Winterruhe bei Streifenhörnchen

Zum natürlichen Verhalten eines Streifenhörnchens gehört die Winterruhe. Aber nicht alle Streifenhörnchen halten sich an die Ruhezeit.

Winterruhe bei Streifenhörnchen
Streifenhörnchen leiden unter Herbstaggression.© dll / Fotolia

Hörnchen, die Winterruhe halten, verkriechen sich dann in ihr zuvor mit Vorräten gefülltes Nest und schlafen dort sehr viel. Während der Ruheperiode sinkt die Körpertemperatur ab und der Stoffwechsel wird heruntergefahren. Herzfrequenz und Atmung werden auf ein Minimum beschränkt. Die Lethargiephase wird nach einigen Tagen vom Streifenhörnchen unterbrochen, um Kot abzusetzen, Flüssigkeit aufzunehmen und etwas zu fressen. Oft kann man auch nur am Rascheln im Nest erkennen, dass das Hörnchen gerade wach ist. Auf keinen Fall dürfen Sie ihr Hörnchen aufwecken, denn die Energie, die das Hörnchen braucht, um wieder "munter" zu werden, ist enorm. Deshalb gilt, dass Sie während der Ruhezeit von Oktober bis März keine Kontrollen im Schlafhäuschen vornehmen sollten, auch wenn ihnen das sicher schwer fällt.

Streifenhörnchen leiden unter Herbstaggression

Vor der Winterruhe werden Streifenhörnchen im Herbst meist sehr aggressiv. Ursache ist, dass das Hörnchen mit allen Mitteln versucht, seine Vorräte, die es in dieser Zeit vermehrt ins Schlafhäuschen einträgt, zu verteidigen. In dieser Zeit sollten Sie ihrem Hörnchen nur mit großer Vorsicht begegnen. Lederhandschuhe helfen, ernsthafte Bissverletzungen zu vermeiden. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie in dieser Zeit auch auf den Freilauf verzichten. Übrigens, die Aussage, dass eine Kastration das Problem der Herbstaggressionen beendet, ist falsch, da es sich um ein instinktgesteuertes Verhalten handelt. (Ralf Sistermann)

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