Tigerkatzen: 6 Fakten über getigerte Katzen

Katzen mit Tigermuster sind bei vielen Katzenhaltern sehr beliebt. Doch haben Sie diese 6 Fakten über getigerte Katzen schon gewusst?

Getigerte Katzen
Getigerte Katzen sind wunderschön und beliebt.© Stafano Garau-stock.adobe.com

Tigerkatzen sind wunderschön und jede ist auf ihre Art und Weise einzigartig. Hier erfahren Sie mehr über die beliebten Katzen.

Inhaltsübersicht

1. Das Muster bei Tigerkatzen

Das Tigermuster ist eine Fellzeichnung, die zu dem Überbegriff „Tabby“ gehört. Neben dem Tigermuster fallen auch noch getupft, gestromt und getickt darunter.

Das Tigermuster bildet dabei den „Wildtyp“. Eine getigerte Katze hat einen dunklen Aalstrich entlang der Wirbelsäule, von wo aus schmale dunkle Streifen am Körper hinunter laufen. Schwanz und Beine von Tigerkatzen sind geringelt. Die anderen Tabby-Zeichnungen haben sich daraus entwickelt:

  • Die gestromte Zeichnung ist eine Mutation der getigerten Zeichnung. Die Streifen sind breiter und auf den Schultern haben gestromte Katzen eine Schmetterlingszeichnung. Auf der Mitte der Flanken befindet sich jeweils ein dunkler Fleck.
  • Bei der getupften Zeichnung haben sich die Tigerstreifen in Punkte aufgelöst.
  • Bei der getickten Zeichnung erscheinen die Katzen mehr oder weniger einfarbig. Das liegt daran, dass bei dieser Fellzeichnung quasi jedes Haar mehrfach hell und dunkel gebändert ist. So erscheint das Muster wie aufgelöst. Typisch ist das z.B. bei Abessinierkatzen.

Mit dem Tigermuster verbinden die meisten wohl die grau/braun-getigerten Katzen. Doch auch bei anderen Fellfarben kommt die getigerte Zeichnung vor, beispielsweise bei roten Katzen. Außerdem gibt es das Tigermuster bei vielen verschiedenen Katzenrassen: von der Europäisch und der Britisch Kurzhaar über die Maine Coon bis zur Norwegischen Waldkatze.

Getigerte Katzen Farben
Getigerte Katzen gibt es in verschiedenen Farben.© DoraZett-stock.adobe.com

2. Einfarbig oder getigert?

Ob eine Katze einfarbig oder getigert ist entscheidet der Genort A. Das Allel A steht für die getigerte Fellzeichnung, das Allel a für die einfarbige.

Da jedes Gen in doppelter Ausführung vorliegt können Sie sich wie folgt zusammensetzen;

  • AA (reinerbig)
  • Aa (mischerbig)
  • aA (mischerbig)
  • aa (reinerbig)

Das Allel A, das für die Tigerfärbung steht, ist dem Allel a gegenüber dominant. Das heißt nur Katzen die die Kombination „aa“ aufweisen, sind einfarbig.

Je nachdem, ob die Eltern-Katzen reinerbig oder mischerbig sind, beeinflusst das die Musterung ihres Nachwuchses. Reinerbig bedeutet, dass beide Allele gleich sind (AA und aa). Bei mischerbigen Katzen sind sie unterschiedlich (aA und Aa).

Hat eine Elternkatze die Allele „AA“ und die andere „aa“, so können diese beiden Katzen nur getigerte Babys bekommen, obwohl eine der beiden einfarbig ist. Das liegt daran, dass immer ein Gen von der Mutter und eins vom Vater kommt und das dominante getigerte Gen in diesem Fall immer dabei ist. Hierbei handelt es sich um das „Uniformitätsgesetz“ von Gregor Mendel.

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Sind die Eltern-Katzen hingegen mischerbig, so können sowohl einfarbige als auch getigerte Katzenbabys zur Welt kommen, auch wenn beide Elternkatzen getigert sind. In der Theorie ist das Zahlenverhältnis der Nachkommen 3:1 (drei getigerte zu einer einfarbigen Katze). Das ist das „Spaltungsgesetz“ nach Mendel.

3. Verwechslungsgefahr mit den wilden Verwandten

Grau-getigerte Hauskatzen sehen ihren wilden Verwandten zum Teil zum Verwechseln ähnlich! Auch die Europäische Wildkatze hat ein Tigermuster, allerdings ist das meist nicht so deutlich ausgeprägt wie bei vielen Hauskatzen, sondern ist eher „verwaschener“.

Auch die afrikanische Falbkatze, die Vorfahrin der Hauskatze, ist leicht getigert.

Getigerte Katzen Wildkatze
Die Europäische Wildkatze hat ein leichtes Tigermuster. © Friedrich Hartl-stock.adobe.com

4. Das erste Stofftier in Massenproduktion war eine grau-getigerte Katze

Eines der ersten in Massenproduktion hergestellten Kuscheltiere war die sogenannte „Ithaca Kitty“. Dabei handelte es sich um eine getigerte Stoff-Katze, die von der grauen Tabbykatze „Caesar Grimalkin“ inspiriert wurde. Ihre Besitzerin Celia Smith und deren Schwägerin Charity Smith aus Ithaca (USA) entwarfen „Ithaca Kitty“ und ab 1892 wurde sie hergestellt.

Das Kuscheltier löste eine Modeerscheinung für Plüschtiere aus und wurde bis nach dem ersten Weltkrieg erfolgreich verkauft.

5. Das "M" auf der Stirn von Tigerkatzen

Charakteristisch für getigerte Katzen ist das „M“ auf ihrer Stirn. Eigentlich haben das alle Katzen im Tabby-Muster in rot oder schwarz, außer es ist durch weiße Stellen im Gesicht nicht zu sehen.

Im Christentum sagt man, das „M“ sei ein Zeichen für Maria. Da sich eine Katze schützend zu dem Jesuskind gelegt haben soll, verlieh Maria der Sage nach ein „M“ als Schutzsymbol. Im Islam steht das „M“ für Mohammed, den eine Katze vor einer Schlange geschützt haben soll, weshalb er ihr das „M“ als Zeichen des Schutzes verliehen habe.

Getigerte Katzen M
Das „M“ auf der Stirn ist charakteristisch für getigerte Katzen. © Inkevalentin-stock.adobe.com

6. Tigerkatzen: Die Persönlichkeit

Es heißt, Katzen mit getigertem Fell sind gerne Einzelgänger. Am liebsten treiben sie sich allein draußen in der Natur herum und suchen nach neuen Abenteuern. Außerdem gelten Tigerkatzen als furchtlos, risikofreudig, neugierig und offen.

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