat dürfen nicht fehlen. Frisches Trinkwasser ist auch nötig. Zum Baden nehmen sie gern eine Dusche aus einem Sprüher. 

Haltung

Wer ein gut harmonierendes Paar hat, kann bei den Vögeln mit Nachwuchs rechnen. Die Zucht der Rosakakadus ist schon oft gelungen. Bekommt das Paar eine große Innen-/Außenvoliere für sich und einen geräumigen Nistkasten, wird es nicht lange mit der Brut warten. Dafür sollten Zweige und Blätter bereitgestellt werden, die das Pärchen dann in den Kasten trägt, um sie zu zerbeißen und als Unterlage für das Gelege zu benutzen. 

Hätten Sie’s gewusst?

Rosakakadus brauchen viel Wasser zum Trinken, doch lassen sie sich lieber vom Regen oder taunassen Blättern anfeuchten, anstatt ein Bad zu nehmen. Ein Grund dafür ist auch ihre Angst vor schnellen Feinden, wie zum Beispiel Falken, aus der Luft. Darum fliegen sie auch in dichten Verbänden von und zu ihren Schlaf- und Futterstellen.

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