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Brutale Tötung eines Hundes: Mann verurteilt nach Drogenrausch

Vor mehr als einem Jahr hat ein Mann eine Hündin vor einem Supermarkt in Nürnberg brutal geschlagen, bis das Tier verstarb. Am Montag fällte das Amtsgericht ein Urteil gegen ihn und verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe. Der Täter hat bereits eine kriminelle Vorgeschichte.

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Im Februar 2024 schlug ein Mann den Chihuahua-Mischling Lili zu Tode (Symbolbild)© stock.adobe.com/Leon

Beata und Marcin J. sind tief betroffen vom Verlust ihrer Hündin Lili. Der Chihuahua-Mischling starb im Februar 2024. Marcin J. hatte Lili vor einer Norma-Filiale in Nürnberg kurzzeitig alleine angebunden, als er zurückkam, war die Hündin verschwunden. Die Polizei informierte ihn später, dass das Tier totgeschlagen worden war. Vor Gericht erklärte Marcin J., dass vor allem seine zwölfjährige Tochter sehr unter dem Verlust der Hündin leide.

Brutale Tötung der Hündin

Vor dem Nürnberger Amtsgericht stand am Montag ein 28-jähriger Mann, der mit Fußfessel in den Saal geführt wurde. Der Angeklagte, blond, mit Brille und Tattoos, befindet sich derzeit aufgrund anderer Straftaten in Untersuchungshaft. Auch in der Vergangenheit war er immer wieder vor Gericht gestanden, unter anderem wegen Diebstahls, Freiheitsberaubung und Drogenvergehen. Der Angeklagte gestand die Tat vollständig.

Laut Staatsanwaltschaft stahl der Mann die Hündin und schlug sie in einer Seitengasse brutal zusammen. Das Gesicht der Hündin war danach schwer deformiert. Erst als das Tier fast bewegungslos war, warf der Täter es in ein Gebüsch, wo es an den Verletzungen starb. Ein zwölfjähriger Junge, der das Geschehen beobachtet hatte, rief zusammen mit seiner Mutter die Polizei. Der Junge konnte sich jedoch am Montag nicht überwinden, vor Gericht auszusagen, da er Angst vor dem Angeklagten hatte. Das Gericht entschied, ihm die Aussage zu ersparen.

Trauer der Familie um Lili

Die Polizei fand den toten Hund im Gebüsch und übergab ihn der Familie, die das Tier einäscherte. Einen neuen Hund wollten sie nicht. "Meine Tochter möchte keinen anderen Hund. Sie möchte Lili zurück", sagte Marcin J. als Zeuge. Die Familie hatte Lili in Polen von der Straße gerettet und sieben Jahre lang wie ein weiteres Kind behandelt.

Für die Tochter war Lili eine enge Freundin, "sie haben alles zusammen gemacht". Nach dem Tod des Tieres zog sich die Zwölfjährige wochenlang in ihr Zimmer zurück. Der Verlust belastete auch den Vater schwer, er suchte psychologische Hilfe, um den Tod von Lili zu verarbeiten.

Der Täter mit langer Vorstrafenliste

"Wenn ich könnte, würde ich alles rückgängig machen", sagte der Angeklagte. Er könne sich nicht erklären, warum er die Hündin angegriffen habe, da er vor der Tat unter dem Einfluss von Alkohol, Benzodiazepinen und der Droge "Spice" gestanden habe. Der Verteidiger des Mannes versuchte, die Tat abzuschwächen, indem er darauf hinwies, dass Hunde nicht unbeaufsichtigt vor Supermärkten gelassen werden sollten und dass das Tier bereits älter war.

Der Angeklagte hat bereits eine lange Liste von Vorstrafen, darunter Diebstahl, Sachbeschädigung, Drogenvergehen, Körperverletzung und Freiheitsberaubung. Mehrfach saß er deswegen im Gefängnis.

Freiheitsstrafe ohne Bewährung

Der Richter verurteilte den Mann zu vier Monaten Haft wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, ohne Bewährung. Dabei berücksichtigte er die kriminelle Vergangenheit des Täters. Der Angeklagte hat nun eine Woche Zeit, gegen das Urteil Einspruch einzulegen.

Im Herbst steht eine weitere Verhandlung an, bei der sieben separate Anklagepunkte behandelt werden. Der Richter fügte dem Urteil hinzu: "Ich hoffe, dass bis dahin nicht noch weitere Vorfälle hinzukommen."

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Quellen:

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