Erste Hilfe bei Ziervögeln-Notfällen

Um nicht ganz hilflos dastehen, wenn sich einer Ihrer Vögel verletzt hat, ist es ratsam, eine Notfallapotheke im Haus zu haben. Damit können Sie kranke oder verletzte Tiere oft schon etwas versorgen, bevor Sie den Tierarzt rufen.

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Eine Notfallapotheke immer im Haus haben.© ZTS / Fotolia

Die Notfallapotheke enthält nur die Gegenstände und Mittel, die Sie im Hause haben sollten, um vor einem erkrankten oder verletzten Vogel nicht ganz hilflos dazustehen. In den meisten Fällen werden Sie mit dem Vogel zum Tierarzt gehen müssen. Doch zu wissen, dem Vogel etwas Linderung verschafft zu haben, beruhigt zu einen Gewissen. Zum anderen lassen sich einige kleinere Probleme mit ein wenig Erfahrung beheben.

Erste Hilfe

Einem verletzten oder erkrankten sollte so schnell wie möglich geholfen werden. Sind Sie nicht sicher, was dem Vogel fehlt, bringen Sie ihn sofort zum Tierarzt. Befolgen Sie die Medikation und halten Sie die Verabreichungszeiten und die Dosierungen genau ein. Mit einem Zuviel können Sie dem Vogel oft schaden.

Notfallapotheke

  • Adresse und Telefonnummer von Tierarzt, Tierklinik und einer Gift-Notruf-Zentrale gehören in die Notfallapotheke.
  • Augensalbe hilft bei Bindehautentzündung.
  • Blutstillendes Mittel (Eisenchloridwatte) auf kleine blutende Wunden gedrückt, hilft nach wenigen Minuten die Blutung zu stoppen.
  • Brandsalbe ist nötig, wenn der Vogel auf eine heiße Kochplatte oder in eine Kerze geflogen ist.
  • Destilliertes Wasser wird zum vorsichtigen Auswachen verklebter Augen benötigt.
  • Entwurmungsmittel ist auf Verdacht von Spul- und Bandwurm-Befall zu geben -  auch für die routinemäßige Vorbeugung.
  • Fieberthermometer (wie für Kinder) zur Kontrolle der Temperatur als Hinweis für den Tierarzt für spätere Behandlungen.
  • Klebeband zum Fixieren von Verbänden.
  • Krallenzange, Nagelclip zum Kürzen zu langer Krallen.
  • Leinentuch zum Einwickeln größerer Vögel, damit er bei der Behandlung nicht mit den Flügeln schlagen und sich so befreien oder verletzen kann.
  • Lupe, um auch kleinste Fremdkörper zu erkennen.
  • Mullbinden werden zum Stillen größerer Wunden und zum vorläufigen Fixieren abstehender Flügel oder Beine gebraucht.
  • Pinzette, um Fremdkörper, die in der Haut stecken, herausziehen zu können.
  • Pipette oder Einwegspritze zum Verabreichen von Flüssigkeiten in den Schnabel und zum Anreichern von Medikamenten.
  • Rotlichtstrahler gibt dem Vogel die gewünschte Wärme bei Erkältungen. Dem Vogel im Käfig soviel Raum lassen, damit er weiter oder dichter an den Strahler rücken kann.
  • Schere mit abgerundeten Köpfen.
  • Transportkäfige in verschiedenen Größen. Der Käfig sollte darin nicht fliegen und sich auch nicht viel bewegen können, da er sich sonst verletzen kann.
  • Trinkhalme zum vorläufigen Schienen gebrochener Beine.
  • Tupfer leisten gute Dienste zum Aufnehmen von Blut, Kot und Erbrochenem.
  • Ungezieferspray bei Beifall aus 20 bis 30 Zentimeter Entfernung gegen die Gefiederrichtung einsprühen.
  • Vaseline macht die Haut der Füße und des Schnabels weicher. Auch verstopft sie dort die eventuell vorhandenen Bohrgänge der Grabmilben und erstickt sie.
  • Verbandsgaze schützt Wunden vor Schmutz, hält sie aber luftig.
  • Wundsalbe hilft beim Heilen von nicht mehr blutenden Wunden und hält verkrustende Wunden geschmeidig.
  • Zeckenzange parat haben, falls sich eine Zecke in den Vogel gebohrt hat.
(Horst Bielfeld)

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