Heim für Fische dekorieren

So wird das Aquarium zum Hingucker

Ob Kaltwasser, Süßwasser oder Meerwasser: Das Aquarium ist der nautische Hingucker in der Wohnung und bietet zugleich ein Meer an Gestaltungsmöglichkeiten. Für Aquarianer gehört es zu einem Highlight, die passenden Wasserpflanzen, Kies und Steine für das Becken zuhause zu kaufen und danach dekorativ anzuordnen. Mit ein paar praktischen Tipps und Hinweisen, lässt sich das Maximum aus der eigenen Unterwasserwelt herausholen.

Aquarium pflegen
Das Aquarium wird mit der richtigen Pflege zum Hingucker.© shutterstock.com/Yo Choowa

 

Die Basis für die Aquariumsgestaltung

Ein Aquarium ist nicht nur der Lebensraum für Fische und Wasserbewohner. Mit dem gewissen Fingerspitzengefühl für Dekoration und der passenden Einrichtung kann es eine zentrale Rolle in einem Raum übernehmen. Mittlerweile stehen im Fachhandel diverse Arten zur Auswahl, die alle Bedürfnisse im Bereich Form, Farbe, Design und Größe berücksichtigen.

Zu den Basics für einen perfekten Einstieg gehören Pumpe, Filter, Beleuchtung und Heizung. Diese Komponenten passen zur Größe und zum Format des Beckens, damit sich die Fische und Wasserbewohner von Anfang an wohlfühlen. Fachleute empfehlen Einsteigern zumeist Süßwasserbecken, da sie nicht so pflegeintensiv wie die Meerwasseraquarien sind, in denen zum Beispiel eine Förder- oder Strömungspumpe zum Einsatz kommen.

Im Fachhandel erleichtern die Becken mit Technikzubehör den Einstieg, da sie eigentlich alles für einen optimalen Start mitbringen. Diese Sets sollten Innenfilter, Beleuchtung, Decke und Heizstab im Lieferumfang aufführen. Mit zunehmender Größe kommt später auch ein leistungsstarker Außenfilter hinzu. Eine schlechte Wasserqualität gehört zu den größten Problemen, die schlimmstenfalls den Fischen das Leben kosten. Soweit sollte es nicht kommen.

Grundsätzlich spielen die Erfahrungswerte in das Design und die Gestaltung mit ein. So sollten die Vorschläge und Tipps zum individuellen Geschmack, zur Größe und zu den Fischen passen. Im Prinzip genügen ein paar simple Designregeln und das Interieur eines Aquariums wird sofort schöner.

Grundsätzlich sollte es in einem Aquarium darum gehen, möglichst den natürlichen Lebensraum detailgetreu nachzubilden. Schließlich kommen auch die Fische aus der ganzen Welt, aus Australien, Afrika, Südamerika und Asien. Neben einer optimalen Wasserqualität sollten Sie möglichst ähnliche Bedingungen zuhause vorfinden, um sich pudelwohl zu fühlen.

Mit dem goldenen Schnitt das Aquarium dekorieren

Die Basis bildet der goldene Schnitt. Im Prinzip kennen wir diese Vorgaben vielmehr aus der Kunst, der Fotografie und den Zeichnungen. Dahinter verbirgt sich ein harmonisches Verhältnis zwei unterschiedlich langer Strecken, die zueinander im rechten Winkel stehen. Direkt am Schnittpunkt der beiden Strecken bleibt genügend Platz für Hingucker, wie zum Beispiel Wurzeln oder markante Steine sowie Figuren. Hier lassen sich die Gegenstände besonders wirkungsvoll platzieren. Sie fallen ganz natürlich sofort ins Auge.

Sand oder Kies: Den Boden gestalten

Die Gestaltung der Aquarien setzt zunächst am Boden an. Eines der ersten Kennzeichen für einen fortgeschrittenen Aquarianer ist ein Untergrund, der direkt in die Gestaltung mit einbezogen wurde. Die Pflanzen brauchen Depotdünger, feinen Kies, groben Kies, um die gesamte Fläche gezielt zu modellieren. Es macht Sinn, den Kies nach hinten ansteigen zu lassen. Dadurch gewinnt jedes Becken an Tiefe und es entstehen attraktive Hügel und Täler.

Den Boden des Aquariums richtig einrichten

Dem Boden sollte bei der Einrichtung des Aquariums besondere Beachtung geschenkt werden.

Quelle: fotolia.com ©  jollier_ #194876497

Harmonische Dekoration für das Becken

Für eine abgestimmte Gestaltung sollten Aquarianer auf eine ordentliche Struktur achten. So hat das Aquarium bestenfalls einen Blickfang oder mehrere Komponenten, die in einer Verbindung zueinanderstehen. Dabei erhält ein Designelement mehr Größe und Format und alle anderen Komponenten ordnen sich dem unter. Damit wird von Anfang an deutlich, wo der Blick hingeht. Die Ausgestaltung der Größe der Designelemente orientiert sich natürlich immer an der Größe des Beckens. So sollten die einzelnen Elemente niemals zu mächtig erscheinen.

Diese Anfänger-Fehler unbedingt vermeiden

Einen der größten Fehler begehen unerfahrene Aquarianer bereits in der Auswahl der Einrichtungselemente. Zu viele, kleinen Details können ein Becken schnell überfüllen. Sinnvoller wäre es zum Beispiel, einen großen Hügel oder eine Figur am goldenen Schnitt anzulegen und daraufhin abgestimmt andere Gestaltungselemente auszuwählen.

