Mykoplasmose bei Ratten
Die Mykoplasmose ist die häufigste Erkrankung der Atemwege bei Ratten. Lesen Sie hier, wie Sie einen Ausbruch der Krankheit bei Ihrer Ratte verhindern, wie Sie die Krankheit erkennen und welche Chancen auf Heilung bestehen.
Mykoplasmose ist eine sehr häufige Krankheit von Ratten und die häufigste Erkrankung der Atemwege. Die Erreger der Krankheit, die Mykoplasmen, überträgt meist die Ratten-Mutter auf ihren Nachwuchs. Aber auch Übertragung durch die Atemluft oder die Umgebung sind bekannt.
Nicht jede Ratte, die mit Mykoplasmen infiziert ist, wird krank. Die meisten Tiere bleiben sogar gesund, obwohl sie den Erreger in sich tragen. Doch wenn Mykoplasmose bei einer Ratte ausbricht, sind ihre Chancen leider schlecht. Lesen Sie hier, wie Sie Mykoplasmose erkennen und einen Ausbruch bei Ihrer Ratte verhindern.
Symptome für Mykoplasmose bei Ratten
Zu Beginn der Krankheit niest und schnüffelt die Ratte. Die Niesanfälle häufen sich und hin und wieder sieht man nun auch schon etwas dünnflüssigen Nasenausfluss. Später greift der Erreger die Bronchien und die Lungen an. Das Tier beginnt unter Atemnot zu leiden.
Insgesamt fühlt sich die Ratte unwohl. Begleiterscheinungen und weitere Symptome für Mykoplasmose können sein:
- struppiges, ungepflegtes Fell
- Fressunlust, Abmagerung
- Ohrenentzündung
- rötlichbräunlich verschmierte und verklebte Augen
Die roten Verklebungen an den Augen stammen von einer Flüssigkeit aus den Harderschen Drüsen am Auge. Bei einigen Ratten kommt es auch zu einer schweren Ohrentzündung, die zur Schiefhaltung des Kopfes und Bewegungsstörungen führt. In diesen späten Stadien der Krankheit kann der Tierarzt der Ratte kaum noch helfen.
Behandlung der Mykoplasmose bei Ratten
Wenn überhaupt hat nur eine Behandlung mit Antibiotika zu einem sehr frühen Stadium der Mykoplasmose bei der Ratte Aussicht auf Erfolg. Doch auch bei einer frühzeitigen Behandlung wird der Erreger nicht völlig vernichtet und so kann es immer wieder zu Rückfällen kommen. Daher ist die Vorbeugung so wichtig.
Auch nach erfolgreicher Antibiotika-Therapie sollten Sie Ihre Ratte gut beobachten. Gegebenenfalls muss eine weitere Antibiotikagabe folgen, da oft nicht alle Bakterien zerstört werden.
Ratten, die mit Mykoplasmen infiziert sind, werden nicht zwangsläufig krank. Man hat festgestellt, dass erst bestimmte Faktoren die Krankheit auslösen. Dazu gehören:
- Stress
- falsche Ernährung
- hoher Ammoniakgehalt in der Luft
- Temperaturschwankungen
- Zugluft
Ausbruch von Mykoplasmose verhindern
Durch richtige Haltung und Fütterung kann das Risiko einer Mykoplasmose-Erkrankung stark gesenkt werden. Auch Stress sollte vermieden werden. Gestresst fühlen sich Ratten beispielsweise durch Transporte, zu viele Artgenossen in einem engen Käfig oder ähnlichem.
Neu zugekaufte Tiere sollten vor der Vergesellschaftung mindestens zwei Wochen von den anderen Tieren isoliert und gut beobachtet werden.
Das Futter für die Tiere darf nicht zu fett und kalorienhaltig sein. Mit viel frischem Obst und Gemüse erhalten die Ratten die Vitamine, die sie brauchen. Käfige müssen regelmäßig gereinigt werden, damit die Ammoniakbelastung gering bleibt. Ammoniak ist ein giftiges Gas, das aus den Urinresten entweicht.
Schließlich sollten die Tiere in einem Raum mit relativ stabilen Temperaturen gehalten werden. Befolgt man all diese Ratschläge, sind die Ratten zwar nicht völlig gegen die Krankheit gefeit, doch zumindest zum Teil vor ihr geschützt.