Gefahr im Haushalt: Katze überlebt zehn Minuten im laufenden Wäschetrockner
Eine Katze aus dem englischen Norfolk hat einen Haushaltsunfall überlebt, der auch tödlich hätte enden können: Zehn Minuten lang war sie in einem laufenden Wäschetrockner gefangen. Nur das schnelle Eingreifen ihrer Besitzer und eine sofortige tierärztliche Versorgung retteten ihr das Leben. Nun spricht die behandelnde Tierärztin eine deutliche Warnung aus.
In Norfolk ereignete sich ein schwerwiegender Zwischenfall: Die dreijährige Britisch Kurzhaar namens Monica hatte sich offenbar unbemerkt in den Wäschetrockner gelegt, als dessen Tür offen stand. Ihre Halterin, Marie-Anne W., schloss die Tür und startete das Gerät – ohne zu merken, dass sich ihre Katze darin befand.
Wie die britische Plattform „edp24“ berichtet, lief der Trockner rund zehn Minuten auf hoher Temperatur, ehe ein „ungewöhnliches Klopfen“ Marie-Anne stutzig machte. Sie stoppte das Programm und fand Monica blutend und mit schwerer Atmung vor. Trotz der dramatischen Umstände war das Tier noch am Leben.
Umgehend wurde die Katze zur nahegelegenen Tierarztpraxis „Taverham Vets“ gebracht, wo sie intensiv behandelt wurde. Zwei Tage lang kämpfte das tierärztliche Team um Monicas Stabilisierung. Heute geht es der Katze den Umständen entsprechend gut. Doch Tierärztin Laura Moreno Gomez nutzt den Vorfall als Mahnung.
Tierklinik: Lebensgefahr durch Überhitzung und innere Verletzungen
„Überraschend stabil“ sei Monicas Zustand bei ihrer Ankunft gewesen, so Tierärztin Gomez. Dennoch leitete sie sofort Maßnahmen ein: intravenöse Flüssigkeit und Sauerstoff, um den Folgen der Hitze und eventuellen Lungenschäden entgegenzuwirken. Besonders das Risiko innerer Verletzungen werde bei solchen Fällen oft unterschätzt.
Die Untersuchung ergab eine Schnittverletzung an der Lippe und ein Trauma am Schwanz. Blutwerte deuteten zunächst auf eine Überlastung der Leber hin – ein Hinweis auf mögliche innere Schäden durch Hitzeeinwirkung.
Nach intensiver medizinischer Betreuung normalisierten sich die Werte, doch die Sorge blieb: Hatte sich Flüssigkeit in der Lunge angesammelt? Das Tier wurde daher fortlaufend überwacht – speziell auf Anzeichen von Atemnot oder Kreislaufversagen.
Nach zwei Tagen gaben die Tierärzte Entwarnung. Monica befand sich auf dem Weg der Besserung – ein glücklicher Ausgang, der nicht selbstverständlich ist.
Gomez mahnt: Katzenhalter sollten Haushaltsgeräte wie Trockner oder Waschmaschinen stets überprüfen, bevor sie diese nutzen. Auch empfiehlt sie, die Türen geschlossen zu halten, wenn die Geräte nicht in Gebrauch sind – denn viele Katzen suchen sich gern warme, dunkle Rückzugsorte.
Ein ähnlicher Fall hatte sich kürzlich in Schweden ereignet: Kater Max war in eine Waschmaschine geklettert und versehentlich bei 40 Grad gewaschen worden. Erst kurz vor Programmende bemerkten seine Halter das Missgeschick. Auch Max überlebte nur knapp und musste mehrere Tage in tierärztlicher Behandlung verbringen.
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