Spannender Freilauf für Ratten
Ihre intelligenten Ratten müssen jeden Tag geistig und körperlich gefördert werden. Das klappt am besten mit einem kleinen Abenteuer durch das Ratten-Zimmer. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Freigang für Ihre Rattem jeden Tag aufs Neue besonders attraktiv gestalten.
Ratten sind richtige Intelligenzbestien und haben einen hohen Bewegungsdrang. Darauf muss man als Rattenhalter unbedingt achten! Da spielt es keine Rolle, wie groß der Käfig ist: Die Ratten müssen wenigstens einmal am Tag aus ihm herausgenommen werden und einen Freigang machen. Unsere Tipps zeigen Ihnen, wie Sie ein Rattenparadies schaffen!
Den Rattenauslauf richtig vorbereiten
Bevor Ihre Ratten auf Erkundungstour gehen, müssen Sie einiges vorbereiten. Grenzen Sie beispielsweise mit einem Zaun oder Kartonagen den vorgesehenen Bereich ab. Da Ratten sehr hoch springen können, sollte die Höhe der Abgrenzung mindestens einen Meter betragen. Es ist aber auch möglich, das ganze Zimmer zum Auslauf umzugestalten. Dann gilt es allerdings besonders gut hinzusehen, wo Gefahren für die Ratten lauern könnten.
Alle Pflanzen und sonstige giftige Gegenstände müssen aus dem Auslauf entfernt werden. Genauso haben Kabel nichts im Rattenparadies zu suchen – genauso wenig wie spitze oder scharfe Gegenstände. So können schlimme Unfälle vermieden werden. Wertvolle Möbel oder Kleidung sollten ebenfalls weggestellt werden – Ihre Ratten könnten an ihnen nagen. Lücken, wie hinter oder unter Schränken, müssen verschlossen werden. Sie sollten außerdem trotz Vorsorge stets in der Nähe der Ratten bleiben: Die Tiere sind wahre Ausbruchskünstler!
Der Rattenauslauf muss sicher sein. ©adobestock.com/ Dorota
Ratten lieben Kletterbäume im Auslauf
Klettermöglichkeiten sollten unbedingt im Freilauf gegeben sein. Viele Rattenhalter nutzen Katzenkratzbäume – hier können Ratten sich ordentlich austoben. Damit der Kratzbaum möglichst lange sauber bleibt, kann auf den Zwischenebenen Zeitungspapier ausgelegt werden, das den Urin aufsaugt. Alternativ können natürlich auch Äste genutzt werden, auf denen die Ratten herumklettern können.
Einen Ratten-Kletterbaum können Sie aus Holzpfosten oder einem Rohr (z.B. aus Plastik oder dicker Pappe) von etwa 2 m Länge auch ganz einfach selbst gestalten. Der Pfosten wird auf einen stabilen Holzsockel geschraubt. An den Pfosten werden mit Winkeln mehrere Holzbretter (z. B. in den Maßen von ca. 20 x 40 cm) befestigt. Zwischen den verschiedenen Etagen können Sie zum Beispiel gebogene Regenrohre (mit einem Durchmesser von mindestens 12 cm), dicke Äste, Seile (mit einem Durchmesser von ca. 3 cm), Strickleitern und gemütliche Hängematten anbringen.
Spielzeug wertet den Ratten-Freigang auf
Ratten lieben es, durch Tunnel zu sausen! Bieten Sie Ihren Lieblingen dafür Plastikrohre an, die Sie mit Zeitungs- oder Küchenpapier auslegen können – so müssen die Tiere nicht in ihrem eigenen Urin liegen. Stoff- und Rascheltunnel bieten eine spannende Abwechslung. Egal für welche Spielzeuge Sie sich entscheiden – die Ratte sollte im Auslauf auf jeden Fall all ihren typischen Verhaltensweisen nachgehen können.
Achten Sie auch darauf, den Auslauf nicht zu überfüllen: Es sollte noch genug leere Fläche zum Toben, Spielen und Rennen für die Ratten übrigbleiben.
Ratten müssen sich vielseitig bewegen können. ©shutterstock.com/Robert Marktl
Ratten wollen im Auslauf gefördert werden
Ihre kleinen Ratten sind überaus intelligent und brauchen deswegen jeden Tag kleine kognitive Herausforderungen. Vor allem während des Auslaufs bieten sich Intelligenzspielzeuge, wie Snackballs an. Durch das Anschubsen des Balls kommt die Ratte an die Leckerlis. Genauso einfach lassen sich Intelligenzspielzeuge für Hunde oder Katzen für Ihre Ratten nutzen.
Aber Vorsicht: Die einzelnen Teile des Spielzeugs dürfen nicht scharfkantig und vor allem nicht zu schwer für die kleinen Tiere sein.
Auch Ratten brauchen im Auslauf mal eine Pause
In der Zeit außerhalb des gewohnten Geheges sollte sich die Ratte natürlich geistig und körperlich austoben. Dennoch braucht sie hin und wieder eine kleine Verschnaufpause. Damit sich die Ratten erholen können, sollten Sie kleine Häuschen und Röhren in den Auslauf integrieren. Außerdem bieten Decken eine kuschelige Unterlage zum Relaxen.
Auch Hängematten können für Ratten sehr attraktiv sein: Befestigen Sei einfach die Enden alter Geschirrhandtücher mit Wäscheklammern an den Etagen des Ratten-Baumes (oder am Käfiggitter). Die Tücher können so zum Waschen einfach wieder abgenommen werden.
Ein Päuschen muss auch mal sein. © adobestock.com/ veineleissa
Hunger und Durst hat die Ratte auch im Auslauf
Eine Erkundungstour kann für die Ratte anstrengend sein. Sie sollten auf jeden Fall auch während des Auslaufs Zugang zu ausreichend Wasser und geeignetes Futter haben. Um die Nager zusätzlich zu beschäftigen, kann man hier vor allem mit Leckerlis versteckt in Spielzeug oder frischem Obst und Gemüse arbeiten – damit können die Ratten ihrem Knabberbedürfnis ideal nachgehen. Besonders beliebt sind auch (ungespritzte) Äste von Apfel-, Haselnuss- und Birnenbäumen sowie Johannisbeer- und Heidelbeerbüschen.
Knabbern macht jeder Ratte Spaß! ©shuttesrtock.com/Bilanol