Tragischer Vorfall

Hundehalter schleift Boxer hinter Auto her: Schockierende Tierquälerei oder tödlicher Unfall?

Ein Boxer wurde mehrere Kilometer lang hinter einem fahrenden Auto mitgeschleift. Handet es sich um brutale Tierquälerei oder war das ein tragischer Unfall? Die Polizei ermittelt.

Boxer von einem Auto mitgeschleift
Unvorstellbar: Ein Hund wird von einem Auto mitgeschleift. Der Fahrer hat ihn an der Anhängerkupplung angebunden und vergessen!© shutterstock.com / Jennifer Bosvert

Eine Szene wie im Krimi: Eine kilometerlange Blutspur mitten in den idyllischen Bergen Bayerns, die von einer viel besuchten Alm über mehrere Ortschaften führt.

Die Blutspur stammt von einem Hund. Der Boxer wurde angeleint an die Anhängerkupplung eines Autos über fünf Kilometer weit mitgeschleift. Passanten, die die Szene beobachtet hatten, alarmierten die Polizei. Der Hund starb an seinen schweren Verletzungen.

Schockierende Tierquälerei oder tödlicher Unfall?

Der Fahrer des Autos gibt an, er habe bei einer längeren Pause den Hund an der Anhängerkupplung angebunden – und das Tier dann schlichtweg vergessen. Nach dem Stopp sei er wieder zusammen mit seinem Sohn ins Auto gestiegen und losgefahren. Aufgrund der lauten Musik im Auto habe er das Unglück erst bemerkt, als ihn Zeugen an einer Haltestelle gestoppt hatten.

Als die Polizei vor Ort eintraf, war der Fahrer samt Hund bereits weg. Er wollte laut Zeugenbericht den Hund, der zu diesem Zeitpunkt noch lebte, zum Tierarzt bringen. Anhand des Autokennzeichens konnte die Polizei die Adresse des Fahrers ermitteln. Dort trafen sie aber nur auf dessen Frau. Ihr legten die Beamten nahe, dass ihr Mann sich sofort bei der Polizeidienststelle melden solle – was er auch tat. Mit seinem Hund, der bereits an seinen massiven Verletzungen verstorben war.

Die Polizei glaubt dem Fahrer

Die Polizei schenkt dem Fahrer Glauben. Der Mann sei bei der Befragung sichtlich geschockt gewesen, so die Beamten. Es sei davon auszugehen, dass es sich tatsächlich so zugetragen habe, wie der Fahrer es beschrieben hatte.

Es wird wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Sollte eine fahrlässige Misshandlung oder Tierquälerei festgestellt werden, könnten laut express.de auf den Mann eine Geldbuße in Höhe von 25.000 Euro bis hin zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren zukommen.

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