Imker

Ein Berufsimker ist immer auf Achse, schließlich muss er Hunderte von Bienenvölkern betreuen, die oft in einem Umkreis von bis zu 700 km verstreut sind.

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Der Tagesablauf eines Imkers ist von langer, harter Arbeit geprägt.© Image courtesy of thephotoholic at FreeDigitalPhotos.net

Während der Sommerzeit sind Arbeitstage von zehn bis zwölf Stunden die Regel. Neben der Zucht und Pflege der Bienenvölker gehört auch die Produktion und der Verkauf des Honigs und der Nebenprodukte (Kerzen, Honigbonbons etc.) zur Tätigkeit des Imkers.

Ausbildung

Die Ausbildung zum "Tierwirt - Schwerpunkt Bienenhaltung", so die offizielle Bezeichnung für den Berufsimker, dauert in der Regel drei Jahre. Die Ausbildungszeit endet mit der Gehilfenprüfung. Dieser Abschluss kann dann zur Ausbildung zum Imkermeister ausgebaut werden. Leider sind diese Lehrstellen im Moment sehr knapp, man kann sich aber auch als Seiteneinsteiger zum Imker fortbilden. Dazu muss man mindestens sechs Jahre praktische Imkertätigkeit im Neben- oder Zuerwerb vorweisen können (vier Jahre mit jeweils 25 Bienenvölkern, dann zwei Jahre mit 50 Bienenvölkern). Die Schulungsmappe des Deutschen Imkerbundes e.V. oder spezielle Vorbereitungslehrgänge sorgen für das nötige Hintergrundwissen.

Voraussetzungen

Schulbildung: mindestens Hauptschulabschluss

Persönliche Voraussetzungen: "Es kann passieren, dass Sie am Tag bis zu 100 Stiche einstecken müssen", gibt Imkermeister Wolfgang Stöckmann zu bedenken. Wer sich für den Beruf des Imkers interessiert, darf also nicht gerade schmerzempfindlich sein. Man muss auch dazu bereit sein, von März bis Oktober täglich mehr als zehn Stunden zu arbeiten. Mit anderen Worten: Als Imker verzichtet man zwangsläufig auf seinen Sommerurlaub. Jeder Interessent an diesem Beruf braucht auch ein besonderes Gespür im Umgang mit Bienen.

Besonderheiten

Der Tagesablauf eines Imkers ist von langer, harter Arbeit geprägt. Schließlich werden über 300 Bienenvölker benötigt, um hauptberuflich von der Imkerei leben zu können. Um seine Bienenvölker optimal betreuen zu können, muss ein Imker Wege bis zu 700 km in Kauf nehmen: Denn nur ein guter Trachtplatz bringt auch qualitativ hochwertigen Honig. Die Produktpalette eines Imkers reicht von Nebenprodukten, wie z.B. Honigwein und Kerzen, bis zu guten und teuren Sortenhonigen. Um möglichst gute Erträge zu erzielen, braucht er ein gutes Verkaufsgeschick, sei es klassisch auf Weihnachtsmärkten und im Direktverkauf oder im Internet. Derzeit bestehen gute Chancen für den Nachwuchs, auf dem Markt Fuß zu fassen. Man muss allerdings mit einer Grundinvestition von mindestens 50.000 Euro rechnen, um einen Vollerwerbsbetrieb aufzubauen. Aus diesem Grund kommen viele Jungimker schon aus der Branche: Sie übernehmen später den elterlichen Betrieb.

Adressen

Deutscher Imkerbund, Geschäftsstelle

Villiper Hauptstraße 3

53343 Wachtberg

Tel. 0228/32 10 06

Fax 0228/32 10 0

www.deutscherimkerbund.de

Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V.

Präsident: Ulrich Hofmann

Eschbachstr. 11

78357 Mühlingen (Mainwangen)

Tel. 07775/520

Fax 07775/92 00 36

2. Vorsitzender: Wolfgang Stöckmann

Hauptstraße 71

21376 Gödenstorf

Tel. 04172/208

Fax 04172/64 53

www.berufsimker.de

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