Welse
Welse sind sehr anpassungsfähige Fische, amit ihren zahlreichen Familien über die ganze Erde verbreitet und kommen auf fast allen Kontinenten vor. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verbreitung, Aussehen und Nahrungsgewohnheiten. Außerdem verraten wir Ihnen, welche Fische zu dieser Familie gezählt werden.
Familienmitglieder sind unter anderem:
- Metallpanzerwels
- Ohrgitter-Harnischwels
- Waben-Schilderwels
- Rückenschwimmender Kongowels
- Einpunkt-Fiederbartwels
- Haiwels
- Indischer Glaswels
- Gemeiner Antennenwels
Verbreitung
Aufgrund der großen Artenvielfalt haben Welse viele ökologische Nischen besetzt. So wundert es nicht, wenn einige Arten dieser karpfenartigen Fische mit zu den ältesten Aquarienfischen überhaupt zählen. Die für die Aquaristik interessanten Welsarten aus unterschiedlichen Familien stammen aus dem Gebiet der USA, Lateinamerika, Afrika, Madagaskar, sowie dem östlichen Europa, dem asiatischen und südostasiatischen Raum.
Aussehen und typische Merkmale
Trotz der unterschiedlichen Größen und Erscheinungsformen haben Welse einige deutliche Merkmale, an denen ihre Familienzugehörigkeit erkennbar ist. Typisch sind ihre mehr oder weniger langen Tastorgane am Maul, den sog. Barteln. Diese spielen auch im Rahmen des Sozialverhaltens, z.B. bei der Partnerwahl und auch bei der Paarung selbst eine wichtige Rolle. Der Verlust der Barteln durch ungeeigneten Bodengrund oder andere Ursachen ist endgültig. Sie wachsen nicht nach und dies bedeutet für den einzelnen Fisch einen erheblichen Verlust an Lebensqualität.
Welse sind Fische ohne Schuppen. Einige Arten schützen ihre Haut durch Hornplattem, die den Körper insgesamt oder nur den Kopf bedecken. Nahezu alle Welsarten tragen an der Rückenflosse einen giftigen Stachel, der zur passiven Verteidigung dient. Verletzungen der menschlichen Haut sind mehr oder weniger schmerzhaft, aber in der Regel nicht gefährlich.
Lebensweise und Nahrungsgewohnheiten
Das Vorhandensein der Barteln am Maul verrät den bevorzugten Lebensraum: Sie suchen am Boden oder den unteren bis mittleren Wasserschichten nach Nahrung. Die unzähligen Arten sind in der Regel recht spezialisiert. Es gibt friedliche, pflanzenfressende Welse genauso wie räuberische und allesfressende Arten. Sie alle sind tolerant gegenüber der Wasserqualität und können sogar kurzzeitigen Sauersthoffmangel vertragen. Neben der Kiemenatmung sind Welse in der Lage, an der Wasseroberfläche mithilfe der Schwimmblase stoßweise zu atmen. (Annette Berkelmann)