Mehr als 400 Tiere aus illegalem Handelsnetz in Spanien gerettet
Mehr als 400 Tiere, vor allem Katzen und Hunde, wurden in Spanien aus den Händen einer Tierhändlerbande gerettet. Dreizehn Personen wurden festgenommen.
Kriminelle Praktiken: Dokumentenfälschung und Tierquälerei im großen Stil
Die in Spanien tätige Bande steht im Verdacht, Tiere illegal aus Osteuropa über Andorra nach Spanien einzuführen und sie dann gewinnbringend weiterzuverkaufen.
Als wäre das noch nicht tragisch genug, werden ihnen zusätzlich Dokumentenfälschung, Tiermisshandlung, Betrug und Geldwäsche vorgeworfen. Die geretteten Tiere, die oft unter schlechten Bedingungen gehalten wurden, erhalten nun die dringend benötigte tierärztliche Betreuung.
Die gemeinsame Polizeiaktion zur Rettung der Tiere fand bereits im September statt und wurde jetzt öffentlich gemacht, drei Jahre nachdem Beamte in Barcelona Beschwerden über die Zustände in einer Tierhandlung erhielten und 33 kranke Hunde vorfanden. Einige der sichergestellten Tiere, oft Rassen mit hohem Marktwert, wurden illegal im Internet gekauft. Andere wurden in Zuchtfarmen gebracht, die ebenfalls von den Verdächtigen betrieben wurden. Dort wurden weibliche Tiere ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit zur Zucht missbraucht.
Wie eine Tierärztin den skrupellosen Tierhandel unterstützte
Die kriminelle Organisation umfasste sogar eine Tierärztin, die ihr Wissen und ihre Unterschrift dazu benutzte, den Anschein von Zuverlässigkeit zu erwecken und sicherzustellen, dass die verkauften Tiere in gutem Zustand waren. Die Tierärztin beriet auch andere Mitglieder der Organisation darüber, wie man bei Kontrollen und Inspektionen Unterlagen verbergen oder verschleiern könne.
Spanien hat kürzlich Gesetze verschärft, die den Verkauf und Besitz von Tieren betreffen, einschließlich eines Verbots des Tierverkaufs in Zoohandlungen. Verstöße können zu Gefängnisstrafen oder Geldstrafen von bis zu 200.000 Euro führen.