Laserpointer für Katze: So gefährlich ist er wirklich
Viele Katzenbesitzer freut es, ihrer Samtpfote zuzusehen, wie sie dem leuchtenden Punkt hinterher jagt. Wie gefährlich die Spielerei mit dem Laserpointer aber tatsächlich für Ihren Stubentiger werden kann und wie Sie mit diesem umstrittenen Spielzeug richtig umgehen, erfahren Sie hier.
Nahezu jeder Katzenhalter hat es schon einmal probiert, die eigene Samtpfote dem Laserpunkt hinterherjagen zu lassen. Und tatsächlich wirkt es auf uns Menschen so, als hätte die Katze eine Menge Spaß dabei. Schließlich rennt sie wie wild dem Lichtstrahl hinterher und will ihn um jeden Preis fangen. Wir klären Sie darüber auf, ob es sich dabei wirklich um leidenschaftliches Jagen handelt und wie gefährlich das Spiel mit dem Laserpointer wirklich ist.
Das macht den Laserpointer für Mensch und Katze so attraktiv
Für uns Menschen scheint der Laserpointer als Katzenspielzeug einige Vorzüge mit sich zu bringen: Er ist überall und zu jeder Zeit einsetzbar. Außerdem ist es für viele besonders vorteilhaft, sich gemütlich auf die Couch zu setzen, während die Katze durch die Wohnung flitzen kann. Das ist allerdings ein eher fragwürdiges Argument – schließlich sollten auch Katzenbesitzer dazu bereit sein, sich für die Interaktion mit ihrer Katze zu bewegen.
Für eine Katze ist der leuchtende Punkt gerade deswegen ein attraktives Jagdziel, da er sich schnell bewegt und dadurch ihren Jagdtrieb antreibt. Schließlich sind Beobachten und Jagen angeborene Grundbedürfnisse einer jeden Katze.
Der leuchtende Punkt weckt den Jagdtrieb der Katze. © shutterstock.com/Nils Jacobi
So gefährlich ist der Laserpointer für die Katze
Der gesundheitlichen Gefahr, der Katzenbesitzer ihre Lieblinge aussetzen, sind sich leider viel zu wenige bewusst. Ein Laserpunkt ist ein stark gebündelter, konzentrierter Lichtstrahl – trifft er auch nur für einen Augenblick auf die sensiblen und empfindlichen Katzenaugen, kann das gravierende Folgen haben. Im schlimmsten Fall erblindet die Katze. Achten Sie dabei auch auf spiegelnde Flächen – die Reflektion des Lichtes kann in die Augen Ihres Stubentigers geleitet werden und dort ebenso Schaden anrichten.
Das Spiel mit dem Laserpointer frustriert die Katze
Auch wenn es den Anschein macht, als habe die Katze unglaublichen Spaß daran, einem ungreifbaren Ziel hinterher zu jagen, ist das leider mehr Schein als Sein. Das liegt daran, dass der Laserpoint eben ein ungreifbares Ziel bleibt: Geht die Katze auf die Jagd, tut sie das, um anschließend ihre Beute zu erlegen. Dieses Ritual ist für das Tier ebenso wichtig, wie der Beutezug selbst und sorgt für die Befriedigung des Jagdbedürfnisses.
Der Lichtstrahl hingegen kann nicht gepackt werden, weshalb die Jagd für die Katze schließlich sehr frustrierend wird. Das äußert sich oft darin, dass die Katze immer überdrehter wird und nach dem Ausschalten des Laserpointers weiterhin den Boden absucht. Viele missinterpretieren dieses Verhalten als stärker werdende Leidenschaft und denken, die Katze habe Spaß dabei – das Gegenteil ist jedoch der Fall.
Außerdem ist das Spiel mit dem Laserpointer für die Katze ziemlich eintönig: Hier wird lediglich der Sehsinn gefordert. Geruch-, Hör- und Tastsinn werden hier überhaupt nicht berücksichtigt. Deswegen kann ein Laserpointer auch niemals das Erlebnis einer echten Jagd ersetzen, wozu sich andere Spielzeuge aber gut eigenen. Bei artgerechter Haltung hat die Katze auf ein möglichst naturnahes Jagderlebnis unbedingt Anspruch.
Nur eine "echte" Beute bringt auch Jagderfolg. © shutterstock.com/mediaeugene
So spielen Sie mit dem Laserpointer richtig
Wer sich dennoch dazu entschließt, den Pointer als Katzenspielzeug zu verwenden, sollte auf einige wichtige Dinge achten.
- Nur erfahrene Menschen, die mit dem Umgang eines Laserpointers geübt sind, dürfen ihn bedienen, damit der Katze nicht versehentlich in die Augen geleuchtet wird.
- Kontrolliert und zeitlich begrenzt kann der Laserpointer ein spannendes Spielzeug für verspielte Katzen sein.
- Ein Erfolgserlebnis muss hergestellt werden: Leckerlis nach einer kurzen Jagd können stellvertretend die Rolle der Beute übernehmen.
- Es wird auch empfohlen, den Laserpointer am Ende auf einen weichen Gegenstand, wie ein kleines Kissen oder ein anderes Katzenspielzeug, zu richten: Hier kann die Katze ihre Energie ablassen und auch das als Jagderfolg erleben.
- Der Start sollte immer in Bodennähe erfolgen, damit die Katze gleich den Punkt anvisiert und nicht in den Laserpointer blickt.
- Nur spezielle Katzen-Laserpointer verwenden: Sie haben eine weniger starke Strahlkraft, wodurch das Risiko einer Augenverletzung zumindest geringer gehalten wird.
- Niemals Laserpointer mit Zufallsgenerator verwenden: Das Risiko, dass der Lichtstrahl das Auge der Katze trifft, ist zu groß.