Taubensittich

Der Taubensittich lebt in Südwest-Indien in feuchten, gemischten Wäldern in Höhen von bis zu 1.500 Meter. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Taubensittich.

Steckbrief Taubensittich
Taubensittich im Steckbrief © mauritius images / age fotostock

Steckbrief

  • Körperlänge: 36 - 38 cm
  • Gewicht: 75 - 92 g
  • Lebenserwartung: 12 - 16 Jahre
  • Verbreitung: Südwestliches Indien
  • Lebensraum: Tropische, feuchte Wälder
  • Artbestand: Gering gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Edelpapageien
  • Gattung:  Edelsittiche
  • Art: Taubensittich (Psittacula columboides)

Aussehen

Der Kopf des Taubensittichs ist grau. Das Gesicht und die Stirn sind grün. Der Schnabel zeigt sich rot mit gelber Spitze, der Unterschnabel dunkelgrau, die Wachshaut ebenfalls grau und die Augen gelb. Ein schmales schwarzes Band zieht sich vom Kinn um den Hals und Nacken.  Darunter befindet sich ein breiteres Band in Türkis. Der Rücken ist vom Nackenband bis zum blauen Bürzel blaugrau. Die Brust zeigt sich, am Bauch allmählich in helles Grün übergehend, auch blaugrau. Die Flügeldecken sind dunkelgrün und tragen wie auch die Armschwingen hellgrüne Säume. Bei den Handschwingen dominiert Blau, das an den Säumen heller wird. Die Schwanzfedern sind an der Unterseite gelb, an der Oberseite grün mit gelben Spitzen. Beim Weibchen des Taubensittichs ist der Schnabel schwarz, der Kopf grauer und das Halsband zeigt ein breiteres, einheitliches Schwarz. Sonst ist das Weibchen wie sein Männchen gefärbt, nur insgesamt etwas heller und matter. So sehen die Jungvögel nach dem Ausfliegen auch aus.

Nachwuchs und Aufzucht

Er brütet meistens in hohen Baumhöhlen, Dabei bevorzugt er Kasuarine, die oft mehr als 30 Meter hoch werden. Das Weibchen legt meisten vier bis fünf Eier. Die Jungen sind zuerst völlig nackt, schlüpfen nach etwa 40 Tagen gut befiedert aus dem Nest und werden dann noch etwa drei Wochen außerhalb gefüttert.

Lebensweise und Verhalten

Der Taubensittich lebt in Südwest-Indien in feuchten, gemischten Wäldern in Höhen von bis zu 1.500 Meter. Am liebsten hält er sich aber in Höhen zwischen 400 und 600 Meter und im Flachland auf. Er sucht seine Nahrung In kleinen Gruppen auf den Bäumen, seltener in Plantagen und auf Getreidefeldern. Besonders mag er Samen, Nüsse, Beeren, Früchte, Blüten, Knospen, Pollen und Nektar.

Kommunikation

Während des Fluges lässt er ein etwas weniger lautes Schreien als verwandte Arten hören. Ansonsten ist seine Stimme eher leise und kann auf den gemeinsamen Ruheplätzen zu einem sogar angenehmen und melodischen Gezwitscher werden.

Ernährung

Der Taubensittich sollte überwiegend mit mehlhaltigen Samen wie verschiedene Hirsesorten, Glanz, geschältem Hafer, Weizen, Buchweizen und Reis gefüttert werden. Diese sind während der Aufzucht der Jungen zu einem großen Teil als Keimfutter, unter dem auch ein kleiner Anteil Sonnenblumenkerne sein sollte, zu reichen. Milchiger, frischer reifer Mais wird auch gerne genommen. Beeren von Eberesche, Feuerdorn, Holunder, Sanddorn sowie Hagebutten sind begehrt und können je nach Vorhandensein mit vielerlei Obst und Gemüse abgewechselt werden. Ein gutes Ei- oder Weichfutter, mit Keimfutter, geraspeltem Gemüse und mit einem Kalk-Mineralstoff-Präparat angereichert, ist beim Großziehen des Nachwuchses oft entscheidend für den Erfolg.

Haltung

Er sucht gerne einen möglichst hohen Nistkasten für die Brut auf. Es werden bis zu fünf Eier gelegt und ca. 25 Tage lang vom Weibchen (manchmal auch etwas kürzer vom Männchen) bebrütet. Da es vom ersten Ei an brütet, schlüpfen die Küken im Abstand von zwei Tagen, so wie das bei fast allen Sittichen der Fall ist. Somit fliegen sie nach etwa 50 Tagen auch nicht alle gemeinsam, sondern nach und nach aus. Nach weiteren 20 Tagen sind sie selbstständig.

Hätten Sie’s gewusst?

Dass manche Taubensittiche sich gegenüber den flüggen Jungen, manchmal auch gegenüber dem Partner sehr aggressiv verhalten, mag an einer zu kleinen Unterkunft liegen, aber auch daran, dass sie nicht oft und intensiv genug beregnet bzw. besprüht werden. Denn in der Natur sind sie dies ausgiebig gewöhnt.

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