Hausrotschwanz
In Deutschland gehört der Hausrotschwanz zu den ersten Vögeln im Frühjahr, da er schon Ende Februar in sein Brutgebiet zurückkehrt. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Fortpflanzung, Entwicklung, Lebensweise, Verhalten, Kommunikation und Ernährung des Hausrotschwanz.
Steckbrief
- Körperlänge: 14 - 15 cm
- Gewicht: 15 - 20 g
- Lebenserwartung: 8 - 10 Jahre
- Verbreitung: Mittel- und Südeuropa
- Lebensraum: Felsengebiete, Städte
- Artbestand: Nicht gefährdet
Systematik
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Fliegenschnäpper
- Gattung: Rotschwänze
- Art: Hausrotschwanz
Aussehen
Das Hausrotschwanzmännchen ist gräulich gefärbt. Der Schwanz ist im äußeren Bereich rötlich. Der Kehl- und Wangenbereich ist schwarz. Das Weibchen ist grau-braun gefärbt und deutlich unscheinbarer. Der Schwanz hat eine rot-braune Färbung. Der Schnabel ist bei Männchen und Weibchen dunkelgrau.
Fortpflanzung und Entwicklung
Der Hausrotschwanz erreicht die Geschlechtsreife im ersten Lebensjahr. Das Weibchen sucht den Nistplatz alleine aus. Dieser befindet sich meistens in felsigen Spalten oder an Häusern und Bauwerken. Das Nest besteht aus kleinen Zweigen, gepolstert von Federn und weichen Materialien. Das Weibchen legt drei bis sechs weißliche Eier, die 14 bis 16 Tage bebrütet werden. Die Küken kommen nackt und blind zur Welt. Die Nestlingszeit beträgt 16 bis 18 Tage. Der große Hunger der Küken wird von beiden Elternteilen mit Insekten gestillt.
Lebensweise und Verhalten
Der Hausrotschwanz ist tagaktiv. Streckenweise ist er aber auch bei der Dämmerung zu beobachten. Schon in den frühen Morgenstunden kann man seinen Gesang hören. In Deutschland gehört der Hausrotschwanz zu den ersten Vögeln im Frühjahr, da er schon Ende Februar in sein Brutgebiet zurückkehrt. Das Zittern des Schwanzes und das Einknicksen ist für Rotschwänze charakteristisch. Der Hausrotschwanz ist allerdings wenig sozial. Die Nahrungssuche erfolgt alleine. Nur während des Zuges oder bei schlechtem Wetter treten sie kurzfristig in Verbänden auf.
Kommunikation
Neben dem Gesang sind am häufigsten zwei Rufe zu hören, die oft auch kombiniert werden. Sie finden als Kontakt-, Alarm- oder Erregungsruf Verwendung.
Ernährung
Der Hausrotschwanz ernährt sich überwiegend von Insekten und Spinnen, die auf dem Boden oder im Flug erbeutet werden. Im Herbst, zur Reifezeit der Beeren, gehören aber auch diese auf den Speiseplan
Hätten Sie’s gewusst?
In Europa brütet neben dem Hausrotschwanz der verwandte Gartenrotschwanz. Männchen des Gartenrotschwanzes sind zur Brutzeit an der weißen Stirn, der schwarzen Gesichtsmaske und der rostorangen Unterseite leicht zu unterscheiden. Schwieriger ist die Unterscheidung der Weibchen, die Gartenrotschwänze unterscheiden sich von weiblichen Hausrotschwänzen durch die helle, meist weißliche Kehle und die deutlich hellere rostorange bis braune Unterseite.