Echte Salamander

Neben zahlreichen Fröschen sind zunehmend Salamander in Terrarien sowie auch Molche in Aquarien und Aquaterrarien zu finden. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verbreitung, Aussehen, Nahrungsgewohnheiten und Fortpflanzung.

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Molche pflanzen sich im Gegensatz zu Salamandern im Wasser fort.© Carsten Meyer / Fotolia

Einige können ganzjährig in warmen Aquarien gepflegt werden, andere benötigen je nach Herkunft eine Winterruhe.

Verbreitung

Diese Familie aus der Ordnung der Schwanzlurche (Caudata/Urodela) ist mit 16 Gattungen und gut 70 Arten in der gesamten nördlichen Hemisphäre verbreitet. Allerdings sind viele Arten mittlerweile mehr oder weniger durch die Aktivitäten des Menschen stark bedroht.

Die bekanntesten europäischen Arten dürften der schwarz-gelbe Feuersalamander (Salamandra salamandra) und der Kammmolch (Triturus cristatus) sein. Im südlichen Europa leben sog. Gebirgsmolche, die sich häufig an kaltes Wasser der hohen Lagen angepasst haben. In Nordamerika sind ebenfalls Molche und Salamander heimisch.

Aus China und Japan gelangen asiatische Molche zunehmend nach Europa, sie lassen sich zum Teil relativ einfach mit aquaristischen Vorkenntnissen in Aquarien oder Aquaterrarien pflegen.

Aussehen und typische Merkmale

Da der Schwerpunkt an dieser Stelle in der Aquaristik und somit auf den Molchen liegt, werden die Besonderheiten der Salamander nur angedeutet: Die beiden länglichen Schwanzlurche führen eine amphibische Lebensweise. Ihre Haut ist vor Austrocknung nicht ausreichend geschützt, daher sind sie an Land auf eine feuchte Umgebung angewiesen. Die Gliedmaßen sind im Vergleich zum Körper klein und mit Zehen ausgestattet. Der Kopf ist rund und das Maul in der Regel breit. Trotz der gemeinsamen amphibischen Lebensweise zeigen Molche und Salamander charakteristische Unterschiede. Letztere tragen im Gegensatz zu Molchen einen drehrunden Schwanz und leben vorwiegend an Land in feuchter Umgebung. Nur die Larven leben aquatil.

Molche sind dem Wasser sehr viel stärker verbunden, sie tragen daher einen seitlich flachen Ruderschwanz, der annähernd die Hälfte der Körpergröße einnehmen kann.

Lebensweise und Nahrungsgewohnheiten

Molche sind als erwachsene (adulte) Tiere Lungenatmer. Daher kommen sie auf ihren Streifzügen im Wasser immer wieder an die Oberfläche, um zu atmen. Anschließend verschwinden sie mit schlängelnden Bewegungen wieder zwischen der Vegetation. Hier lauern sie als echte Carnivore auf Beute wie Krebstiere, Insektenlarven, Schnecken oder kleine Amphibien.

Gelegentlich streifen sie ihre Haut in jeweils mehr oder weniger großen Stücken und Fetzen ab, um zu wachsen. Hin und wieder gehen sie an Land und verbergen sich im feuchten Laub, um sich letztlich auch vor Austrocknung zu schützen. Besonders vor der Paarungszeit machen sie sich auf, um sich in angestammten Gewässern auf Partnersuche zu begeben und für die Erhaltung der Art zu sorgen.

Fortpflanzung

Molche pflanzen sich im Gegensatz zu Salamandern im Wasser fort. Nach der Befruchtung im Innern des Weibchens werden 50 bis 300 Eier abgelegt. Die daraus schlüpfenden Larven atmen über Kiemenäste nahe des Kopfes. Im Gegensatz zu Froschlurchen entwickeln sich hier die Vorderglieder zuerst. Sind alle vier vorhanden, werden die Larven im Rahmen einer Metamorphose zu fertigen Molchen, die fortan mithilfe von Lungen atmosphärische Luft atmen. (Annette Berkelmann)

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