Wenn man am Anfang vielleicht noch nicht daran denken mag, so sollte die Dekoration auch die regelmäßige Reinigung vereinfachen. Glatte Rückwände lassen sich zum Beispiel viel schneller reinigen und sind mit einer höheren Haltbarkeit ausgestattet. Darüber hinaus sollte niemand vergessen, regelmäßig auch hinter der Rückwand zu säubern.

Zum Einstieg ist es durchaus sinnvoll, sich über Aquarien ausführlich zu informieren. So erhalten Anfänger und selbst erfahrene Profis praktische Tipps für das Becken zuhause. Der Standort, die Größe, die Temperaturen, Filter und Pflanzen sollten genau bedacht werden.

Harte Gestaltungselemente korrekt ausrichten

Eine zentrale Rolle in der Gestaltung übernehmen die Steine. Sie sind der harte Teil der Einrichtung eines Aquariums. Der größte Stein sitzt auf dem Kieshügel und versammelt um sich herum mehrere kleine Steine. Zudem sollten Steine in der Größe einer Faust den Kies befestigen, denn die Strömung im Aquarium begradigt den feinen Kies mit der Zeit. Wer sich schon die Zeit nimmt und sein Becken aufwändig gestaltet, möchte auch möglichst lange etwas davon haben.

Nach den Steinen folgen Wurzeln und Holzteile. Hier gibt es im Handel ungewöhnliche Formen, die sich perfekt für eine individuelle Gestaltung eignen. Unser Auge nimmt die Wurzel als Linie wahr und lenkt den Blick in eine bestimmte Richtung. So wäre es zum Beispiel eine gute Idee, die Wurzel in Richtung Hügel anzuordnen, um den Blick daran schweifen zu lassen und bei dem größten Stein im Aquarium anzukommen. Viele harmonische und gerade Linien sorgen für eine stimmige Gestaltung im Wasser und eine bezaubernde Unterwasserwelt. Das Auge der Betrachter ist eigentlich an horizontale und vertikale Linien gewöhnt. So fallen die diagonalen Formen sofort ins Auge und sorgen für mehr Aufmerksamkeit.

Die passenden Wurzeln und Steine im Aquarium

Hierzulande punkten die heimischen Holzarten, wie Erle und Weide. Sie sind auch in der Nähe von Gewässern angesiedelt. Darüber hinaus eignet sich Bambus, Kokosnuss oder Schilfrohr für die Dekoration. Die Hölzer dürfen nicht einfach in das Aquarium gelegt werden. Sie müssen zunächst eine Stunde in übersättigter Kochsalzlösung ausgekocht werden. Danach verbringen sie ca. sieben Tage im Kaltwasserbad, das regelmäßig ausgetauscht wird. Im Nachhinein gilt es, immer einen Blick auf neue Dekorationselemente zu werfen. Sie sollte sich niemals zersetzen, schwimmen oder das Wasser verunreinigen.

Der sicherste Weg bleibt die Holzdekoration direkt aus dem Fachhandel. Sie wurde perfekt auf die Aquariumsnutzung abgestimmt und muss nicht weiter behandelt werden. Mithilfe von herausnehmbaren Steinplatten kann nicht nur der Boden beschwert werden. Sie befestigen auch die Wurzeln im Aquarium.

Obendrein bieten die Steine nicht nur einen optischen Mehrwert für das Becken, sondern auch einen Rückzugsort und Verstecke für die Fische. Einige Arten legen in Steinansammlungen Eier oder nehmen diese als natürliche Reviergrenze war. Hier wird einmal mehr deutlich, dass die Aquariumsgestaltung im Zusammenhang mit den Wasserbewohnern steht.

Wichtig: Einige Fische und Wasserbewohner buddeln im Sand und Kies. Aus diesem Grund sollte die Bodenscheibe geschützt werden. Die Steine liegen also nicht direkt auf den Bodengrund eines Aquariums.

Nach einiger Zeit zeigen Steine und Hölzer grünlich schimmernde Schichten von Algen und Moos, die sich ohne Probleme mit einer speziellen Salzlösung oder noch schonender mit einem Hochdruckreiniger säubern lassen. In keinem Detail eines Wasserbeckens oder in Verbindung mit den Wasserbewohnern sollten chemische Reiniger zum Einsatz kommen.

Holz im Aquarium

Passende Dekorationselemente wie Wurzeln werten das Aquarium gekonnt auf.

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Die Auswahl der passenden Wasserpflanzen

Wenn auch viele mit der Bepflanzung und der Auswahl der Wasserpflanzen gleich zu Beginn ansetzen, ist das der letzte Schliff in der Dekoration. Über die Auswahl der Pflanzen für das Aquarium teilt sich das Innere in einen Hintergrund und einen Vordergrund.

Eingangs empfehlen sich schnell wachsende Pflanzen. Diese halten sich über lange Zeit im Hintergrund und verursachen keinerlei Probleme. Davon lassen sich gleich ein paar Bündel unkompliziert in den Boden setzen. An den Seiten folgen mittelhohe Pflanzen und im Vordergrund ein paar Bodendecker. Der Aquariumrasen punktet mit einer harmonischen und ausgewogenen Wirkung. Das sanfte Grün lenkt die Blicke auf die einzelnen Gestaltungselemente.

Schon gewusst? Wer mit vielen Pflanzen im Aquarium arbeitet, verbessert das Klima und sorgt für ein funktionierendes, biologisches Gleichgewicht.

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