Krankheitsbild Insuffizienz der Mitralklappen
Mitralklappeninsuffizienz – ein sowohl beim Menschen, als auch beim Hund häufiger Herzklappenfehler.
Definition
Bei einer Insuffizienz der Mitralklappen kommt es zum unvollständigen Schluss der Klappen während der Systole (Anspannungs- und Auswurfphase des Herzens), sodass das Blut in den linken Vorhof zurückströmt.
Krankheitsentstehung und -entwicklung
Die Mitralklappeninsuffizienz wird meist durch nichtentzündliche Erkrankungen der Herzinnenhaut hervorgerufen. Es ist auffällig, dass große Hunde (Bernhardiner, Deutsche Doggen) in der Mehrzahl gleichzeitig an einer Kardiomyopathie erkranken.
Klinisches Bild - Symptome
Oft wird die Krankheit bei jungen Hunden nur zufällig bemerkt, und kann danach auch noch lange symptomslos bleiben. Es kann bei älteren Hunden aber auch schon mal zu leichten Störungen der Lungenfunktion und Husten kommen, vor allem bei körperlicher Belastung. Im späten Stadium kommt es zu einer Rechtherzüberlastung. Das Tier ist nachts, nach leichter körperlicher Anstrengung und nach Aufregung deutlich unruhiger. Es kann im weiteren Verlauf, sollte die Insuffizienz nicht behandelt werden, zu einem schweren kardiogenen Lungenödem kommen, während dessen der Tod eintreten kann.
Prognose
Solange sich die Krankheit in der Anfangsphase befindet und der Hund noch nicht hustet, ist die Prognose günstig und das Fortschreiten kann verlangsamt werden. Die, bei großen Hunden, hinzukommende Herzinsuffizienz schreitet nur langsam fort. Daher ist auch hier die Prognose günstig.
Prophylaxe
Da etwa jeder zehnte Hund, und ab dem siebten Lebensjahr jeder vierte Hund an einem Herzfehler leidet, empfiehlt es sich beim Tierarzt einen Früherkennungscheck zu machen. Damit können Sie schnell feststellen, ob Ihr Hund zur Risikogruppe gehört.
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