Haltung mehrere Vögel

Im Vogelheim sollte es möglichst harmonisch zugehen. Welcher Voraussetzungen es für ein friedliches Zusammenleben bedarf und wer mit wem besonders gut gehalten werden kann.

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Foto: Aurore Esteban / Fotolia© Foto: Aurore Esteban / Fotolia

Manche Vogelarten können einfach nicht zusammen untergebracht werden. Hat ein artfremder Vogel etwa ähnliche Merkmale oder gleiche Farben, kann dieser erbittert bekämpft und sogar getötet werden. Es sind oft Artgenossen, die ein Pärchen nicht im selben Käfig oder in der Voliere leiden mag. Das ist verständlich, denn es möchte keine Rivalen in seinem Revier dulden. Sie wollen ihr Vogelheim für sich haben. Vor allem, wenn sie in Brutstimmung kommen. Manche vertragen den Gesang des Rivalen in einer Nachbarvoliere nicht einmal, sind unruhig und hängen nur am Gitter. Doch dass auch andere Vogelarten angegriffen und bekämpft werden, erstaunt uns oft. Wo sollen wir die Neuankömmlinge lassen, wenn nur der eine Käfig, die eine Voliere zur Verfügung steht?

Friedliches Zusammenleben

Kanarienvögel können mit friedlichen Prachtfinken, mit einigen anderen Girlitzen oder auch mit Wellensittichen zusammen gehalten werden. Wellensittiche und Nymphensittiche vertragen sich meistens gut. Auch mit Fein-, Glanz-, Schmuck- und Schönsittichen können Wellensittiche zusammen gehalten werden. Selbst mit Prachtfinken geht es oft gut. Prachtfinken gehen häufig auch friedlich miteinander um. Mit den Weichfressern ist es meistens so, dass sie möglichst keine Futterkonkurrenten sein sollten. Wenn die einen fast nur Insekten nehmen, die anderen Früchte und Beeren, können sie oft gut in einer Voliere zusammen leben.

Die Ansprüche der Vögel

Es kommt auch auf die Größe und die Ausstattung der Voliere mit Gebüsch und Nadelhölzern an. Die Züchter gestalten eine Voliere mit Pflanzen oft zu mehreren Abteilen. Ohne einen Kontrahenten ständig vor Augen zu haben, beruhigen sich selbst sehr aggressive Vögel ein wenig. In Nischen und Verstecken können sich die jungen Neuankömmlinge zurückziehen. Eine bewährte Methode ist auch, die vorhandenen Vögel für ein bis zwei Wochen umzuquartieren und den Jungvögeln die Voliere für sich alleine zu überlassen. Dann gewöhnen sie sich ein, ohne bedrängt und evtl. gejagt zu werden. Sie finden die Futter- und Wasserplätze und fühlen sich schon heimisch, wenn die Altvögel wieder zurück in die Voliere dürfen. (Horst Bielfeld)

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