Roter Kardinal

Der Rote Kardinal ist vom Südosten Kanadas durch die östliche USA bis Mexiko überall in den Gärten, an Straßenrändern, in den Hecken des Farmlandes und in Parkanlagen anzutreffen. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Roten Kardinal.

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Der auffällige Vogel wurde schon vor mehr als 200 Jahren von Liebhabern gehalten und auch bald gezüchtet.© Steve Byland / Fotolia

Steckbrief

  • Körperlänge: 20 - 23 cm
  • Gewicht: 28 - 56 g
  • Lebenserwartung: 8 - 15 Jahre
  • Verbreitung: Kanada bis Mexiko
  • Lebensraum: Feldränder, Parks, Gärten
  • Artbestand: Nicht gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Ammertangaren
  • Gattung: Kardinäle
  • Art: Kardinal (Cardinalis cardinalis)

Aussehen

Das Männchen des Roten Kardinals ist ein in seiner Gesamtheit scharlachroter Vogel. Selbst seine hohe Haube ist rot. Nur von der Stirn bis zu den Augen und um den Schnabel herum bis zu seinem kleinen Kehllatz zeigt sich auch Schwarz. Auf der Körper-Oberseite ist das Rot etwas bräunlicher. Der Schnabel ist rosarote, die Füße sind rotbraun. Beim Weibchen herrschen braune Farbtöne vor.

Nachwuchs und Aufzucht

Er baut sein Nest meistens in kleine Nadelbäume dicht am Stamm. Zwar hilft das Männchen gelegentlich mit, die Hauptarbeit verrichtet jedoch das Weibchen. Es brütet auch alleine, bei der Fütterung der Jungen hilft das Männchen aber fleißig mit. Wenn diese ausgeflogen sind, übernimmt das Männchen ihre Versorgung oft alleine. 

Lebensweise und Verhalten

Der Rote Kardinal ist vom Südosten Kanadas durch die östliche USA bis Mexiko überall in den Gärten, an Straßenrändern, in den Hecken des Farmlandes und in Parkanlagen anzutreffen. Als Stand- oder Strichvogel bleibt er auch im Winter in seiner Heimat. Er kommt dann häufig ans Futterhäuschen, wo er am liebsten Sonnenblumenkerne nimmt. Die Vögel sind, wenn sie sich an Futterhäuschen bedienen können, sehr standortstreu. 

Kommunikation

Der Rote Kardinal ruft zur Verständigung dünn "zip", als Verlassenheitslaut hört man es auch manchmal schärfer und lauter. Sein Gesang besteht aus Reihen verschiedener Flöt- und Pfeiflaute. Diese beginnen kräftig und verhallen zum Ende des Vortrags leise. Das Weibchen singt oft genauso schön, jedoch überwiegend zur Brutzeit. 

Ernährung

Mit Wildkrautsämereien und folgenden mehl- und ölhaltigen Sämereien lässt sich der Rote Kardinal sehr gut ernähren: Hafer, Weizen, Buchweizen, Kardisaat, Glanz, Hirse, Nigersaat, Perilla, Sonnenblumenkerne und ein wenig Hanf. Ein insektenhaltiges Weichfutter und/oder Eifutter wird mit geriebener Möhre flockig vermischt gerne genommen und hilft, die Rotfärbung zu erhalten. Sind Nestlinge da, sind kleine, gehäutete Mehlwürmer, Buffalos, Ameisenpuppen, Grillen, Heuschrecken und später Fliegenmaden anzubieten. 

Haltung

Der auffällige Vogel wurde schon vor mehr als 200 Jahren von Liebhabern gehalten und auch bald gezüchtet. Als Einzelvogel kann er sehr zutraulich werden, oft sogar handzahm. Auch ein Paar in der mit Büschen ausgestatteten Voliere wird meistens so zutraulich, dass es Leckerbissen durch das Gitter aus der Hand nimmt. Die drei bis vier rot gepunkteten, hellblauen Eier sind nach 14 Tagen ausgebrütet. Die nackten Nestlinge haben dunkelgraue Dunen, wachsen sehr schnell heran und verlassen, obwohl sie noch wenig flugfähig sind, schon mit 14 Tagen das Napfnest. Von da an hat der Vater die Hauptaufgabe des Fütterns, wobei tierische Nahrung eine große Rolle spielt.

Hätten Sie’s gewusst?

Das Männchen des Roten Kardinals lässt seinen Gesang auch im Winter ertönen, oft sogar in klaren, hellen Mondnächten.

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