Haltung

Gefahren beim Freilauf von Nagern

Meerschweinchen, Kaninchen und Co. benötigen viel Auslauf. Gerade Kleinsäuger knabbern dabei mit Vorliebe Möbel, Tapeten und Teppiche an. Für die nagewütigen Tiere kann das sehr gefährlich werden. Hier sind einige Regeln zu beachten, damit der Freigang zum Vergnügen wird.

Freilauf für Nager
Bei einem sicheren Freilauf steht dem Spaß nichts mehr im Weg© Thomas Brodmann / animals-digital.de

 

So in etwa könnte es in den Köpfen einiger Meerschweinen, Kaninchen oder Hamster aussehen. Hauptsache etwas kommt zwischen die Nagezähne. Dass so ein Freilauf in der Wohnung zur Gefahrenquelle werden kann, haben sicher schon viele Besitzer von Kleinsäugern erlebt.

"Auf die Möbel, fertig, losgeknabbert!"

Nicht nur, dass die Einrichtung so einiges abbekommt, es verstecken sich auch viele Gefahrenquellen die von nichtsahnenden Nagern unerschrocken angenagt werden. Bei jedem Bissen gelangen oft auch kleine Teile mit in den Magen, was dann zu ersten gesundheitlichen Problemen wie Magen- oder Darmbeschwerden führen kann. Lebensgefährlich sind ebenso Stromkabel oder giftige Zimmerpflanzen.

Bevor der Nager die Arena zum Toben betreten darf, sollten Sie daher die größten Risikofaktoren vorab schon beseitigen.

Gefahrenquellen

Boden: Besonders glatter Boden, wie Fliesen, Parkett oder Laminat bringt Kaninchen beim schnellen Laufen zum Rutschen.

Das hilft: Einige Stellen mit Bettlaken, Flickenteppichen rutschfest machen

Türen: Ob Schrank- oder Zimmertür, die Gefahr besteht, dass die Nager eingeklemmt oder eingesperrt werden.

Das hilft: Schränke schließen, Zimmertüren schließen und vorsichtig verlassen oder hereinkommen

Balkon: Viele Balkone bieten kleine Ritzen, durch die Kleinsäuger hindurchschlüpfen können und hinabstürzen.

Das hilft: Verkleiden Sie den Balkon von innen z.B. mit Brettern oder dichten Bambusstäben.

Zimmerpflanzen: Angefressene Pflanzenteile können den Nagern schlecht bekommen oder sie sogar vergiften.

Das hilft: Pflanzen außer Reichweite aufstellen oder einen sicheren Schutz um den Pflanzentrog anbringen, die ein Erreichen unmöglich machen.

Freilauf unter Aufsicht

Damit Ihr Nager seinen Auslauf genießen kann, ist es zudem ratsam ihn immer unter Aufsicht toben zu lassen. Sie können auch einen bestimmen Bereich zur Nager-Spielecke auswählen und ihm dort Freilaufgehege einrichten. Auf diesem Weg wird vermieden, dass sich die Tiere nicht unter Möbeln verstecken und beim Einfangen keine stressige Hetzjagd entsteht.

Gehege attraktiv gestalten

Kleinsäuger wollen beschäftigt werden. Bieten Sie daher ihren kleinen Nagern tolle Abwechslung, entweder zum Klettern oder Geschicklichkeits-Spiele um Leckerbissen zu kommen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem tollen Ratten-Kletterbaum, Wippen und Wurzeln für Hamster und natürlich auch Versteckmöglichkeiten.

Oh Schreck, das Tier ist weg!

Was, wenn das Tier doch mal entwischt oder ein besonders gutes Versteck gefunden hat und unauffindbar ist? Bleiben Sie in jedem Fall ruhig, schließen Sie Türen, Schränke und Fenster zu. Versperren Sie Nischen und Lücken ab, in denen sich der Nager erneut verkriechen könnte. Öffnen Sie den Käfig und legen Sie einen Leckerbissen direkt vor den Eingang. Verlassen Sie den Raum für mehrere Stunden. Nach einiger Zeit wird ihr Haustier wahrscheinlich friedlich in seiner Höhle schlummern. 

Freilauf im Garten

Sichern Sie im Garten alle Löcher und Ritzen, aus denen Ihr Haustier ausbüxen könnte. Ein Freilaufgehege sollte so platziert sein, dass die Tiere vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Die Gefahr einen Hitzschlag zu bekommen ist zu hoch. Gefahr droht auch von Greifvögel oder Katzen. Das Ausbüxen ist eine Sache, das Gehege sollte aber auch so sicher sein, dass keine Jäger in den Käfig hineinkommen. Sofern das Tier sich im Garten frei bewegen darf, lassen Sie es nicht unbeaufsichtigt. Auch im Garten gilt eine Abschirmung vor giftigen Pflanzen, oder gleich deren Entfernung.

Sicherer Freilauf für Kleinsäuger

 

 

 

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