Systematik der Amphibien
Amphibien bilden zusammen mit den Fischen (Klasse Pisces) und Reptilien (Klasse Reptilia) die Gruppe der Wechselwarmen innerhalb der Wirbeltiere (Vertebrata), zu denen auch die Vögel (Klasse Aves) und wir Säugetiere (Mammalia) gehören.
Die drüsenreiche Haut der Amphibien besitzt im Gegensatz zu den anderen Wirbeltierklassen keine Haare, Federn, Panzer oder Schuppen. Ihre Haut ist mit zahlreichen Gift- und Schleimdrüsen versehen, zudem reguliert sie den Feuchtigkeitshaushalt. Amphibien entwickeln sich gewöhnlich über ein Larvenstadium zum fertigen Tier, sie durchlaufen also eine Metamorphose. Fertig entwickelte geschlechtsreife Amphibien können vier, zwei oder keine Gliedmaßen aufweisen. Amphibium stammt aus dem Griechischen und bedeutet "doppellebig". Damit ist ihre Lebensweise gemeint, die sowohl im Wasser als auch an Land stattfindet. Sie sind über alle Kontinente, außer den arktischen Regionen verbreitet und besiedeln nahezu alle Biotoptypen außer dem Hochgebirge und den Meeren.
- Froschlurche sind sicherlich Jedermann bekannt. Sie besitzen gewöhnlich vier gut ausgebildete Extremitäten, die vorn 4 und hinten 5 Finger aufweisen. In der Regel werden die Eier außerhalb des Körpers befruchtet und in Wasser abgesetzt. Daraus entwickeln sich mit Schwänzen versehene Larven. Nach Abschluss ihrer Metamorphose sind Froschlurche schwanzlos.
- Schwanzlurche weisen gewöhnlich ebenfalls vier gut ausgebildete Extremitäten, mit zumeist vorn 4 und hinten 5 Fingern auf. Zudem haben sie im geschlechtsreifen Zustand einen deutlichen, oft mehr als körperlangen Schwanz. Die meisten Schwanzluche sind an gemäßigte bis kühle Habitate angepasst. Charakteristisch ist die Spermaübertragung, bei der eine innere Befruchtung erfolgt, obwohl kein Kopulationsorgan vorhanden ist.
- Die Ordnung der Schleichenlurche weist die geringste Artenanzahl innerhalb der Lurche auf. Es sind kleine bis sehr lange, beinlose Amphibien mit schlangen- oder wurmartigem Habitus, die im Gegensatz zu den anderen Lurchordnungen einen ausstülpbaren Penis aufweisen. Sie führen – bis auf einige Ausnahmen – eine unterirdische Lebensweise, nutzen die Gewässer aber zur Fortpflanzung.