Haltung von Garnelen
Die Begeisterung für Krebstiere hat auch bei Garnelen einen Nachfrage-Boom ausgelöst, der durch zahlreiche neue Züchtungen weiter angefeuert wird.
Die steigende Beliebtheit überrascht eigentlich nicht: Die Kleinen unter den zarten Zehnfüßern lassen sich platzsparend unterbringen, sodass sich immer wieder ein Eckchen für eine weitere attraktive Unterwasserwelt findet.
Pioniere unter den Wirbellosen
Garnelen bevölkern schon sehr lange die Aquarien der Liebhaber von Unterwasserwelten. Die Vielfalt der Arten hat sich zwar in den letzten Jahren immens gesteigert, doch können Garnelen durchaus als die Pioniere der Wirbellosen in unseren Aquarien angesehen werden. Erst viel später richtete sich das aquaristische Augenmerk dann auch auf die Verwandtschaft: Krebse und Krabben.
Die zarten Krebstiere leben in Gruppen oder in Schwärmen im Wasser und zeigen im Gegensatz zu der Verwandtschaft keinerlei Ambitionen, dieses zu verlassen. Sie benötigen daher keinen Landteil und ihr Aquarium darf gern offen sein. Es gibt in der Gestaltung ihrer optimalen Umgebung viele Gemeinsamkeiten mit der tropischer Fische. Dies verwundert nicht, stammen sie doch häufig aus ähnlichen Teilen der Welt. Gleichwohl gibt es natürlich auch Dinge, die speziell Garnelen sehr mögen oder – im Gegenteil – nicht vertragen. Die flinken Tiere sind je nach Art und Größe in sogenannten Gesellschaftsaquarien mit friedlichen Bewohnern genauso wunderbar aufgehoben wie in so manchem Artaquarien für Fische. Sogar in Paludarien und Wasserteilen von Aquaterrarien kommen Garnelen gut zurecht.
Lebendige Farbtupfer
In den letzten Jahren hat sich die Aquaristik beinahe neu erfunden: Die Weiterentwicklung der Technik und immer neue Pflanzen- und Tierarten wecken Lust an neuen Ideen und deren Umsetzung. Wunderschöne, gut ausgeleuchtete Aquarien nach holländischemnund japanischen Vorbildern rücken die Pflanzen stark in den Vordergrund. In dieser Kulisse wirken Garnelen besonders attraktiv. Sie stehlen den Pflanzen nicht die Show, beleben jedoch auf ihre dezente Weise die Szene, sorgen für Dünger und stellen auch noch den unentbehrlichen Säuberungstrupp. Viele Pflanzen und geringe Strömung bieten den friedlichen Krebstieren einen idealen Lebensraum.
Schreibtischaquarien oder Aquacubes
Zwerggarnelen haben, wie der Name schon vermuten lässt, einen nicht so großen Platzbedarf. So wuchs wieder das allgemeine Interesse an Schreibtischaquarien, nun auch häufig als Aquacubes bezeichnet. Viele haben eine annähernde Würfelform mit mehr oder weniger runden Ecken, je nach Geschmack. Eine große zentrale Pflanze oder eine Wunderwelt aus Moos und Holz kann einem kleinen Schwarm der bunten Minikrebse bereits ein artgerechtes Heim bieten.
Sie können wie andere Aquarien oben geschlossen eingerichtet werden oder auch offen mit einer anklemmbaren und pflanzengerechten Lichtquelle. Auch die Kleinen sind als Komplettsets unterschiedlicher Fabrikate zu erwerben. (Annette Berkelmann)