Knochenbruch bei Hunden
Am häufigsten sind Knochenbrüche der Gliedmaßen, Kiefer- und Rippenbrüche. Schädel- und Wirbelbrüche können schon lebensbedrohlich sein.
Wer erkrankt?
Autounfälle und Stürze verursachen die meisten Knochenbrüche. Junge, ungestüme Hunde sind naturgemäß unfallgefährdeter als ältere, ruhige Tiere. Da bei einem Unfall ungeheure physikalische Kräfte auf den Körper einwirken, muss man auch immer mit Verletzungen anderer Organe und der Gefahr des Schocks rechnen.
Wie erkennt man es?
Knochenbrüche gehen mit großen Schwellungen und starken Schmerzen einher. Bei einem Beinbruch belastet der Hund das betroffene Bein nicht mehr, manchmal wirkt es verdreht. Bei Schädel- oder Kieferbrüchen fällt die Asymmetrie des Gesichts bzw. des Kopfes auf. Verletzungen der Wirbelsäule führen in der Regel zu Lähmungen, aber Vorsicht: Ein aufgekrümmter Rücken und hart angespannte Rückenmuskulatur können auch auf einen Wirbelbruch hinweisen. Rippenbrüche verursachen Atembeschwerden, der Brustkorb des Hundes ist äußerst schmerzhaft.
Was ist zu tun?
Möglichst nicht bewegen ist die Devise bei allen Knochenbrüchen. Leider sind Tragen in der Regel nicht zur Hand, wenn ein Unfall geschieht. Sie können sich mit einem Brett behelfen und den Hund mit Seilen oder Gürteln darauf festbinden. Bei Brüchen der Gliedmaßen bis zum Ellbogen (Vorderbein) oder bis zum Sprunggelenk (Hinterbein) können Sie versuchen, eine Schiene anzulegen. Lassen Sie aber bitte von dem Versuch ab, wenn das Bein verdreht ist oder der Hund starke Schmerzen hat. Offene Brüche sollten steril abgedeckt werden. Bei Rippenbrüchen transportieren Sie den Hund auf der verletzten Seite liegend. Der Hund kann so leichter atmen. Denken Sie auch an den Selbstschutz: Selbst der liebste Hund kann beißen, wenn er starke Schmerzen hat.
Wie kann man vorbeugen?
An Straßen sollte der Hund grundsätzlich angeleint werden. Poröse Knochen, wie sie bei bestimmten Krankheiten und bei schlechter Ernährung (reiner Fleischnahrung) entstehen, können leicht brechen. Mit der richtigen Fütterung und leichtem Aufbautraining kann man dem vorbeugen.