10 Fakten über die Kuh
Da uns die Kuh nach fast 10.000 Jahren des Zusammenlebns mit ihr noch immer ein Rätsel ist, haben wir für Sie zehn interessante Fakten über die Kuh zusammengestellt, die dabei helfen sollen, sie besser zu verstehen.
Hätten Sie das gewusst?
- Kühe sind in aller Munde: Im Jahr trinkt jeder Bundesbürger durchschnittlich 60 Liter Milch und verzehrt 23 Kilo Käse sowie neun Kilo Rindfleisch.
- Nicht nur in Indien gibt es heilige Kühe: Die alten Ägypter glaubten, dass das Firmament der Unterleib einer gewaltigen Himmelskuh sei. Und den afrikanischen Fulbe zufolge wurde die Welt aus einem Tropfen Milch geschaffen, der dem Euter der Urkuh Itoori entstammte.
- Kühe verbringen bis zu neun Stunden pro Tag mit Wiederkäuen. Dabei machen sie bis zu 30.000 Kaubewegungen und produzieren etwa 200 Liter Speichel.
- In englischsprachigen Ländern machen Kühe "moo", auf Spanisch "muuu", auf Französisch "meuh" , auf Niederländisch "boeh", auf Norwegisch "bø" und auf Ungarisch "bú". Nur in Finnland beginnen Rinder ihre Äußerungen mit einem Vokal, dort machen Kühe "ammuu".
- Der Farbstoff "Indischgelb" wurde aus dem Urin von Kühen gewonnen. Um den intensiven Gelbton zu erhalten, ließ man die Kühe dursten und fütterte sie nur mit Mangobaumblättern.
- Kühe gehören zu den schlimmsten Umweltverschmutzern. Da ihnen etwa alle 40 Sekunden ein Bäuerchen entfährt und sie dadurch bis zu 250 Liter Methangas pro Tag ausstoßen, sind sie massiv an der Aufheizung der Atmosphäre beteiligt.
- Im Mittelalter glaubte man, dass der Teufel über unsere Sünden Buch führt. Er schreibt dabei auf Pergament, das aus der Haut von Rindern hergestellt wird. Wenn der Sünden jedoch so viele sind, dass sie jedes Maß sprengen, dann passen die Verfehlungen des Menschen "auf keine Kuhhaut".
- Einer Studie der Universität von Madison zufolge erhöht sich die Milchproduktion von Kühen, die mit klassischer Musik beschallt werden, um 7,5 Prozent. Umgekehrt zeigte eine deutsche Untersuchung, dass Musik von den "Wildecker Herzbuben" den Milchertrag um 2,5 Prozent sinken lässt.
- Auch Kühe haben Heimweh. Als Auslöser gilt der Gesang der Schweizer Alphirten: "Wenn Kühe von Alpenzucht, aus dem Geburtslande entfernt, diesen Gesang hören", schrieb Johann Gottfried Ebel 1798, "werfen (sie) augenblicklich den Schwanz krumm in die Höhe, fangen an zu laufen, zerbrechen alle Zäune und Gatter, und sind wild und rasend."
- Wohl kein Körperteil der Kuh muss so viel Häme einstecken wie ihr Auge. Das war keineswegs immer so: Den alten Griechen galt Kuhäugigkeit noch als Schönheitsideal. Niemand geringerem als der Göttin Hera verliehen sie den Beinamen boópis: "die Kuhäugige".
Noch mehr Fakten, Anekdoten und Kuriositäten über die Kuh finden Sie in Florian Werners Buch "Die Kuh: Leben, Werk und Wirkung" (Nagel & Kimche). (Florian Werner)
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