Fellpflege von Katzen - Die Bürste als Feind?

Unter der Rubrik "Leser helfen Lesern" in unseren Zeitschriften GELIEBTE KATZE und EIN HERZ FÜR TIERE können die Leser Kontakt mit anderen Tierfreunden aufnehmen, um Tipps und Ratschläge bitten, sich austauschen und gegenseitig helfen.

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Fellpflege von Katzen - Die Bürste als Feind?© Johanna Goodyear / Fotolia

Meine beiden Kater sind eigentlich Kartäuser, haben aber beide langes Haar wie Perser und zusätzlich die dicke Unterwolle vom Kartäuser. Jedesmal beim Fellwechsel verknoten die Haare. Beide lassen sich aber leider überhaupt nicht gerne bürsten. Ich habe schon alles versucht, ihnen die Fellpflege schmackhaft zu machen – nichts hilft!Jetzt gehe ich immer zum Tierarzt. Ich würde meinen Katzen diesen Akt gerne ersparen. Wie haben andere Katzenbesitzer dieses Problem in den Griff bekommen, welche Tricks gibt es? (Verena Müller, per E-Mail)

Hier einige der Antworten

Haarbällchen als Belohnung

Wir hatten mit unserer Katze Nilce, fünf Jahre, Heilige Birma, das gleiche Problem. Sie sträubte sich wie wild, wenn es ums Bürsten ging, bis mein Mann auf die Idee kam, aus den Haaren ein Bällchen zu formen. Mittlerweile lässt sich Nilce – zwar nicht sehr begeistert – bürsten. Sie wehrt sich nicht mehr und erwartet danach voller Freude ihr "Haarbällchen" und spielt mit großer Begeisterung damit. Seither haben wir keine Probleme mehr mit Bürsten.(Sandra Struchen, Darmstadt)

Sanfte Massage mit Fellpflegehandschuh

Die Schwierigkeiten, mit denen die Fellpflege verbunden sein kann, sind uns sehr vertraut! Unsere beiden Perserkatzen Candy und Cookie sträuben sich gegen das Bürsten – doch leider kann es zu echten Problemen kommen, wenn das Fell von Langhaarkatzen erst einmal richtig verknotet ist. Genau das ist uns mit unserer Candy passiert. Wir haben bemerkt, dass jeder Versuch, die Knoten zu entfernen, für Candy sehr schmerzhaft war, und haben uns an unsere Tierärztin gewendet. Sie riet uns dazu, Candy einmal unter Vollnarkose scheren zu lassen und sie in Zukunft mit einem Fellpflegehandschuh zu behandeln. Das funktioniert super, denn die Katzen nehmen das nicht als lästiges Bürsten, sondern als angenehme Streicheleinheiten wahr! Und manchmal überlisten wir sie auch ein wenig: Wir fahren abwechselnd mit dem Handschuh und der Bürste über das Fell ... bis jetzt kamen keine Beschwerden!

(Silvia und Oliver Schneider, Bochum)

Geduld ist alles!

Das ist mein Tipp für die Fellpflege. Ich habe meinem Kater (Angora) namens Felix das Kämmen von Anfang an angewöhnt. Dazu habe ich mir sehr viel Zeit genommen und beruhigend auf ihn eingeredet. Wollte er sich wehren, habe ich ihn auf meinem Schoß festgehalten und so lange gestreichelt, bis er sich beruhigt hatte. Wenn das Fell noch nicht verknotet ist, ziept es beim Bürsten auch nicht. Felix jedenfalls hat das Kämmen als etwas Normales und Alltägliches akzeptiert!

(Sabrina Ebner, Berlin)

Leckerli als Belohnung

Weil ich immer wieder Schwierigkeiten hatte, das Fell meiner Norwegischen Waldkatze Sara durchzukämmen, habe ich es mit einem speziellen Puder probiert, den ich auf einer Katzenausstellung gekauft hatte. Dadurch wird das Fell etwas leichter kämmbar und noch dazu auch seidiger. Man darf aber nicht zu viel Puder verwenden und vor allem nichts in das Gesicht der Katze bringen! Denn dann können die Augen und Nase gereizt werden, und es kann auch zu Entzündungen kommen. Was auch hilft: Nach dem Kämmen bekommt Sara oft einen Leckerbissen als Belohnung.

(Barbara Reiner, Karlsruhe)

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