Exotic Shorthair
In Amerika wird die Exotic Shorthair manchmal scherzhaft "the lazy man’s Persian" (die Perserkatze für Faule) genannt, da sie alle positiven Eigenschaften der Perser und zugleich ein pflegeleichtes Fell besitzt. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Herkunft, Charakter, Wesen, Haltung und Pflege der Katzenrasse Exotic Shorthair.
Größe: mittelgroß bis groß
Gewicht: Katze: 2,5 - 3 kg; Kater: 3 - 4,5 kg
Felllänge: Kurzhaar
Fellfarben: alle Farben
Augenfarbe: alle Farben
Ursprungsland: Iran/USA
Aussehen
Die Exotic Shorthair ist eine mittelgroße bis große, stämmige, dicke und wohl geformte Katze, die auf niedrigen Beinen steht. Ihre Anhänger sehen es gerne wenn sie wie ein Teddybär auf sanften Pfoten daherkommt. Die Beine der Exotic Shorthair sind kurz, dick und stämmig und enden in großen, runden und festen Pfoten. Ihr Schwanz ist kurz und dick und wird ohne Wölbung getragen. Das Fell der Exotic Shorthair ist kurzhaarig und trägt eine dicke Unterwolle. Das Deckhaar hat eine weiche, seidige Konsistenz und steht leicht vom Körper ab, was ihr einen plüschigen Ausdruck verleiht. Sie gibt es in allen Perserfarben, auch im Colourpointkleid und in den Tabbymusterungen Getigert, Gestromt und Getupft. Häufigste Farben sind Weiß, Schwarz, Blau, Rot, Creme, Chocolate, Lilac und Chinchilla.
Wesen und Charakter
In ihrem Wesen sind die Exotic-Shorthair-Katzen ebenso freundlich wie ihre Perser-Verwandten. Sie alle gelten als angenehme, soziale und sehr sanfte Katzen. Ansteckende Ruhe und gelassene Zurückhaltung, gepaart mit Gutmütigkeit und Intelligenz, Anhänglichkeit und Geselligkeit – die Liste der Tugenden der Exotic Shorthair lassen sich ohne weiteres noch um viele Attribute erweitern. Sie baut oftmals eine enge Beziehung zu ihrem Menschen auf.
Haltung und Pflege
Die Exotic Shorthair ist eine reine Perserkatze, die aber durch das kurzhaarige Plüschfell ausgesprochen pflegeleicht ist: Ihr Fell muss – außerhalb der Fellwechselzeit – nur ein bis zwei Mal pro Woche gekämmt werden und verfilzt nicht.
Die Exotic Shorthair eignet sich bestens für eine Wohnungshaltung. Doch auch bei ihr gilt: Zwei Katzen sind besser als eine.
Krankheitsanfälligkeiten
In der charakteristischen kurzen Persernase, die auch die Exotic Shorthair als ungesundes Erbe mit in die Wiege gelegt bekam, liegt ein großes Problem aller Perserrassen. Die extrem plattnasigen, so genannten "pekefaced" Vertreter einiger Zuchtlinien bergen nämlich eine Reihe schwerwiegender Probleme in sich: Die geknauschten, häufig einen grimmigen Eindruck erweckenden, extremen Kurznasen verursachen oft Atemstörungen, Probleme bei der Nahrungsaufnahme, Augentränen und Schmerzen.
Herkunft und Geschichte
1562 soll es gewesen sein, als der italienische Weltreisende Pietro Della Valle einige Tiere aus der persischen Provinz Chorassan im heutigen Iran nach Europa brachte. Durch Züchtungen und Kreuzungen entstanden im Laufe der Zeit dann die Katzen, die als Perser ihren Siegeszug um den Globus antreten sollten. So richtig bekannt wurden die Perserkatzen 1871, als Königen Victoria während einer Ausstellung im Kristallpalast von London zwei blaue Exemplare erstand und die Rasse damit regelrecht adelte.
Rund hundert Jahre später starteten amerikanische Kurzhaarkatzenzüchter ein folgenreiches Experiment: Da Tiere mit kompakterer Form und kürzeren Nasen auf den Ausstellungen mehr Anklang fanden, kreuzten sie kurzerhand Perserkatzen in ihre American Shorthair ein. Daraufhin züchteten viele Perserzüchter auch "ihre" Farbe als Exotic – die Erfolgsgeschichte der Exotic Shorthair konnte beginnen. 1967 wurde die Exotic Shorthair in den USA als eigenständige Rasse anerkannt. In Deutschland wurde sie 1984 von der Fifé anerkannt.
Hätten Sie's gewusst?
In Amerika wird die Exotic Shorthair manchmal scherzhaft "the lazy man’s Persian" (die Perserkatze für Faule) genannt, da sie alle positiven Eigenschaften der Perser und zugleich ein pflegeleichtes Fell besitzt. Liebhaber betiteln sie auch gerne mit dem Slogan "Twice as much fun and half the work" (doppelt so viel Freude bei nur halb soviel Arbeit).