Hunde-Senior aus Tierheim adoptieren: Immer mehr Städte schaffen Hundesteuer für ältere Tierheimhunde ab
In deutschen Tierheimen warten zahlreiche Hunde sehnsüchtig auf ein neues Zuhause. Um die Adoption älterer Tiere attraktiver zu machen, verzichten viele Städte mittlerweile auf die Hundesteuer für diese Vierbeiner.
Die Höhe der Hundesteuer wird in Deutschland individuell von den Städten und Gemeinden festgelegt. Besonders Halter von Listenhunden zahlen oft hohe Beträge. Im Jahr 2023 brachte die Hundesteuer Einnahmen von insgesamt 421 Millionen Euro. Diese Mittel fließen in den allgemeinen Haushalt der Kommunen und sind nicht zweckgebunden.
Herausforderungen bei der Vermittlung älterer Hunde
Ältere Hunde werden häufig bei der Adoption übergangen. Gründe dafür sind die mögliche Anpassungsschwierigkeit der Tiere, ihre voraussichtlich kürzere Lebensdauer und die Wahrscheinlichkeit höherer Tierarztkosten. Diese Aspekte führen dazu, dass viele Menschen jüngere Hunde bevorzugen.
Steuerbefreiungen als Unterstützung für ältere Hunde
In Nordrhein-Westfalen verzichten immer mehr Kommunen auf die Hundesteuer für ältere Hunde aus Tierheimen. Ein Vorreiter ist die Stadt Troisdorf: Seit 2021 sind dort Hunde, die älter als acht Jahre sind und aus einem lokalen Tierheim stammen, lebenslang von der Steuer befreit. Zuvor galt in Troisdorf eine dreijährige Steuerbefreiung für alle adoptierten Tierheimhunde. Die Nachbargemeinde Eitorf übernahm dieses Modell, und weitere Städte ziehen ähnliche Regelungen in Betracht.
Auch in anderen Teilen Deutschlands gibt es steuerliche Erleichterungen. Wer in Bremen einen Hund aus einem regionalen Tierheim adoptiert, wird für ein Jahr von der Hundesteuer befreit. In Berlin beträgt die Befreiung seit 2022 fünf Jahre, unabhängig vom Alter des Hundes.
Solche Initiativen könnten dazu beitragen, mehr Menschen zur Adoption älterer Hunde zu bewegen und so den überfüllten Tierheimen Entlastung zu verschaffen.
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