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Katzenfütterung: Tierärztin warnt vor diesem Tiktok-Trend

Auf Tiktok und Instagram verbreiten sich derzeit zahlreiche Videos, in denen Katzenhalterinnen und Katzenhalter gemeinsam mit ihren Tieren essen. Oft wird behauptet, dass diese Geste den Katzen besonders wichtig sei – eine Tierärztin sieht das kritisch.

Katze mit Katzenhalterin am Tisch beim Essen
© shutterstock.com/Africa Studio

In den Clips sitzen Katzen und Menschen entweder zur gleichen Zeit am Tisch oder teilen sich sogar das Essen direkt nebeneinander. Viele Nutzerinnen und Nutzer schreiben dazu Aussagen wie: „Seit ich weiß, wie viel es meiner Katze bedeutet, esse ich immer mit ihr.“ Aber stimmt das wirklich?

Tierärztin Dr. Katharina Staub rät davon ab, bei gesunden Katzen mit unauffälligem Verhalten ein aufwendiges Ritual rund um die Fütterung zu etablieren. Zwar schätzen Katzen gleichbleibende Abläufe, doch die ständige Anwesenheit des Menschen während der Mahlzeiten ist nicht notwendig. Im Gegenteil: Es kann problematisch werden, wenn sich Katzen zu sehr daran gewöhnen.

„Für die Katze kann es dann sehr stressig sein, wenn plötzlich niemand mehr daneben steht und sie zum Fressen animiert. Es kann sein, dass sie dann nicht mehr frisst, zum Beispiel wenn der Halter oder die Halterin in den Ferien ist, und dadurch krank wird“, warnt Staub.

Bei gesundheitlich angeschlagenen Katzen sieht Staub die Situation anders: Frisst eine Katze aufgrund von Krankheit oder Stress nicht, sollten Halter alles daransetzen, den Appetit anzuregen. Empfehlenswert sei in solchen Fällen eine Art „Buffet-Fütterung“, bei der verschiedene Futtersorten und Snacks – auch in erwärmter Form – angeboten werden. Ein längerer Nahrungsverzicht kann Katzen ernsthaft schaden, da sie einen sehr schnellen Stoffwechsel haben und rasch an Gewicht verlieren.

Ob eine Katze das gemeinsame Essen tatsächlich genießt, hängt stark vom Charakter des einzelnen Tieres ab. Manche Katzen fühlen sich in Gesellschaft wohl, während andere dabei Stress empfinden. Wer die Bindung zu seiner Katze stärken möchte, sollte lieber auf bewährte Aktivitäten wie gemeinsames Spielen oder ausgiebiges Streicheln setzen, um das Wohlbefinden des Tieres nachhaltig zu fördern.

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Quellen:

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