Wildtier-Lexikon

Puma

Wie groß ein Puma ist, was er frisst und ob er gefährlich für Menschen werden kann, lesen Sie hier.

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Pumas kommen nur Süd-, Mittel- und Nordamerika vor.© stock.adobe.com/Martin

Inhaltsübersicht

Steckbrief

Körperlänge: 105 - 130 cm (ohne Schwanz)
Gewicht: Weibchen: 35 - 50 kg, Männchen: 50 - 80 kg
Lebenserwartung: 8 - 20 Jahre
Verbreitung: Nord- und Südamerika
Lebensraum: Gebirge, Wald und Wüste
Artbestand: einzelne Unterarten gefährdet (Felis concolor cougar und Felis concolor coryi)

Systematik

Klasse: Säugetiere
Ordnung: Raubtiere
Familie: Katzen
Gattung: Pumas
Art: Puma (Puma concolor / Felis concolor)

Aussehen des Pumas

Der Puma ist keine Großkatze. Er gehört zu den Kleinkatzen und ist mit einer Körperlänge von bis zu 1,3 Metern (ohne Schwanz) davon einer der größten Vertreter. Im Kontrast zu seinem schlanken Kopf und Körper scheinen die Tatzen riesig. Das Fell ist kurz, dicht und grau bis sandfarben. Manchmal hat es auch einen Rotstich.

Wie viele andere Katzenarten haben auch Pumakinder eine "Jugendfleckung". Das bedeutet, das Fell ist bei Jungtieren noch mit schwarzen und braunen Flecken sowie Ringelstreifen am Schwanz versehen. Wahrscheinlich hilft ihnen diese Zeichnung, in der Wildnis nicht so schnell von anderen Raubtieren gesehen zu werden – vor allem solange die Pumas noch klein und hilflos sind.

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Pumas erreichen ein Länge von über einem Meter (ohne Schwanz).© stock.adobe.com/geoffkuchera

Lebensweise und Verhalten

Wie die meisten anderen Katzen ist auch der Puma ein Einzelgänger. Er bleibt seinen Revieren treu und markiert sie durch Harn und Kot. Die Männchen hinterlassen auch Kratzspuren an Baumstämmen. Diese Territorien können sich fünf bis 50 Quadratkilometer weit erstrecken; Weibchen haben meist kleinere Gebiete.

Die prächtigen Katzen sind außerdem sehr anpassungsfähig: Ihre Lebensräume können vom Meeresniveau bis hinauf auf 5.000 Meter liegen. Ihre Aktivitätszeit richtet sich ganz nach der Beute. Obwohl Pumas eigentlich als dämmerungsaktiv gelten, können sie durchaus bis tief in die Nacht ausharren, bevor sie eine Viehherde angreifen, weil sie dann nicht mehr so stark bewacht wird. Müssen die scheuen Kleinkatzen selbst fliehen (zum Beispiel vor Bären oder Wölfen), beweisen sie ihr Klettertalent und flüchten auf Bäume.

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Pumas sind sehr anpassungsfähig.© stock.adobe.com/Baranov

Lebensraum des Pumas

Der Puma ist eine Katzenart, die in Nord-, Mittel- und Südamerika beheimatet ist. Im deutschsprachrigen Raum ist der Puma auch unter den Namen "Silberlöwe" oder "Berglöwe" bekannt.

Einst war der Puma von Kanada bis Patagonien weit verbreitet. Durch die Jagd durch den Menschen hat sich sein Verbreitungsgebiet stark verkleinert. In den Vereinigten Staaten kommt der Puma heute nur noch in Florida, den Rocky Mountains und einigen Gebirgsketten vor.

Fortpflanzung und Entwicklung

Die Paarung ist bei den Pumas nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden. Wenn ein Weibchen rollig ist, gibt es oft heftige Kämpfe zwischen den männlichen Bewerbern. Ist der Partner gefunden, wird das Pärchen für wenige Tage zu einem Herz und einer Seele. Die Berglöwen schlafen zusammen, jagen zusammen und streifen auch zusammen umher.

Nach der Paarung gehen beide wieder dem gewohnten Einzelgänger-Leben nach. 90 bis 100 Tage später bringt die Mutter in einem Versteck zwei bis sechs noch gesprenkelte Junge zur Welt, deren Augen noch etwa zehn Tage geschlossen bleiben. Das Weibchen muss sie in dieser Zeit intensiv versorgen und kann sich in dieser Zeit nicht mehr so intensiv um die Revierverteidigung kümmern. Meistens bleibt der Nachwuchs ein bis zwei Jahre bei der Mutter, erst dann ziehen die jungen Katzen los, um sich ein eigenes Revier zu suchen.

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Die Jungtiere haben noch Flecken auf dem Fell.© stock.adobe.com/hkuchera

Jagd und Ernährung von Pumas

Ganz katzentypisch lauern auch die Pumas ihrer Beute auf, schleichen sich heran und springen dann ihr Opfer blitzschnell an, um es mit einem Biss in den Nacken zu töten. Tiere, die sie nicht beim ersten Versuch erwischen, verfolgen sie nicht weiter. Pumas können zwar gigantische Sprünge von bis zu sechs Metern hinlegen, sind aber nicht sonderlich ausdauernde Läufer. 

Beim Futter sind die Berglöwen nicht wählerisch. Pumas jagen neben Schafen und kleinerem Rotwild auch Insekten, Nager, Vögel und Echsen. Es kommt auch vor, dass sie andere Raubtiere wie Füchse angreifen und fressen.

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Pumas können sehr weit springen.© stock.adobe.com/Dennis Donohue

Wie gefährlich ist ein Puma?

Die scheuen Pumas meiden Menschennähe und fliehen eigentlich immer bei einer Begegnung. Für Menschen werden sie daher nur sehr selten gefährlich. Allerdings kommt es immer wieder zum Konflikt zwischen Mensch und Puma, weil die Raubkatze Haustiere wie Hunde oder Katzen durchaus attackieren kann.

Hätten Sie's gewusst?

In der Mythen-Welt der Indianer ist der Puma ein "Totem- oder Kraft-Tier". Der Glaube, dass jeder Mensch mit der Geburt ein bestimmtes Totemtier bekommt, erinnert stark an unsere Tierkreiszeichen im Hosroskop. Während uns ein Tier mit festen Charaktereigenschaften zugeschrieben wird, glauben die Indianer, dass sich das Totem-Tier im Laufe des Lebens auch ändern kann.

Es erscheint in ihren Träumen und hilft den Menschen, wenn sie sich auf die Eigenschaften des Tiers besinnen. Der Puma steht für List, Schnelligkeit, Intelligenz, Willensstärke und die Fähigkeit, zwischen körperlicher Kraft und Gefühlen den goldenen Mittelweg zu gehen.

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