Prachtbarbe

Die Zuchtform der Prachtbarbe hat etwas längere Flossen und kommt nur in Aquarien vor. Sie bleibt mit ca. 8 cm kleiner als die ursprüngliche Form. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu typischen Merkmalen, Nachwuchs, Lebensweise, Ernährung und Haltung der Prachtbarbe.

Steckbrief Prachtbarbe
Prachtbarbe im Steckbrief© Shutterstock/Mirko Rosenau

Typische Merkmale

  • Körperlänge:    bis 8 cm
  • Lebenserwartung:    mindestens 10 Jahre
  • Verbreitung:    Nord- bzw. Vorderindien
  • Lebensraum:    mäßig fließende Flüsse, stille Seen und Teiche, in allen Wasserbereichen
  • Lebensweise:    tagaktiver, friedlicher Schwarmfisch
  • pH-Wert:     6 - 7, liebt weiches Wasser, hat jedoch hohe Toleranzen

Systematik

  • Klasse:    Fische (Pisces)
  • Ordnung:    Karpfenartige (Cypriniformes)
  • Familie:    Karpfenfische (Cyprinidae)
  • Gattung:    Puntius
  • Art:     Prachtbarbe (Puntius conchonius)

Aussehen und typische Merkmale

Die Körperform ist zwar leicht gedrungen, lässt jedoch eindeutig den Karpfenfisch erkennen. Die Schuppen am Körper sind deutlich zu sehen, und die Tiere schimmern metallisch. Zumindest gilt das für die Männchen. Die obere Rückenpartie ist grünlich gefärbt, die unteren zwei Drittel orange-rot. Die Weibchen sind deutlich unscheinbarer; ihre Flossen sind farblos. Beiden Geschlechtern gemeinsam ist ein etwas verwaschener Punkt kurz vor dem Schwanzbereich.

Nachwuchs und Aufzucht

Erst mit beginnender Geschlechtsreife können Männchen und Weibchen eindeutig auseinandergehalten werden. Denn auch die Rundungen der Weibchen sind erst später eindeutig sichtbar. Wie für alle Puntius-Arten typisch, fressen die Eltern die Jungtiere. Die Zucht sollte daher in einem separaten und wärmeren Aufzuchtaquarium (ab 24 °C) angesetzt werden. Ein am Boden eingezogenes Gitter lässt die Eier hindurchfallen, und sie sind so geschützt vor den gefräßigen Eltern. Nach den wilden Paarungsspielen und dem anschließenden Ablaichen der mehreren hundert Eier können die Elterntiere wieder in ihr angestammtes Aquarium zurückkehren. Hier schlüpfen die Jungen nach ca. 30 Stunden.

Lebensweise und Verhalten

Die tagaktiven Prachtbarben sind wie alle Mitglieder ihrer Familie sehr schwimmfreudig und gesellig. Sie nutzen den gesamten ihnen zur Verfügung stehenden Raum und suchen am Boden genauso nach Nahrung wie zwischen den Pflanzen. Sie sind untereinander sowie anderen Mitbewohnern gegenüber friedlich.

Ernährung

Die lebhaften Fische nehmen im Grunde alles, was sie kriegen können. Sie gelten als omnivor, sind also Allesfresser. Sie schätzen Fertigfutter ebenso wie Lebend- und Frostfutter. Dennoch sollte auch bei den älteren, also größeren Fischen auf eine mäßige Ernährung geachtet werden, damit sich die Tiere ihre Lebendigkeit erhalten und nicht träge werden.

Haltung

Ein Schwarm Prachtbarben mit acht bis zehn Mitgliedern kann in geräumigen Aquarien (um 100 cm und mehr) mit viel freiem Schwimmraum unterbracht werden. Reichliche Bepflanzung sowie ein sandiger Bodengrund sind ebenfalls Teil der Ausstattung Die quirligen Prachtbarben fühlen sich am wohlsten in der Gesellschaft anderer lebhafter Fische, u. a. mit Messingbarben.

Hätten Sie’s gewusst?

Die Zuchtform der Prachtbarbe hat etwas längere Flossen und kommt nur in Aquarien vor. Sie bleibt mit ca. 8 cm kleiner als die ursprüngliche Form.

Lesenswerte Links

"Ein Herz für Tiere" – Die neue Ausgabe jetzt bestellen
Aktuelle Meldungen aus der Tierwelt
Großer Haustierratgeber
Mensch & Tier
Wildes Tierleben
Spannende Unterhaltung
EHfT03_150_dpi.jpg