Notfallapotheke für Katzen

Wenn Mieze Fieber hat, eine kleine Verletzung oder eine Zecke, dann ist oft schnelle Hilfe gefragt. Manchmal – zum Beispiel am Wochenende – ist der Tierarzt unerreichbar, und kleinere Blessuren oder Wehwehchen kann der Katzenbesitzer auch selbst behandeln.

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Im Zweifel immer den Tierarzt nach passenden Mitteln fragen.© Larry Allen / Fotolia

Notfälle empfiehlt es sich, eine kleine Hausapotheke für Maunz und Mimi einzurichten. Denn auf gar keinen Fall sollte man sich aus der eigenen Hausapotheke bedienen: Medikamente, die für den Menschen bestimmt sind, können für Samtpfoten manchmal tödlich sein! Besser: Sich vom Tierarzt beraten lassen, was die Hausapotheke für die Katze beinhalten soll, und einen Kasten mit Hilfreichem und Nützlichem für den Fall der Fälle bereithalten. Zur Grundausstattung gehört Desinfektionsspray, um Wunden von Bakterien zu befreien. Geeignet sind alkoholfreie Sprays, die jedoch frei von jodhaltigen Substanzen sowie Phenolen sein müssen – hier besser den Tierarzt fragen! Um Wunden zu verbinden, empfiehlt es sich, Verbandsmaterial wie elastische Mullbinden und Kompressen vorrätig zu haben, sowie Einweghandschuhe für den Menschen. Nützlich sind auch Verbandspflaster und eine Spezialschere für Verbände.

Im Zweifel sofort zum Tierarzt

Eine Decke oder ein großes Handtuch eignen sich zum Warmhalten oder Transportieren von schwer kranken oder verletzten Katzen sowie als Hilfsmittel bei der Behandlung besonders widerspenstiger Patienten. Einer fiebernden Mieze tun Wärmflasche, Heizdecke oder Rotlicht besonders wohl. Vorher muss aber die Temperatur bestimmt werden, und zwar mit einem Fieberthermometer, das die Hausapotheke ebenfalls beinhalten muss. Da Katzen beim Messen meist nur sehr ungern stillhalten, empfiehlt sich ein digitales Thermometer, da es schneller misst. Ein Hauch Vaselinecreme auf die Messspitze macht das Thermometer weniger unangenehm für die Katze. Zur Grundausstattung der Hausapotheke gehört auch Wundsalbe. Hier kann der Tierarzt ebenfalls raten, was bei kleineren Verletzungen verwendet werden kann. Sinnvoll ist es, Einwegspritzen ohne Nadel im Haus zu haben. Diese sind besonders gut geeignet, der Katze Tropfen einzugeben oder aber sie mit Flüssigkeit zu versorgen. Hat der Stubentiger eine Zecke, dann benötigen Sie zum Beispiel eine Zeckenzange, mit der der Parasit vorsichtig entfernt werden kann. Keinesfalls hier alte Hausmittel anwenden, um die Katze von der Zecke zu befreien!

Richtig Vorbeugen hält gesund

Statt Zeckenzangen gibt es auch praktische Zecken-Cards im Scheckkartenformat, um die lästigen Parasiten mit einer gleitenden Bewegung schnell und sicher herauszuziehen. Noch besser ist es allerdings, Vorsorge zu treffen: In die Hausapotheke gehört daher ein spezielles Zeckenschutzmittel für Katzen, das ebenfalls beim Tierarzt und in Apotheken erhältlich ist. Diese so genannten Spot-on-Präparate werden der Katze in den Nacken geträufelt und halten Parasiten fern. Außerdem gibt es Präparate, die gleichzeitig vor Flöhen schützen. Wichtig: Unbedingt vor der Behandlung den Beipackzettel lesen und NUR ein Präparat speziell für Katzen verwenden. Präparate für Hunde können für Katzen tödlich sein! Nicht vergessen: Die Katze regelmäßig entwurmen! Deshalb sollten Wurmtabletten oder eine Wurmkur immer vorrätig sein. Weniger geeignet für eine längere Aufbewahrungszeit sind dagegen Tropfen für die Augen oder Ohren. Diese sind nur bedingt haltbar und müssen dann entsorgt werden. Hier bleibt dem Katzenbesitzer ein Gang zum Tierarzt nicht erspart – denn nicht alles kann selbst kuriert werden. Im Zweifelsfall lieber einmal zu viel als zu wenig den Spezialisten fragen! (Melanie Bäumel)

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