Hund läuft 70 Kilometer durch die Tundra, um wieder bei seiner Familie zu sein

Ein Beweis dafür, was für treue Begleiter Hunde sind und wie bedingungslos sie ihre Menschen lieben: Hündin Pepper ist 70 Kilometer durch die kanadische Tundra gelaufen, um bei ihrer trauernden Familie sein zu können.

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Schäferhündin Pepper folgte ihrer Familie 70 Kilometer durch die kanadische Tundra. Symbolbild.© KunstundKultur.org-stock.adobe.com

Die zehnjährige Hündin Pepper lebt mit ihrer Familie in dem Ort Rankin Inlet, hoch oben in Kanadas Norden. Eigentlich führt die Hunde-Seniorin ein ruhiges Leben, schläft viel und hört schlecht. Doch als ihre Familie Anfang Mai 2021 aufgrund eines Todesfalls im Verwandtenkreis ohne sie in den 70 Kilometer entfernten Ort Whale Cove aufbricht, beginnt für die gemütliche Hündin ein Abenteuer – denn sie folgt ihrer Familie. Zu Fuß.

Schon als die Familie Adams mit ihren Schneemobilen zu der Beerdigung aufbrach, wäre Schäferhündin Pepper am liebsten mitgekommen. „Wir standen unter Schock und trauerten, und sie hat das gespürt, weil sie uns unbedingt begleiten wollte. Sie ist sogar auf den Schlitten gesprungen“, erzählt Donna Adams gegenüber Nanavut News. Der Wunsch der Hündin, ihre Familie zu begleiten, war sehr ungewöhnlich, denn eigentlich reiste die Hündin gar nicht gern und ging schon seit langer Zeit nirgends mehr hin.

Als ein Teil der Familie nach der Beerdigung zurück nach Hause kam, stellte sie fest, dass ihr Hund ausgebüxt war. Sie suchte die Nachbarschaft ab und postete das Verschwinden der Hündin in den sozialen Medien – ohne Erfolg.

70 Kilometer durch die kanadische Tundra

Ein Teil der Familie Adams blieb noch länger bei ihren Verwandten in Whale Cove. Nach einigen Tagen hörten sie von einem Schäferhund, der zwischen Whale Cove und ihrem Heimatort gesehen wurde. Acht Tage nachdem die Adams sich zu ihren Verwandten aufmachten, verhärtete sich der Verdacht, dass dieser Hund wirklich Pepper sein könnte. Donna Adams fuhr gemeinsam mit ihrer Tochter die Straßen auf und ab – und fand Pepper tatsächlich.

Die Hündin sprang sofort in die Arme ihrer Menschen. 70 Kilometer lief sie durch die kanadische Tundra, um wieder bei ihrer Familie sein zu können, obwohl sie zuvor noch nie in diesem Ort war. Sie war abgemagert, erschöpft und hatte wegen der Schneeblindheit geschwollene Augen. Doch schon nach einer Nacht Erholung ging es Pepper wieder besser und sie konnte bald mit ihrer Familie nach Hause fliegen.

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