475 Jahre Haft für Hundekämpfe: Rekordstrafe in Georgia
Ein Mann aus Georgia wurde wegen der Organisation illegaler Hundekämpfe und schwerer Tierquälerei zu 475 Jahren Gefängnis verurteilt. Die längste jemals bekannte Strafe in einem solchen Fall.
Der 57-jährige Angeklagte bestritt vor Gericht jegliche Beteiligung an Hundekämpfen. Den Anstoß zur Untersuchung gab ein Paketbote, der bereits drei Jahre zuvor auffällige Bedingungen auf dem Grundstück des Mannes gemeldet hatte. Mehrere Hunde waren mit schweren Ketten fixiert.
Am 8. November 2022 durchsuchten die Behörden das Grundstück und fanden 107 Hunde vor. Die meisten waren Pitbulls oder Mischlinge, viele unterernährt und mit deutlichen Spuren von Misshandlung. Die Tiere hatten keinen ausreichenden Zugang zu Wasser, Futter oder Schutz. Zudem waren sie so angebunden, dass sie sich gegenseitig sehen und provozieren konnten – eine gängige Methode zur Förderung aggressiven Verhaltens in Hundekämpfen.
Schockierende Zustände auf dem Grundstück
Laut Staatsanwalt K.C. Pagnotta bot sich den Ermittlern ein verstörendes Bild. In einem Kellerbereich wurden Hunde in einem Zustand extremer Vernachlässigung entdeckt – sie lebten in ihrem eigenen Kot und Urin. Die hygienischen Bedingungen waren so katastrophal, dass die Einsatzkräfte nur mit Schutzkleidung ins Gebäude konnten.
Zusätzlich zu den Tieren fanden die Behörden zahlreiche Beweismittel für Hundekämpfe: Ein Laufband für das Training, ein Brechstock zum gewaltsamen Öffnen von Hundemäulern während der Kämpfe, ein Zuchtgerät sowie medizinische Ausrüstung zur Behandlung verletzter Hunde. Auch Aufzeichnungen über andere Hundekämpfer, Kaufverträge und verbotene tierärztliche Medikamente wurden sichergestellt.
Höchste Strafe verhängt
Nach der Beschlagnahmung der Hunde wurden diese einer Tierschutzorganisation übergeben. Keines der Tiere war zuvor medizinisch versorgt oder geimpft worden.
Ein Geschworenengericht befand den Angeklagten in 93 Fällen des illegalen Hundekampfes und in zehn Fällen der Tierquälerei für schuldig. Richter Dean C. Bucci verhängte die gesetzlich mögliche Höchststrafe von 475 Jahren Haft.
Sheriff Gary Gulledge zeigte sich erleichtert über das Urteil und betonte, dass die Hunde nun in Sicherheit seien. Die Staatsanwaltschaft verurteilte Hundekämpfe als „grausame, organisierte Verbrechen“, die keinen Platz in der Gesellschaft hätten. Sie wies darauf hin, dass diese Machenschaften nicht nur das Leid der Tiere bedeuteten, sondern auch kriminelle Netzwerke unterstützten.
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