Königsglanzstar

Der Königglanzstar kommt gesellig in kleinen Flügen von Äthiopien und Somalia durch Ostkenia bis zum Nordosten Tansanias vor. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Königsglanzstar.

Steckbrief Königsglanzstar
Die Königsglanzstare sind Allesfresser.© Jen Grantham / iStockphoto

Steckbrief

  • Körperlänge: 30 - 35 cm
  • Gewicht: 35 - 40 g
  • Lebenserwartung: 12 - 20 Jahre
  • Verbreitung:  Ost-Afrika
  • Lebensraum: Dornbuschsavanne
  • Artbestand: Nicht gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Sperlingsvögel
  • Familie: Glanzstare
  • Gattung: Cosmosparus
  • Art: Königsglanzstar (Cosmosparus regius)

Aussehen

Der Königslanzstar fällt durch seine Farbenpracht besonders auf. Auf der Oberseite ist er leuchtend blau, auch im Gesicht und auf dem Kopf, der eher grünlich schillert. Selbst die gestuften und langen, schwarzen Schwanzfedern glänzen oft golden-blau. Die schwarzbraunen Füße und der schwarze Schnabel sind dunkel. Wenn die Sonne scheint, strahlen die Farben immer wieder anders. Bei trübem Wetter wirkt der Königslanzstar auf der Oberseite jedoch düster. Von der Unterseite zeigt er sein lila Lätzchen. Brust, Bauch, Unterschwanzdecken und Schenkel erscheinen in kräftigem Gelb. Über allem wachen seine großen, gelb-weißen Augen. Die Weibchen sind wie die Männchen gefärbt und von ihnen höchstens an ihrer zierlicheren Figur zu unterscheiden. Die Jungen sind noch viel unschiedlicher gefärbt.

Nachwuchs und Aufzucht

Zum Nisten sucht er Baumhöhlen auf, in die viele Gräser, trockene Blätter  und Wurzelfasern als Nistmaterial eingetragen werden. Das Weibchen legt zwei, in seltenen Fällen bis zu fünf blau-grüne, dunkel gefleckte Eier hinein und bebrütet diese rund 14 Tage lang. Die Jungen bleiben etwa 20 Tage in der Nisthöhle und  werden in dieser Zeit mit Insekten großgezogen – zuerst gibt die Vogelmutter kleinere, allmählich dann immer größere. Das können dann Grillen, Heuschrecken, Spinnen und Nachtfalter sein. Nach dem Ausfliegen werden die Jungen noch zwei Wochen lang von den Eltern gefüttert. Diese nehmen für ihren Nachwuchs, der allmählich beginnt, sich selbst zu versorgen, dann schon Weichfutter und Früchte auf.

Lebensweise und Verhalten

Der Königglanzstar kommt gesellig in kleinen Flügen von Äthiopien und Somalia durch Ostkenia bis zum Nordosten Tansanias vor. Dort lebt er nicht sehr zahlreich in der Dornbuschsavanne. Häufiger zu sehen ist er hingegen in kleinen Gruppen in den Nationalparks. Noch lieber hält er sich in der Nähe der Camps, Hotels und Ortschaften auf. Es sind intelligente Vögel, die gelernt haben, dass es sich in der Nähe des Menschen leichter leben lässt und für sie immer etwas Genießbares abfällt. Touristen und Liebhaber, die ihn handzahm bekommen wollen, verwöhnen sie häufig mit Leckerbissen.

Kommunikation

Die Stimme des Königglanzstars wird als leises Zirpen beschrieben. Auch pfeifendes und lärmendes Schwatzen ist manchmal von ihm zu hören, das wahrscheinlich sein Gesang sein soll. Sie vertragen sich gut mit Wachteln oder größeren Tauben. Untereinander geben sich diese Stare nur in einer sehr großen Voliere friedlich. Finden sich zwei Vögel als Paar zusammen und möchten brüten, sollten sie von anderen Vögeln getrennt untergebracht werden.

Ernährung

Die Königsglanzstare sind Allesfresser. Besonders gerne mögen sie süßes Obst, Früchte und Beeren, allen voran Rosinen. Sie vertilgen auch Scharen von Insekten, vor allem Mehlwürmer, aber auch Heimchen, Grillen und sogar große Heuschrecken sowie Würmer und Spinnen. Vieles lässt sich als Wiesenplankton von Gräsern und Kräutern mit dem Kescher abstreifen. An ein gutes Weichfutter sollten die Vögel von Anfang an gewöhnt werden. Es kann mit geriebener Möhre, Hüttenkäse oder Fruchtsaft angereichert werden, ebenso mit einem Multi-Vitamin-Präparat und etwas Kalk in Pulverform.

Haltung

Für die Haltung eines Pärchens Königsglanzstare ist eine große Innenvoliere erforderlich, wobei die Mindestmaße 2 x 1 x 2 Meter betragen sollten. Der Raum muss leicht heizbar und am besten mit einer Außenvoliere verbunden sein. Diese Stare können dann – solange die Witterung es erlaubt – direktes Sonnenlicht, aber auch leichten Regen genießen. In die Innenvoliere müssen sie jederzeit dürfen, nicht nur im Winter. Gegenüber ihrem Pfleger sind die Königsglanzstare bald sehr vertraut.

Hätten Sie’s gewusst?

Wenn die Königsglanzstare Junge im Nistkasten haben, öffnen manche Züchter die Voliere, damit die Eltern die benötigten Futtertiere draußen selbst fangen können. Sie muss jedoch zwei Tage vor dem Flüggewerden wieder geschlossen werden, damit nicht die ganze Gesellschaft davonfliegt.

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