Notfall & Erste Hilfe bei Streifenhörnchen
Ist das Streifenhörnchen krank, ist schnelles Handeln erforderlich. Wichtig ist außerdem ein kompetenter Tierarzt, der sich mit Hörnchen und deren Behandlung auskennt.
Wie bei allen Nagetieren ist auch bei Streifenhörnchen im Krankheitsfall schnelles Handeln erforderlich. Durch das geringe Körpergewicht kommt es bei den Hörnchen durch eine Erkrankung schnell zu einem gefährliches Gewichtsverlust. Elektrolytverschiebungen und mangelnde Isolation sind die Folgen, die die eigentliche Krankheit noch verschlimmern. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld bereits einen Tierarzt zu suchen, der sich mit der Behandlung von Streifenhörnchen auskennt, damit man im Ernstfall eine Anlaufadresse hat. Vermeiden Sie Behandlungen mit Hausmittelchen oder gar Selbstmedikation, diese Maßnahmen kosten meist nur unnötig Zeit und erschweren eine spätere Behandlung durch den Veterinär.
Erste Maßnahmen
Bei einem kranken Hörnchen ist also schnelles Handeln gefragt. Setzen Sie das Tier, wenn möglich, in einen separaten Krankenkäfig, den Sie mit Küchenpapier als Bodenbelag auslegen. Diesen sollten Sie mindestens einmal täglich wechseln, um für die optimale Hygiene zu sorgen. Sehr wichtig ist auch eine ausreichende Wärmezufuhr für das erkrankte Hörnchen, da es infolge der Krankheit wie oben beschrieben Gewicht verliert und somit die Körpertemperatur nicht mehr selber aufrecht erhalten kann. Übertreiben Sie es aber nicht mit der Wärme, denn auch zu hohe Temperaturen sind für das Hörnchen nicht ungefährlich. Ideale Wärmequellen sind Wärmestrahler, wie sie auch in der Terraristik verwendet werden. Wichtig ist, dass das Hörnchen nicht direkt an den Strahler gelangen kann, da dies böse Verbrennungen zur Folge hätte. Wenn Sie den Wärmestrahler nur über eine Seite des Krankenkäfigs hängen, kann sich das kranke Hörnchen den Temperaturbereich, in dem es sich aufhalten möchte, selber auswählen. Ideal ist die Temperatur dann, wenn man die Hand unterhalb der Wärmequelle auf den Käfigboden auflegt und dies als angenehm empfindet. Bedenken Sie auch den erhöhten Flüssigkeitsverlust durch die gestiegene Umgebungstemperatur, deshalb benötigt ihr Hörnchen stets frisches Wasser und saftiges Obst.
Umgang mit Medikamenten
Leider kommt es immer wieder vor, dass Halter ihre Pfleglinge selber mit Medikamenten behandeln. Teilweise werden im Internet solche Behandlungen sogar empfohlen, für das erkrankte Hörnchen kann dies aber fatale Folgen haben. Viele frei erhältliche Medikamente sind bei den Hörnchen schlicht und ergreifend wirkungslos. Zudem nimmt die Eigenbehandlung Zeit in Anspruch, die später eine Behandlung durch den Tierarzt erschwert.
Absolut unverantwortlich ist die Eigenbehandlung mit Antibiotika. Sie garantiert erstens keine Heilung, denn z.B. Viren reagieren nicht auf diese Art der Medikation, zweitens sorgt der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika dafür, dass sich Resistenzen auf Seiten der Erreger bilden, was letztlich nicht nur für das Tier, sondern auch für den Halter gefährlich ist.
Notfallkarten
Das Notfallkarten-Set für Besitzer von Kleintieren, Vögeln, Fischen und Terrarientieren enthält kleine Stopp-Schilder, die Sie auf Kartons aufziehen, mit Folie überziehen und an der Wohnungstüre anbringen können. Falls Ihnen etwas zustoßen oder ein Brand in Ihrer Wohnung ausbrechen sollte, wissen Helfer gleich, dass es in Ihrem Heim Tiere zu retten gibt. Außerdem enthalten ist eine Notfallkarte, die Sie in Ihrem Portemonnaie oder Ihrer Brieftasche aufbewahren können. Sie brauchen sie einfach nur ausschneiden, an der Bruchstelle knicken, zusammenkleben und ausfüllen. Sollten Sie verunglücken oder bewusstlos zusammenbrechen, wird die Karte sicherlich gefunden und Ihr Tier bleibt nicht unversorgt zurück.
Sie können unser Sicherheits-Set mit gedruckten Notfallkarten für die Brieftasche auch gegen einen frankierten DIN-A4-Rückumschlag und eine Schutzgebühr von fünf Euro anfordern bei:
EIN HERZ FÜR TIERE
Kennwort: Notfallkarten Kleintiere
Postfach 400529
80705 München
Sie könne sich das Notfallkarten-Set auch bequem als PDF herunterladen:
(Ralf Sistermann)