Naturpark Texelgruppe: Urlaub mit Hund in Südtirol

Wandern und Klettern im Naturpark Texelgruppe in Südtirol, getestet von Familie Zölch und der West-Highland-White-Terrier-Hündin Trixi.

Naturpark Texelgruppe: Urlaub mit Hund in Südtirol
Wandern und Klettern im Naturpark Texelgruppe!© pixabay.com/Kaz (CC0 Public Domain)

Urlaub in Südtirol

Unsere 5-jährige Westie-Hündin Trixi findet Wanderungen durch Fels und Geröll einfach toll. Wir wählten deshalb für unseren Urlaub eine Wanderung durch den "Naturpark Texelgruppe" in Südtirol. An den Meraner Höhenweg und an die im Prospekt empfohlene Route wollten wir uns halten, verkürzten die Tour aber, des Wetters wegen. Ausgangspunkt war Dorf Tirol bei Meran, wo wir uns für die erste Nacht im Hotel Johannis einquartierten.

Lehmboden und Eisenbettgestell

1. Wandertag. Mit der Kabinen-Seilbahn von Dorf Tirol zur 1361 m hohen Hochmut-Station. Dann steiler Aufstieg zum Hans-Frieden-Felsenweg. Gutes Schuhwerk empfiehlt sich. Schwindelfrei sollte man auch sein. Nach ca. einer Stunde erreicht man die Leiteralm (1522 m), wo der Meraner Höhenweg beginnt. Felsiger Anstieg, teilweise mit Seilsicherung, zum Hochganghaus (1838 m). Hier könnte man übernachten und eine Tagestour rund um die Spronser Seenplatte einplanen. Wir aber wanderten weiter über den Gipfel des Hohen Viege (1809 m) zum Berggasthof Giggelberg (1565 m). Dort bezogen wir ein Matratzenlager. Trixi durfe mit hinein. Auch größere Hunde dürften mit, vorausgesetzt, sie sind ruhig und schlafen nicht im Bett.

2. Tag. Zur Hochforchhütte (1555 m). Ab hier steiles bergauf und -ab über Felsen, Eisentreppen, hohe Fels- und Holzstufen, aufgelockert durch erholsame Wald- und Wiesenwege, selten mal über Asphalt- oder Schotter. Die Tour erfordert viel Kondition. Die Jausenstationen am Weg tun gut. Über Innerforch erreichten wir nach ca. 7 Stunden unser Quartier in Untervernatsch. Es war schwer zu finden und es ist eine Uralt-Berghütte, sauber, mit Lehmboden im Klo, schwer begehbarer Treppe, Eisenbettgestellen usw.; wer besser wohnen möchte, der sollte die 2 km weiter gehen nach Katharinenberg und sich dort einquartieren.

3. Tag. 4-Stunden-Wanderung. Der Meraner Höhenweg war durch eine Gerölllawine versperrt und so fuhr uns der Wirt nach Nassereith. Ab dem Gasthaus Jägerrast, wo wir losgingen, bequemer Forstweg, an Almen vorbei, zum Eishof. Ständiger Wegbegleiter ist ein rauschender Gebirgsbach. Hier trafen wir viele Touristen. Einige Wanderer mit Hund erzählten uns, dass sie recht rüde darauf hingewiesen wurden, den Hund anzuleinen. Uns ist dergleichen nicht passiert. Der 2069 m hoch gelegene Eishof liegt wunderschön. Wir bekamen ein Fünf-Bett-Zimmer im ersten Stock für uns allein.

Sommerschnee und Alpenrosen

4. Tag. Früher Aufbruch zur 2875 m hohen Eisjöchlhütte, auch Stettiner Hütte genannt. Rechts und links des Weges gab es Murmeltiere. Mit den ersten Schneefeldern wurden wir ab 2750 m konfrontiert. Die Stettiner Hütte lohnt den beschwerlichen Auftstieg. Sie liegt wunderschön. Der Abstieg war schwierig, aber es gab keine Abgründe. Ein herrliches Bild vor dem nächsten Quartier: ein Alpenrosen-Hang in der Blütezeit. Nach 61/2 Stunden Eintreffen im Pfelderer Hof, wo wir ein schönes Zimmer mit Dusche und WC bekamen. Der Hund hätte ca. 4 E gekostet, zahlte aber nicht, "weil er so lieb ist".

5. Tag. Rückkehr zur Hoch-mut-Station, dem Ausgangspunkt unserer Reise. Der Meraner Höhenweg bietet ständig die Möglichkeit zu Abstechern und von vielen Orten aus geht ein Bus zurück nach Dorf Tirol. Unsere Tour setzt voraus: Man sollte gut ausgerüstet und schwindelfrei sein; der Hund darf steile Steige und Stiegen nicht fürchten oder muss sich tragen lassen. Unter den Stiegen hat man allerdings immer festen Felsboden. Trixi und wir wünschen wunderschöne Bergerlebnisse und Berg Heil!

Weitere Info

Prospekt

"Der Meraner Höhenweg" mit Karte und Adressen:

Tourismusverband Dorf Tirol

Hauptstraße 31

I-39019 Dorf Tirol

Fam. Zölch reiste Anfang August.

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