Pflaumenkopfsittich

Er kommt in Pakistan, Nepal, Bhutan, Indien und Sri Lanka vor. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Pflaumenkopfsittich.

Steckbrief Pflaumenkopfsittich
Pflaumenkopfsittich im Steckbrief© fusebulb - stock.adobe.com

Steckbrief

  • Körperlänge: 33 - 37 cm
  • Gewicht: 56 - 85 g
  • Lebenserwartung: 13 - 18 Jahre
  • Verbreitung: Indien, Sri Lanka
  • Lebensraum: Wälder, Felder, Parks
  • Artbestand: Gering gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Edelpapageien
  • Gattung: Edelsittichen
  • Art: Pflaumenkopfsittich (Psittacula cyanocephala)

Aussehen

Der rötliche, blau schimmernde (pflaumenfarbene) Kopf ist beim Männchen durch ein schwarzes Band vom gelben Nacken und der gelben Kehle abgesetzt. Die Unterseite ist  gelblichgrün, die Oberseite grün. Der Schwanz ist blau. Auf den Schultern trägt das Männchen je einen weinroten Fleck. Sein Oberschnabel ist gelb, der Unterschnabel, wie auch Kinn und Kehle sind schwarz. Dem Weibchen fehlen die roten Schulterflecken. Das Hals-Nackenband ist gelb, der Kopf blaugrau. Die Farben des Gefieders sind insgesamt matter. Die Jungen sind zuerst einfarbig mattgrün. Erst im zweiten Lebensjahr wechseln sie ins Erwachsenenkleid.

Nachwuchs und Aufzucht

Die Zucht des Pflaumenkopfsittichs ist im großen Käfig, in der Zimmervoliere, aber auch in einer Gartenvoliere mit angeschlossenem Schutzhaus leicht möglich. Das Gelege besteht aus vier bis sechs Eiern, die vom Weibchen bebrütet werden. Die Brutdauer beträgt 24 Tage. Nach rund 44 Tagen verlassen die Jungen den Nistkasten. Sie werden danach noch einige Wochen von den Eltern gefüttert.

Lebensweise und Verhalten

Er kommt in Pakistan, Nepal, Bhutan, Indien und Sri Lanka vor. Dabei ist er oft in feuchten Wäldern, auf Lichtungen und an deren Rändern vom Flachland bis in Höhen von 1300 Meter zu finden. Er zeigt sich auch in Baumgruppen von Parks und anderem Kulturland. In ihrer Heimat fliegen die Pflaumenkopfsittiche meist nur in kleinen Gesellschaften umher und suchen auf Plantagen und an Waldrändern, auf Bäumen und Feldern nach Nahrung, die aus Knospen, Blüten, Nüssen, Obst und anderen Früchten besteht. Wenn Getreide, Mais, Reis oder andere Samen reif werden, finden sie sich zu Hunderten an den Feldern ein und können dort einigen Schaden anrichten.

Kommunikation

In der Natur oder in der Voliere gibt der Pflaumenkopfsittich viele verschiedene melodische Töne von sich. Fliegend lässt er ein schrilles, jedoch nicht allzu lautes " tuuui – tuuui" oder "ruudi – ruudi" hören.

Ernährung

Er nimmt gern Kolbenhirse. Zudem braucht der Pflaumenkopfsittich mehr ein Wellensittich-Mischfutter als ein Papageienfutter, das wegen der vielen Ölsamen zu fetthaltig ist. Er bevorzugt Obst, Gemüse, Früchte und Grünzeug. Mit Beeren, besonders die der Eberesche, des Feuerdorns, der Hagebutten und des Weißdorns, lässt sich dem Pflaumenkopfsittich eine besondere Freude bereiten. Eifutter braucht der Pflaumenkopfsittich nur zur Aufzucht seiner Jungen. Die Versorgung mit Mineralien, Spurenelemente und Vitamine sowie täglich frischem Trink- und Badewasser sollten eine Selbstverständlichkeit sein.

Haltung

Der Pflaumenkopfsittich ist nicht nur wegen seiner Farbenpracht sehr beliebt, sondern auch, weil er ganz ausgezeichnete Eigenschaften als Volierenvogel besitzt: Er ist allen anderen Vögeln gegenüber friedlich, hat eine angenehme, nicht laute Stimme, wird schnell zahm und lernt manchmal sogar einige Wörter nachzusprechen.

Hätten Sie’s gewusst?

Schon in der Antike wurde der Pflaumenkopfsittich in Griechenland beschrieben und somit auch gehalten. Erst 1862 kam er wieder nach Europa, und zwar in den zoologischen Garten von London. In den letzten Jahrzehnten wurde er häufig gehalten und konnte bis auf den heutigen Tag gut vermehrt werden.

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