Korsika mit Hunden genießen

Getestet von Riccarda und Stefan Gödl und den Hunden Laska, Wolki und Sira. Das gemischte Mensch-Hunde-Rudel wurde von etlichen tierlieben Menschen auf deren Urlaubsfotos verewigt. Lesen Sie hier die Reisereportage!

Korsika mit Hunden genießen
Einem Urlaub mit Hund auf Korsika steht nichts entgegen.© pixabay.com/AnnerleyHub (CC0 Public Domain)

Im September nach Korsika

Nachdem wir schon früher einmal mit unserem vier Monate alten Welpen Urlaub auf der zu Frankreich gehörenden Mittelmeerinsel Korsika verbracht hatten, wollten wir auch diesmal wieder hin. Der September war unser bevorzugter Reisemonat; unsere Meute war in der Zwischenzeit um zwei Köpfe gewachsen: Zu Schäferhund-Husky-Mischling Laska kamen Wolki, ein Bobtail-Rüde, und Sira, eine 8 Monate alte Weiße Schäferhündin, hinzu. Da stellt man sich natürlich die bange Frage: Welches Hotel nimmt uns mit drei Hunden auf? So entschieden wir uns für einen Zelturlaub, für ein Nomaden-Leben auf Ferienzeit. Die Hunde (und wir) würden es sicherlich sehr genießen.

In unserem Passat Kombi war die komplette Ladefläche für die "Partner mit der kalten Schnauze" reserviert, für unser Gepäck blieb kaum noch Platz. Die lange Anreise von Westfalen bis Livorno in Italien überstanden wir aber gut. Die ca. 3,5 Stunden dauernde Überfahrt mit der Fähre (Livorno–Bastia) war ebenfalls kein Problem, wobei zu beachten ist, dass in Italien für Hunde grundsätzlich Maulkorb- und Leinenzwang gilt. Diese Vorschrift ist demnach auch für die Fähre gültig, doch sie wird weder eingefordert noch kontrolliert. Dennoch ist es ratsam, einen Maulkorb mitzuführen.

Schon auf der Fähre, wie überall auf dieser Reise, waren wir mit unseren drei Hunden die Attraktion. Unser gemischtes Mensch-Hunde-Rudel wurde von etlichen tierlieben Menschen auf deren Urlaubsfotos verewigt.

Endlich waren wir am Ort unserer Träume. Nach einer kurzen Fahrt ab Bastia in Richtung Süden gelangten wir nach Solenzara. Kurz vorher, an der Mündung des Flusses Solenzara, liegt der Platz "Camping de Eucalyptus", wo wir direkt am Sandstrand zelteten. Dort genossen wir eine traumhafte Zeit mit endloser Weite, Meer und Sand, stundenlangen Spaziergängen ohne Leine, mit Baden, Schnorcheln und viel Spaß.

Beinahe allein auf der Welt

Natürlich wollten wir mehr sehen und folgten dem Flusslauf des Solenzara an einer Straße, die kurz vor dem Ort abzweigt und in die Berge führt. Nach 6 Kilometern waren wir an einem Campingplatz auf einem Plateau im Forét de Tova. Der Ausblick ist atemberaubend. Entfernt man sich etwas von diesem Platz, dann ist man sozusagen "allein auf der Welt". Da bot auch der Fluss Solenzara nicht nur für Hunde eine willkommene Erfrischung. Überall haben sich natürliche Pools gebildet, in die man, von einem Felsen aus, direkt hineinspringen kann, angesichts der Einsamkeit sogar höchst ungezwungen. Erholung pur!

Fährt man weiter Richtung Süden, lohnt sich auf alle Fälle ein Abstecher in die Stadt Porto-Vecchio. Bonifacio, die mittelalterliche Stadt, die wie ein Adlerhorst auf bizarren Felsen liegt, ist einen längeren Besuch wert. Es besteht aus zwei Teilen, der Marina (Hafen) und dem Borgo Genovese, der Stadt zwischen gewaltigen Festungsanlagen. Wir saßen am Abend in einem Restaurant an der Hafenpromenade und konnten dort unsere Hunde frei laufen lassen. Sie streunten mit etlichen anderen Artgenossen zwischen den Tischen herum. Die Einheimischen reagierten völlig unkompliziert auf die Meute. Alle gingen locker und unvoreingenommen mit ihnen um. Solche Szenen wären in Deutschland undenkbar. Unsere Ausflüge setzten sich an der sehr felsigen und bergigen Westküste in Richtung Norden fort. Beeindruckend fanden wir den Ort Porto mit seinen roten Granitfelsen, die besonders beim Sonnenuntergang ihre volle Schönheit entfalteten. Auch ein Rundum-Trip über die ganze Insel gehört zum touristischen Muss. Ganz besonders beeindruckend fanden wir den Bootsausflug auf die winzigen Naturschutz-Inseln Lavezzi und Cavallo, die Bonifacio vorgelagert sind. Dort findet man paradiesische Zustände vor. Gegen Ende des Urlaubs erwartete uns noch das schöne Städtchen Calvi mit seiner überragenden Zitadelle.

Zusammenfassend kann man sagen, dass einem Urlaub mit Hund – oder mit dreien – in Korsika nichts entgegensteht. Die Einheimischen sind tolerant und offen. Die Insel bietet für jeden Geschmack etwas, ob Wandern, Radfahren, Tauchen, Baden oder einfach nur Faulenzen. Jeder findet hier, was ihm gefällt. Wählt man nicht gerade die Hauptreisezeit, wovon wir unbedingt abraten möchten, dann ist auch sichergestellt, dass nicht Massen von Touristen die Insel überschwemmen, unter ihnen vielleicht auch solche, die an den Hunden Anstoß nehmen könnten. Wir planen noch viele Urlaube mit unseren drei Hunden hier auf diesem bezaubernden Fleckchen Erde. Der September erscheint uns dafür die ideale Reisezeit, denn wir hatten herrliches Wetter und die Temperaturen waren auch für die Hunde äußerst angenehm.

Weitere Info

Französisches Fremdenverkehrsamt

Maison de la France

Postfach 100128

60325 Westendstraße 47

E-mail: maison_de_la_france@t-online.de

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