Reitlehrer
Reitlehrer ist der Traumberuf vieler Pferdeliebhaber. Neben einer Ausbildung zum Pferdewirt erteilt auch ein Trainerschein die Befähigung, Reitunterricht zu erteilen. Lesen Sie hier, wie man Reitlehrer wird und welche Anforderungen man erfüllen sollte.
Wer Reitunterricht erteilen möchte hat generell zwei Möglichkeiten. Nach einer Ausbildung zum Pferdewirt mit Schwerpunkt Reiten oder Bereiter (FN) bildet er sowohl Reiter als auch Pferde aus. Er braucht dazu Geduld und pädagogisches Geschick und muss seinen Beruf so sehr lieben, dass ihm der Mangel an Freizeit nicht viel ausmacht. Eine weitere Möglichkeit, Reitlehrer zu werden, bietet auch der anerkannte Trainerschein.
Reitlehrer neben- oder hauptberuflich
Reitunterricht kann neben- oder hauptberuflich erteilt werden. Der Arbeitstag beginnt für einen hauptberuflich tätigen Reitlehrer und Bereiter oft um 6 Uhr morgens mit der Stallarbeit und kann sich zu Turnierzeiten oft bis nach 20 Uhr hinziehen. Zudem kennen Pferde keinen Sonntag. Kein Job also für Leute, die auf geregelte Arbeitszeit und freies Wochenende stehen. Wer sich zum Pferdewirtschaftsmeister/Berufsreitlehrer weiterbildet, darf nun seinerseits Pferdewirte ausbilden.
Freiberuflich arbeitende Reitlehrer handeln ihre Sätze mit dem Reitstallbesitzer oder dem Reitschüler frei aus. Doch auch frei- und nebenberufliche Reitlehrer arbeiten in erster Linie nachmittags und abends sowie an den Wochenenden.
Reitlehrer und Bereiter gibt es in allen Sparten der Reiterei: Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Voltigieren, Westernreiten, Distanzreiten, Gangreiten, klassisch-barockes Reiten, Horsemanship, Bodenarbeit etc.
Aufgaben und Voraussetzungen des Reitlehrers
Als Reitlehrer trägt man eine große Verantwortung. Das Wohl des Pferdes muss an erster Stelle stehen. Durch seine fundierten Kenntnisse überprüft der Reitlehrer den Gesundheitszustand des Pferdes, achtet auf passendes und korrekt verschnalltes Zubehör und eine Ausbildung zum Wohle des Pferdes.
Gleichzeitig trägt er aber auch die Verantwortung für den Reiter. Folgende Kenntnisse muss sich ein Reitlehrer aneignen:
- Reitlehre
- Trainings- und Bewegungslehre
- Anatomie und Physiologie des Pferdes
- Pädagogik
- Methodik und Didaktik
Reitlehrer mit Trainerschein
Die Erlaubnis, Reitunterricht zu erteilen, erhält man im Rahmen einer Trainerausbildung. Der Trainerschein wird vom Deutschen Olympischen Sportbund anerkannt und kann in folgenden Disziplinen abgelegt werden:
- Reiten
- Fahren
- Voltigieren
- Westernreiten
- Distanzreiten
- Gangreiten
- klassisch-barockes Reiten
Die Lehrgänge und Prüfungen zum Trainerschein finden an Fachschulen statt. Grundsätzlich kann der künftige Reitlehrer entscheiden, ob er einen Trainerschein im Bereich Basissport oder Leistungssport macht. Der Trainer C bildet die unterste Stufe im Bereich des Trainerscheins. Auf ihm bauen die Folgescheine Trainer B und Trainer A auf.
Ehe man einen Trainerschein ablegt, kann man auch andere Vorstufenqualifikationen erlangen: Trainerassistent, Berittführer, Wanderreitführer und Gespannführer bereiten optimal auf den späteren Einsatz als Reitlehrer vor. Voraussetzungen und einzelne Prüfungsbereiche der Trainerscheine findet man im Trainerportal der FN.
Reitlehrer mit Ausbildung zum Pferdewirt
In der Regel handelt es sich bei der Ausbildung zum Pferdewirt um eine dreijährige Lehre. Für Abiturienten und Auszubildende, die bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben, verkürzt sich die Lehrzeit auf zwei Jahre. Danach muss der angehende Pferdewirt noch eine staatliche Prüfung ablegen. Mindestens drei Jahre muss der ausgebildete Pferdewirt in seinem Beruf tätig sein, bevor er nach einem zehnwöchigen Vorbereitungslehrgang den Pferdewirtschaftsmeister machen kann.
Voraussetzungen zur Ausbildung zum Pferdewirt
Für die Ausbildung zum Pferdewert sollte man eine abgeschlossene Schulausbildung vorweisen. Außerdem nennt die FN noch folgende Voraussetzungen:
- Gefühl für den Umgang mit dem Pferd und reiterliches Talent
- pädagogisches Geschick im Umgang mit Menschen
- Einsatzbereitschaft und Engagement
- Verantwortungsbewusstsein und Belastbarkeit