7 spannende Fakten über den Koi
Der Koi ist in Japan ein echtes Kulturgut: Er wird geliebt, gehegt und gepflegt und taucht in vielen Mythen und Legenden auf. Ganz nebenbei ist er auch ziemlich wertvoll, denn die teuersten Kois aller Zeiten wurden für große Summen verkauft.
1. Japanische Ikone
Die Bezeichnung „Koi“ ist eine Abkürzung, denn mit vollem Namen heißt der Koi Nishikigoi (wörtlich übersetzt: Brokatkarpfen). Jeder verbindet die schönen Fische mit Japan, doch ursprünglich kamen sie wohl aus dem Iran, wo sie als Speisefische gehalten wurden. Kois sind eine Zuchtform des Karpfens. Das „Brokat“ im Namen verdanken sie ihrer prachtvollen Schuppung.
2. Kraft und Glück
Der Koi gilt in Japan als Glücksbringer. Es heißt, er sei so stark, dass er gegen den Strom schwimmen kann. Daher werden zum traditionellen Kinderfest am 5. Mai überall an Wohnungen und Häusern bunte Koi-Fahnen (Koinobori) gehisst. Es heißt: Je stärker die Fahnen im Wind flattern, desto besser werden die Kinder im Haushalt sich gegen die Herausforderungen im Leben behaupten können. Der Koi wird auch mit Zielstrebigkeit und Ausdauer assoziiert.
3. Verwandtschaft?
Sind der Goldfisch und der Koi eigentlich miteinander verwandt? Ja, denn beide gehören zur Familie der Karpfenfische. Der Goldfisch entstand aus einer Karpfenform, die bereits sehr früh in China gezüchtet und als Haustier gehalten wurde. Der Koi entstand als Zuchtform vermutlich aus zunächst einfarbigen Speisekarpfen, die nach und nach größer und bunter gezüchtet wurden.
4. Ein Vermögen wert
Wie kam es eigentlich, dass aus einem Speisefisch ein teures Statussymbol wurde? Das lag wohl stark an den damaligen „Influencern“, dem Adel. Denn als 1914 dem Kronprinzen von Japan einige prächtige Kois als Geschenke überreicht wurden, stiegen deren Wert und Bedeutung sprunghaft an. Der teuerste Koi aller Zeiten soll übrigens für knapp 2 Millionen Euro verkauft worden sein.
5. Der Koi in Legenden
Zahlreiche Legenden und Mythen ranken sich in Japan um den Koi. So die Geschichte eines Kois, der einen Berg hinaufschwamm und dann zur Belohnung in einen Drachen verwandelt wurde. Der Koi gilt in manchen Erzählungen als Begleiter beim Übergang vom Leben in den Tod und hat somit auch eine spirituelle Bedeutung.
6. Auf keinen Fall!
Fische im runden Glas – egal, ob Goldfische, Kois oder andere – haben mit artgerechter Haltung nichts zu tun! Denn Grundvoraussetzung dafür ist genügend Platz, der es dem Fisch erlaubt, zu schwimmen. Dazu gehört auch eine abwechslungsreiche Ausstattung mit Pflanzen, Steinen und Höhlen. Und: Viele Fische fühlen sich nur mit Artgenossen wohl.
7. Farben, Größen, Formen
In der Zucht der Kois wurde zunächst besonders auf die Farben geachtet. So wurden die Fische prächtiger und bunter. Doch auch auf die Größe kommt es an: Bis zu einem Meter lange Kois gibt es, die dann entsprechend teuer sind. Bestrebungen, klein bleibende, „günstige“ Kois zu züchten, werden von vielen Experten kritisch gesehen (Stichwort Qualzucht).