Ardenner
Hier erfahren Sie alles über Herkunft, Charakter und Eignung der Pferderasse Ardenner.
Steckbrief
- Größe: ca. 155 – 164 cm Stockmaß
- Herkunft: französische und belgische Ardennen
- Farbe: Braun in vielen Schattierungen; Braun- und Rotschimmel
- Charakteristik: robustes Kaltblut
- Eignung: Arbeits- und Fahrpferd
- Verwendung: Landwirtschaft, Holzrücken, aber auch zur Fleischproduktion, vor allem in Belgien und Frankreich
Aussehen
Schweres Kaltblut; runder, kompakter Körperbau; gut proportionierter Kopf, meist mit leichter Ramsnase; mächtiger Hals; kaum Widerrist; muskulöse, stämmige Beine; ca. 800 kg schwer.
Charakter
Der energische und arbeitsfreudige Ardenner ist nach wie vor für jede landwirtschaftliche Arbeit geeignet, von robuster Gesundheit und gutem Charakter.
Bewegung
Das Pferd mit dem charakteristischen Fesselbehang, das in den französischen und belgischen Ardennen, den Vorgebirgen der Vogesen, der Champagne und der Lorraine entstanden ist, eignet sich heutzutage vor allem hervorragend als Kutschpferd. Es zeichnet sich durch energische, schnelle Bewegungen und raumgreifenden Trab aus. Heute findet es zudem Verwendung als Freizeit-, Reit- und Arbeitspferd, auch wenn es durch die Mechanisierung in der Landwirtschaft leider stark an Bedeutung verloren hat.
Herkunft
Der Ardenner gilt als direkter Nachfahre des SolutrÇ-Pferdes und ist damit eine der ältesten Kaltblutrassen überhaupt. Schon Julius Cäsar soll bei seinem Einmarsch nach Gallien von dieser Rasse begeistert gewesen sein. Nero soll Ardenner-Stuten nach Rom geholt haben, und im Mittelalter soll er als Turnierpferd genauso begehrt gewesen sein wie als Pferd der Kreuzfahrer. Später zog er Napoleons Geschütze, Fuhrwerke und landwirtschaftliche Arbeitsgeräte. Um das Pferd etwas leichter zu machen, wurde im Laufe seiner Geschichte immer wieder orientalisches Blut eingekreuzt. Heute wird das mittelschwere Kaltblut oftmals zur Blutauffrischung anderer Kaltblutrassen eingesetzt.