Die richtige Umgebung für das Hundetraining

Das Kommando "Sitz"

Egal, ob sie an einem Fußgängerüberweg warten oder Ihren Hund anleinen wollen, mit dem Kommando "Sitz" geht alles viel leichter.

 

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So lernt der Hund spielend das Kommando "Sitz".© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Üben Sie mit Ihrem Hund nur dort, wo er nicht abgelenkt ist, zum Beispiel in Ihrer Wohnung. Statten Sie sich mit genügend Leckerlis, Spielzeug und einer Hundleine aus.

"Sitz" trainieren mit Hilfe von Leckerlis

Bei dieser Übung sollten Sie anfangs nur mit Leine trainieren. Und so funktioniert's: Ihr Hund steht links neben Ihnen. In Ihrer linken Hand haben Sie die Leine, in der rechten ein Leckerli. Nun halten Sie die Hundebelohnung über dem Kopf Ihres Vierbeiners. Um es zu fixieren, wird er sich hinsetzen müssen. Sobald er sich setzt, sagen Sie laut "Sitz", geben ihm das wohlverdiente Leckerli und loben ihn überschwänglich. Dabei ist es ratsam den Vokal "i" zu betonen. Also "Siiitz" zu sagen, damit er dieses Kommando leichter von "Platz" und "Fuß" unterscheiden kann. Mit der Zeit, wenn Ihr Hund schon gut auf "Sitz" reagiert, reduzieren sie die Gabe der Leckerlis.

So lernt der Hund spielend das Kommando "Sitz"

Die beste Methode, dem Hund "Sitz" beizubringen, die auch Ihrem Hund die größte Freude bereitet, ist die spielerische Methode. Toben Sie sich mit Ihrem Hund richtig aus. Wenn Ihr Hund das Spielzeug wieder haben möchte und sich direkt vor Ihnen befindet, ziehen Sie das Spielzeug vor seiner Nase in einem Bogen hoch. Halten Sie es etwa einen halben Meter über seinem Kopf, damit er nicht hinkommt. Da Ihr Vierbeiner das Spielzeug unbedingt haben möchte, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er sich hinsetzt. So hat er sein Spielzeug besser im Blickfeld. Geben Sie dabei das Kommando "sitz" und loben und streicheln Ihn, sobald er sich gesetzt hat. Sollte er jedoch versuchen zu springen, verringern Sie den Abstand zwischen sich und dem Hund.

"Sitz" aus der Entfernung

Wenn Ihr Hund schon 5 Sekunden lang sitzen bleibt, können Sie die Distanz zwischen sich erhöhen. Lassen Sie ihren Vierbeiner anfangs noch angeleint und entfernen Sie sich hierzu etwa einen Meter von ihm. Geben sie nun erneut das Kommando "Sitz". Wenn Sie die Aufmerksamkeit Ihres Hundes haben, kann später auch ein einfaches Sichtzeichen (Zeigefinger zeigt nach oben) genügen. Doch dies sollte erst trainiert werden, wenn der Vierbeiner zu hundert Prozent auf das Hörzeichen reagiert. Auch hier dürfen Sie mit dem Loben nicht sparen! Hat Ihr Hund nun gelernt aus einem Meter Entfernung auf Ihr Kommando zu hören, können Sie die Distanz stetig um etwa 50cm erhöhen.

Wie löse ich das Kommando auf?

Zählen Sie anfangs bis eins, bevor Sie das Kommando "Sitz" durch ein anderes ("Hier", "Lauf", "Ok", "Fertig",...) auflösen. Anschließend sollten Sie sofort mit Ihrem Hund spielen. Wenn dieser Schritt sicher funktioniert, verlängern Sie die Zeit, die Ihr Hund sitzen soll und zählen im Kopf bis drei. Das Auflösungskommando ist wichtig, da Ihr treuer Vierbeiner auch in Zukunft solange in "Sitz" verharren soll, bis sie das Kommando auflösen.

Unterstützung durch Sichtzeichen

Um das Kommando "Sitz" zu unterstützen, können Sie, wenn Ihr Hund die Hörzeichen hundertprozentig sicher beherrscht, Sichtzeichen einführen. Zeigen Sie bei jedem "Sitz"-Befehl mit dem Zeigefinger nach oben. Sichtzeichen sind vor allem deshalb von Vorteil, weil manche Hunde Schwierigkeiten haben, die Kommandos "Sitz", "Platz" und "Fuß" voneinander zu unterscheiden.

Aktive Handlungen ausnutzen

Sowohl das Kommando "Sitz", als auch "Platz" und "Fuß", führen die meisten Hunde aktiv und ganz von alleine aus. Nutzen Sie das! Dadurch lernt Ihr Vierbeiner ganz ohne Zwang die Kommandos. Dazu müssen Sie Ihren Hund allerdings sehr genau beobachten. Hunde sind schnell. Sie müssen schneller sein. Sie müssen lernen Ihren Hund einzuschätzen, damit Sie eine Handlung bereits voraussehen können. Genau im richtigen Moment, wenn Sie Ihr Vierbeiner ausführt (nicht vorher und auch nicht später), geben Sie das Hörzeichen und loben Ihn und geben ein Leckerli.

Hilfe von Hundetrainern

Sollten Sie trotz unserer Tipps Probleme bei der Durchführung haben oder sich Ihr Hund auch bei dem dritten oder vierten Versuch sträubt das Kommando auszuführen, dann scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe zu Rate zu ziehen. Meist liegt der Grund für das Versagen in kleinen Fehlern, die einem selbst aber leider nicht auffallen. Ein Hundetrainer wird das Problem jedoch sofort erkennen und Ihnen schnell bei der Lösung helfen.

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